Fabian Gasmia hat einen Traumjob. Er produziert nicht nur Filme, zu seinem Beruf gehört es auch, immer die Neuerscheinungen gesehen zu haben. Bei der Huffington Post gibt er (fast) jeden Mittwoch eine sehr persönliche - und nicht immer ganz ernste - Einschätzung zu den Neuerscheinungen der Woche und erklärt, was in der Welt des Films sonst noch wichtig war.
Welche Filme sollte man diese Woche unbedingt im Kino anschauen?
Blau ist eine warme Farbe - Diese unglaublich intensive Liebesgeschichte ist eine der größten Film-Perlen des Jahres 2013. Die Geschichte ist schnell erzählt: Die junge Adele experimentiert mit ihrer erwachenden Sexualität. Bei einem freudlosen Versuch mit einem Schulfreund findet sie jedoch noch nicht das, was sie sucht.
Ihre Sehnsucht gehört nämlich der geheimnisvollen Emma. Als sie diese eines Nachts in einer Bar wieder trifft, beginnt eine der zärtlichsten aber auch zerstörerischsten Liebesgeschichten der jüngeren Filmgeschichte.
Jeder Zuschauer, der schon mal geliebt und gelitten hat, wird diesem Film etwas abgewinnen können. Das es um eine lesbische Liebesgeschichte geht, spielt überhaupt keine vordergründige Rolle, weil immer hingebungsvolle und aufopferungvolle Liebe als universelles Thema im Zentrum der Geschichte steht.
Der Film hat in diesem Jahr die goldene Palme in Cannes gewonnen. Neben dem OSCAR ist das der wichtigste Filmpreis der Welt. Im Anschluss an die Premiere kam es zum Eklat. Die Hauptdarstellerin Lea Seydoux (Emma) hat sich von dem Film distanziert, weil Bedingungen am Set teilweise unmenschlich gewesen sein sollen.
Allein die vielbesprochene sieben minütige sehr explizite Sex-Szene wurde über 10 Tage lang gedreht. Eine unglaubliche Belastung für die beiden heterosexuellen Darstellerin.
Aus 8 Wochen Drehzeit wurde am Ende fünf Monate langer Drehmarathon, in denen der Regisseur Abdellatif Kechiche seine Darstellerinnen rund um die Uhr teilweise heimlich gefilmt hat und damit alle üblichen Grenzen überschritten hat.
In einer heftigen Streitszene mussten die beiden sich richtige und schmerzhafte Ohrfeigen verabreichen. Als Adele daraufhin in (echte) Tränen ausbricht und ihr der Schnodder aus der Nase läuft, hat Kechiche die Kamera angemacht und eine der bewegendesten Streitszenen der Filmgeschichte gedreht.
Bei aller Kritik: In meinen Augen heiligt der Zweck die Mittel - das Ergebnis ist grandios. Unbedingt anschauen!
Ein weiterer Geheimtipp ist:
Genug Gesagt - Eine tolle Komödie, die beweist, dass es für die wahre Liebe nie zu spät ist. Mit dabei ist unter anderem Nicole Holofcener (bekannt auch aus dem Film Freunde mit Geld).
In der Geschichte verliebt sich die alleinerziehende Mutter Eva in den tapsigen Albert - großartig gespielt von James Gandolfini in seiner allerletzten Rolle. Gleichzeitig freundet sich Eva mit der Exfrau von Albert an. So erfährt sie regelmäßig aus erster und reichlich frustrierter Hand, was an ihrem neuen Schwarm nervig und verkehrt ist. Mit "Sie ist ein menschlicher Tripadvisor" bringt Eva die Sache gut auf den Punkt.
Am Ende gibt es dann natürlich ein Happy End, aber der Weg dahin ist originell. Mehr werde ich jetzt nicht verraten.
Nur so viel: Schauen Sie ihn an!
