In Kliniken diktiert immer häufiger der Profit die Behandlungsmethode. Zu diesem Ergebnis kommen die Gesundheitsökonomen Jonas Schreyögg und Reinhard Busse in einem bisher noch unveröffentlichten Gutachten, über das "Der Spiegel" vorab berichtet.
Die Wissenschaftler stellten sich im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Krassenkassen die Frage, weshalb die Zahl der stationären Behandlungsfälle so stark angestiegen war - nämlich von 1,4 Millionen im Jahr 2007 auf 18,6 Millionen im Jahr 2012.
Die Forscher bilanzieren laut "Spiegel", dass lukrativere Behandlungen häufiger durchgeführt würden, wenn sie medizinisch gut planbar gewesen wären und die Patienten nicht lange in der Klinik bleiben müssten.
"Es ist ein unwürdiges und makabres Spiel"
Schuld an dieser profitgeleiteten Denke in Krankenhäusern ist die sogenannte Fallpauschale. Die Krankenhäuser verdienen nicht mehr mit Tagessätzen, sondern weitestgehend aufgrund von Diagnosen. Die Folge: Die Verweildauer in den Kliniken sinkt, Behandlungen mit hohen Sachkosten nehmen zu.
Der Druck auf die Ärzte, messbare Leistungen zu erbringen, steige, beklagt auch Michael Imhof in seinem Buch "Eidesbruch". Imhof arbeitete als Chirurg an der Uniklinik Würzburg. Seine bittere These: „Es wird eben nur noch das getan, was sich rechnet."
Damit das Krankenhaus wirtschaftlich bleibt, würden „schicke Unternehmensberater ohne medizinischen Hintergrund“ die Leistungszahlen vorgeben. „Es ist ein unwürdiges und makabres Spiel, dass Ärzte und Geschäftsführer mittlerweile darum feilschen, wie viele ‚unrentable Patienten’ noch stationär aufgenommen werden dürfen“, so Imhof.
Kein Wunder, dass auch die Ökonomen Schreyögg und Busse in ihrem Gutachten zu dem Schluss kommen, dass das Fallpauschalen-System reformiert werden müsste, um "nicht gewollte Anreize" zu vermeiden.
Die Wissenschaftler stellten sich im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Krassenkassen die Frage, weshalb die Zahl der stationären Behandlungsfälle so stark angestiegen war - nämlich von 1,4 Millionen im Jahr 2007 auf 18,6 Millionen im Jahr 2012.
Die Forscher bilanzieren laut "Spiegel", dass lukrativere Behandlungen häufiger durchgeführt würden, wenn sie medizinisch gut planbar gewesen wären und die Patienten nicht lange in der Klinik bleiben müssten.
"Es ist ein unwürdiges und makabres Spiel"
Schuld an dieser profitgeleiteten Denke in Krankenhäusern ist die sogenannte Fallpauschale. Die Krankenhäuser verdienen nicht mehr mit Tagessätzen, sondern weitestgehend aufgrund von Diagnosen. Die Folge: Die Verweildauer in den Kliniken sinkt, Behandlungen mit hohen Sachkosten nehmen zu.
Der Druck auf die Ärzte, messbare Leistungen zu erbringen, steige, beklagt auch Michael Imhof in seinem Buch "Eidesbruch". Imhof arbeitete als Chirurg an der Uniklinik Würzburg. Seine bittere These: „Es wird eben nur noch das getan, was sich rechnet."
Damit das Krankenhaus wirtschaftlich bleibt, würden „schicke Unternehmensberater ohne medizinischen Hintergrund“ die Leistungszahlen vorgeben. „Es ist ein unwürdiges und makabres Spiel, dass Ärzte und Geschäftsführer mittlerweile darum feilschen, wie viele ‚unrentable Patienten’ noch stationär aufgenommen werden dürfen“, so Imhof.
Kein Wunder, dass auch die Ökonomen Schreyögg und Busse in ihrem Gutachten zu dem Schluss kommen, dass das Fallpauschalen-System reformiert werden müsste, um "nicht gewollte Anreize" zu vermeiden.
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