Endlich ist es soweit. Endlich hat die Fußballweltmeisterschaft begonnen. Doch so richtig will die Freude über das größte Sportereignis des Jahres noch nicht aufkommen. Brasilien kommt nicht zur Ruhe. Zu groß sind die Fehler der Verantwortlichen bei der Vorbereitung und zu tief sitzt die Wut auf die Fifa.
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Seit Wochen wurde spekuliert, jetzt ist es offiziell: Google hat den Kauf des Satelliten-Betreibers Skybox Imaging für 500 Millionen Dollar angekündigt. Der Suchkonzern will mit diesen Bildern seinen Kartendienst Google Maps verbessern. Theoretisch ließen sich damit sogar einzelne Menschen überwachen, weil die Augen aus dem All einen Blick auf die Erde in Echtzeit möglich machen. Das wird wohl auch zu heftigen Debatten führen. In jedem Fall aber wird die Entscheidung den Blick auf die Welt in den nächsten Jahren verändern.
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Das Hin und Her um den künftigen EU-Kommissionspräsidenten nimmt derweil immer beunruhigendere Züge an: Bundeskanzlerin Angela Merkel widerspricht offen dem Vorwurf des britischen Premiers David Cameron, dass die EVP-Fraktion mit ihrem Vorschlag für Jean-Claude Juncker als Kommissionspräsident gegen die EU-Verträge verstoßen habe. Die Sache ist eine Farce und sie macht klar, wie ernst es einige Regierungschefs mit der Demokratie auf EU-Ebene wirklich meinen. Davon werden vor allem diejenigen profitieren, die das Konstrukt EU schon heute aus den Angeln heben wollen: die neuen Rechten.
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Christian Wulff ist seit wenigen Tagen rechtskräftig von allen Vorwürfen freigesprochen. Kurz zuvor kritisierte er in heftigen Worten Medien und Justiz, sie hätten ihn gemeinsam zur Strecke gebracht. Einer, der in der zunehmend unübersichtlichen Lage die richtigen Worte fand, war Ex-SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück: "Es beschämt mich, dass ich den richtigen Zeitpunkt für eine Geste gegenüber Christian Wulff verpasst habe".
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Und während noch alle gen Ukraine blicken auf die nicht enden wollende Krise, bahnt sich möglicherweise ein neuer Irak-Krieg an: Die gefährliche Terrorgruppe Isis hält Kurs auf Bagdad, um von dort aus einen Gottesstaat zu errichten. Aufgeschreckt von den radikalen Kämpfern erwägen nicht nur die USA, sondern auch der Iran militärische Optionen. Und auf einmal ist der Irak wieder der Brandherd, der er so lange war.
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Auch in Teilen der Wirtschaft stehen die Zeichen auf Konflikt: Taxifahrer in ganz Europa protestieren gegen den Fortschritt. Denn die Ökonomie des Teilens bedroht ihr Geschäft. Die App Uber etwa vermittelt private Fahrer an Fahrgäste via Smartphone-App. Damit bleibt weniger Geschäft für herkömmliche Taxis. Und doch ist Uber nur eines von vielen Beispielen, die zeigen, wie sehr die Sharing-Economy unsere Wirtschaft verändern wird. Wie die Sache ausgehen wird, weiß derzeit niemand. Nur eins: Diejenigen, die sich gegen den Fortschritt stemmen, stehen am Ende meist am schlechtesten da.
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Fortschritt und Freiheit gehörten zu den wichtigsten Themen von Frank Schirrmacher, der diese Woche überraschend gestorben ist. Damit verlieren wir einen Menschen, der wie kaum ein anderer deutscher Intellektueller immer wieder Debatten angestoßen hat. Von der Herrschaft der Alten bis zu den Folgen der digitalen Vernetzung auf unser Denken war ihm keine Frage zu groß. Schirrmacher hinterlässt mehr als eine Lücke. Er wird uns fehlen in einer Zeit, in der sich Künstler und Intellektuelle nahezu vollständig aus den öffentlichen Debatten zurückgezogen haben.