Auf meiner To-Do Liste steht dieses Wochenende steht der Film Belle & Sebastian. Der französische Kinderfilm hat wunderschöne Bilder und erzählt von einer Freundschaft zwischen dem Jungen Sebastian und der Hündin Belle. Die Dorfbewohnern haben den Verdacht, dass Belle Schafe gerissen hätte. Doch Sebastian glaubt an sie und versucht ihr Leben zu retten. Dabei erlebt er das Abenteuer seines Lebens.
Der Trailer sieht schon mal wirklich toll aus:
Ich habe keine Zeit, ins Kino zu gehen. Welchen Film sollte man unbedingt gesehen haben?
Der Promi-Kult in Hollywood wird jedes Jahr obskurer. Das sich einige junge Fans vor einigen Jahren sogar illegal Zutritt zu den Villen von Paris Hilton, etc. verschafft haben, um sich dort Outfits, Geld und Waffen zu stehlen, diente Sofia Copolla als Vorlage für Ihren neuen Film The Bling Ring. Der Film reicht zwar längst nicht an ihren Mega-Erfolg Lost in Translation heran, er ist aber für einen winterlichen Nachmittag bestens geeignet.
Welche zwei Nachrichten aus der Filmwelt müssen wir diese Woche noch kennen?
In eigener Sache: Meine Firma DETAiLFILM hat gerade großartige Neuigkeiten erhalten. Unser neuer Spielfilm Das Lamm von Filmkünstler Kutlug Ataman ist in den Berlinale Panorama Wettbewerb eingeladen worden. Damit fällt mein Plan ins Wasser, zwischen den Jahren mal ein paar freie Tage zu nrehmen, weil der Film noch nicht ganz fertig ist.
Im Zuge des neuen Bundeskabinetts wurde mit Monika Grütters auch eine neue Kulturstaatsministerin berufen. Ich wünsche ihr einen guten Start - ihr Lebenslauf klingt sehr spannend und in ersten Interviews hat sie bereits bekundet, dass ihr der deutsche Film sehr am Herzen liegt.
Ihrem Vorgänger Bernd Neumann möchte ich auf diesem Weg noch mal sehr für seine tolle Arbeit danken, die immer auch ein besonderes Augenmerk auf den Film-Nachwuchs gelegt hat.
Welche Filme sollte man diese Woche unbedingt im Kino anschauen?
Blau ist eine warme Farbe - Diese unglaublich intensive Liebesgeschichte ist eine der größten Film-Perlen des Jahres 2013. Die Geschichte ist schnell erzählt: Die junge Adele experimentiert mit ihrer erwachenden Sexualität. Bei einem freudlosen Versuch mit einem Schulfreund findet sie jedoch noch nicht das, was sie sucht.
Ihre Sehnsucht gehört nämlich der geheimnisvollen Emma. Als sie diese eines Nachts in einer Bar wieder trifft, beginnt eine der zärtlichsten aber auch zerstörerischsten Liebesgeschichten der jüngeren Filmgeschichte.
Jeder Zuschauer, der schon mal geliebt und gelitten hat, wird diesem Film etwas abgewinnen können. Das es um eine lesbische Liebesgeschichte geht, spielt überhaupt keine vordergründige Rolle, weil immer hingebungsvolle und aufopferungvolle Liebe als universelles Thema im Zentrum der Geschichte steht.
Der Film hat in diesem Jahr die goldene Palme in Cannes gewonnen. Neben dem OSCAR ist das der wichtigste Filmpreis der Welt. Im Anschluss an die Premiere kam es zum Eklat. Die Hauptdarstellerin Lea Seydoux (Emma) hat sich von dem Film distanziert, weil Bedingungen am Set teilweise unmenschlich gewesen sein sollen.
Allein die vielbesprochene sieben minütige sehr explizite Sex-Szene wurde über 10 Tage lang gedreht. Eine unglaubliche Belastung für die beiden heterosexuellen Darstellerin.
