Prämienstreit: Warum Ghanas Nationalmannschaft schon vor dem letzten Gruppenspiel auf ein Flugzeug wartet

Kurz vor dem entscheidenden dritten Gruppenspiel bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien hat die Nationalmannschaft von Ghana ein Finanzproblem: Sie wartet seit Tagen auf die Ankunft einer Bargeldlieferung, die mit dem Flugzeug aus Afrika kommen soll. Mit dem Geld sollen die bereits vom Verband zugesagten Prämien bezahlt werden.

Ghanas Trainer James Kwesi Appiah sagte vor Journalisten in Brasilien: „Diese Situation hätte vor dem Turnier verhindert werden müssen. Es ist schon schwierig, die Spieler immer weiter zu vertrösten und zu sagen, dass das Geld schon morgen ankommt.“ Sogar der ghanaische Präsident John Dramani Mahama hat sich eingeschaltet, um das Problem zu lösen.

Die Barzahlung der Prämien ist von vielen Spielern gefordert worden, weil sie keine Bankkonten in Ghana besitzen. Es ist bisher unklar, wie der Verband etwa die Zollformalitäten regeln will. Auch die FIFA arbeitet derzeit an einer Lösung mit.

Bei vergangenen Weltmeisterschaften war es immer wieder bei afrikanischen Mannschaften zu Zerwürfnissen wegen der Prämienzahlungen gekommen. Bei der WM 2006 etwa streikten die Spieler Togos, weil keine Einigung über die Prämien mit dem Verband erzielt werden konnte. Trainer Otto Pfister trat damals von seinem Amt zurück, revidierte seine Entscheidung aber wenige Tage später.

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