Ihnen allen ein nachdenkliches Wochenende.
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Seit Wochen wurde spekuliert, jetzt ist es offiziell: Google hat den Kauf des Satelliten-Betreibers Skybox Imaging für 500 Millionen Dollar angekündigt. Der Suchkonzern will mit diesen Bildern seinen Kartendienst Google Maps verbessern. Theoretisch ließen sich damit sogar einzelne Menschen überwachen, weil die Augen aus dem All einen Blick auf die Erde in Echtzeit möglich machen. Das wird wohl auch zu heftigen Debatten führen. In jedem Fall aber wird die Entscheidung den Blick auf die Welt in den nächsten Jahren verändern.
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Das Hin und Her um den künftigen EU-Kommissionspräsidenten nimmt derweil immer beunruhigendere Züge an: Bundeskanzlerin Angela Merkel widerspricht offen dem Vorwurf des britischen Premiers David Cameron, dass die EVP-Fraktion mit ihrem Vorschlag für Jean-Claude Juncker als Kommissionspräsident gegen die EU-Verträge verstoßen habe. Die Sache ist eine Farce und sie macht klar, wie ernst es einige Regierungschefs mit der Demokratie auf EU-Ebene wirklich meinen. Davon werden vor allem diejenigen profitieren, die das Konstrukt EU schon heute aus den Angeln heben wollen: die neuen Rechten.
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Christian Wulff ist seit wenigen Tagen rechtskräftig von allen Vorwürfen freigesprochen. Kurz zuvor kritisierte er in heftigen Worten Medien und Justiz, sie hätten ihn gemeinsam zur Strecke gebracht. Einer, der in der zunehmend unübersichtlichen Lage die richtigen Worte fand, war Ex-SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück: "Es beschämt mich, dass ich den richtigen Zeitpunkt für eine Geste gegenüber Christian Wulff verpasst habe".
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Und während noch alle gen Ukraine blicken auf die nicht enden wollende Krise, bahnt sich möglicherweise ein neuer Irak-Krieg an: Die gefährliche Terrorgruppe Isis hält Kurs auf Bagdad, um von dort aus einen Gottesstaat zu errichten. Aufgeschreckt von den radikalen Kämpfern erwägen nicht nur die USA, sondern auch der Iran militärische Optionen. Und auf einmal ist der Irak wieder der Brandherd, der er so lange war.
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Auch in Teilen der Wirtschaft stehen die Zeichen auf Konflikt: Taxifahrer in ganz Europa protestieren gegen den Fortschritt. Denn die Ökonomie des Teilens bedroht ihr Geschäft. Die App Uber etwa vermittelt private Fahrer an Fahrgäste via Smartphone-App. Damit bleibt weniger Geschäft für herkömmliche Taxis. Und doch ist Uber nur eines von vielen Beispielen, die zeigen, wie sehr die Sharing-Economy unsere Wirtschaft verändern wird. Wie die Sache ausgehen wird, weiß derzeit niemand. Nur eins: Diejenigen, die sich gegen den Fortschritt stemmen, stehen am Ende meist am schlechtesten da.
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Fortschritt und Freiheit gehörten zu den wichtigsten Themen von Frank Schirrmacher, der diese Woche überraschend gestorben ist. Damit verlieren wir einen Menschen, der wie kaum ein anderer deutscher Intellektueller immer wieder Debatten angestoßen hat. Von der Herrschaft der Alten bis zu den Folgen der digitalen Vernetzung auf unser Denken war ihm keine Frage zu groß. Schirrmacher hinterlässt mehr als eine Lücke. Er wird uns fehlen in einer Zeit, in der sich Künstler und Intellektuelle nahezu vollständig aus den öffentlichen Debatten zurückgezogen haben.
Ihnen allen ein nachdenkliches Wochenende.