Aus 8 Wochen Drehzeit wurde am Ende fünf Monate langer Drehmarathon, in denen der Regisseur Abdellatif Kechiche seine Darstellerinnen rund um die Uhr teilweise heimlich gefilmt hat und damit alle üblichen Grenzen überschritten hat.
In einer heftigen Streitszene mussten die beiden sich richtige und schmerzhafte Ohrfeigen verabreichen. Als Adele daraufhin in (echte) Tränen ausbricht und ihr der Schnodder aus der Nase läuft, hat Kechiche die Kamera angemacht und eine der bewegendesten Streitszenen der Filmgeschichte gedreht.
Bei aller Kritik: In meinen Augen heiligt der Zweck die Mittel - das Ergebnis ist grandios. Unbedingt anschauen!
Ein weiterer Geheimtipp ist:
Genug Gesagt - Eine tolle Komödie, die beweist, dass es für die wahre Liebe nie zu spät ist. Mit dabei ist unter anderem Nicole Holofcener (bekannt auch aus dem Film Freunde mit Geld).
In der Geschichte verliebt sich die alleinerziehende Mutter Eva in den tapsigen Albert - großartig gespielt von James Gandolfini in seiner allerletzten Rolle. Gleichzeitig freundet sich Eva mit der Exfrau von Albert an. So erfährt sie regelmäßig aus erster und reichlich frustrierter Hand, was an ihrem neuen Schwarm nervig und verkehrt ist. Mit "Sie ist ein menschlicher Tripadvisor" bringt Eva die Sache gut auf den Punkt.
Am Ende gibt es dann natürlich ein Happy End, aber der Weg dahin ist originell. Mehr werde ich jetzt nicht verraten.
Nur so viel: Schauen Sie ihn an!
Auf meiner To-Do Liste steht dieses Wochenende steht der Film Belle & Sebastian. Der französische Kinderfilm hat wunderschöne Bilder und erzählt von einer Freundschaft zwischen dem Jungen Sebastian und der Hündin Belle. Die Dorfbewohnern haben den Verdacht, dass Belle Schafe gerissen hätte. Doch Sebastian glaubt an sie und versucht ihr Leben zu retten. Dabei erlebt er das Abenteuer seines Lebens.
Der Trailer sieht schon mal wirklich toll aus:
Ich habe keine Zeit, ins Kino zu gehen. Welchen Film sollte man unbedingt gesehen haben?
Der Promi-Kult in Hollywood wird jedes Jahr obskurer. Das sich einige junge Fans vor einigen Jahren sogar illegal Zutritt zu den Villen von Paris Hilton, etc. verschafft haben, um sich dort Outfits, Geld und Waffen zu stehlen, diente Sofia Copolla als Vorlage für Ihren neuen Film The Bling Ring. Der Film reicht zwar längst nicht an ihren Mega-Erfolg Lost in Translation heran, er ist aber für einen winterlichen Nachmittag bestens geeignet.
Welche zwei Nachrichten aus der Filmwelt müssen wir diese Woche noch kennen?
In eigener Sache: Meine Firma DETAiLFILM hat gerade großartige Neuigkeiten erhalten. Unser neuer Spielfilm Das Lamm von Filmkünstler Kutlug Ataman ist in den Berlinale Panorama Wettbewerb eingeladen worden. Damit fällt mein Plan ins Wasser, zwischen den Jahren mal ein paar freie Tage zu nrehmen, weil der Film noch nicht ganz fertig ist.
Im Zuge des neuen Bundeskabinetts wurde mit Monika Grütters auch eine neue Kulturstaatsministerin berufen. Ich wünsche ihr einen guten Start - ihr Lebenslauf klingt sehr spannend und in ersten Interviews hat sie bereits bekundet, dass ihr der deutsche Film sehr am Herzen liegt.
Ihrem Vorgänger Bernd Neumann möchte ich auf diesem Weg noch mal sehr für seine tolle Arbeit danken, die immer auch ein besonderes Augenmerk auf den Film-Nachwuchs gelegt hat.