Die Lebensmittelindustrie hat das Thema Proteine für sich entdeckt – und verkauft uns Proteinprodukte, wo es nur geht: Denken Sie etwa an das vermeintlich besonders proteinhaltige Brot, das es mittlerweile bei vielen Bäckern gibt. Oder das Müsli mit besonders vielen Proteinen.
Fakt ist: Der durchschnittliche Erwachsene braucht am Tag etwa 0,8 Gramm Proteine pro Kilogramm Körpergewicht. Also ungefähr 56 Gramm pro Tag für Männer und 46 Gramm für Frauen, hat das amerikanische „Institute of Medicine“ berechnet.
Im Alltag kommen – neue Produkte hin oder her – aber ohnehin schon die meisten Menschen auf eine höhere Tagesdosis als den Minimalbedarf: Bei Männern ab 20 Jahren sind es durchschnittlich knapp 99 Gramm pro Tag, bei Männern über 68 Gramm, hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium in einem Report für Amerika festgestellt.
Natürlich ist eine ausreichende Protein-Zufuhr ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Unser Körper wäre ohne sie schlicht nicht in der Lage, Zellen zu bilden und zu reparieren. Wir wissen, dass ein Frühstück mit einem hohen Protein-Gehalt uns hilft, ungesunde Heißhungerattacken zu verhindern. Einer neuen Studie zufolge senkt eine stark proteinbasierte Ernährung das Risiko eines Schlaganfalls.
Mehr ist deshalb trotzdem nicht zwangsläufig besser. Marion Nestle, Expertin für Ernährung und Gesundheit an der New Yorker Universität, schrieb der Huffington Post USA: „Da die Menschen so viel Protein konsumieren, eine Menge davon sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Quellen steckt und es keine Anzeichen für ein Protein-Defizit in der Bevölkerung gibt, sind Proteine eigentlich kein Thema.“ Und weiter: „Warum sollte man es also zu einem machen? Der einzige Grund ist Marketing. Protein als Werbe-Instrument zu benutzen, hat nichts mit Gesundheit, sondern nur mit Marketing zu tun. Der Marketing-Vorteil von Protein gegenüber Fett oder Kohlenhydraten liegt darin, dass die Botschaft eine positive ist, keine negative. Werber müssen nichts anderes tun, als Protein nur zu erwähnen, und schon denken die Menschen, es sei ein gesundes Essen.“
Protein kann bisweilen allerdings problematisch werden. Der Lebensmittelriese Nestle betont, dass die Forschung zu dem Thema einige Unsicherheit berge, einige Erkenntnisse liegen aber durchaus vor.
Hier sind drei Anzeichen dafür, dass Ihre Ernährung zu stark auf Proteinen basiert.
1. Sie nehmen zu.
Wenn Sie die Proteinzufuhr in Ihrer Ernährung hochgefahren haben, ohne an anderen Stellen Kalorien einzusparen, kann es sein, dass Sie zunehmen. In einer Studie von 2012 kam heraus, dass Leute bei einer Diät mit einer proteinreichen Ernährung genauso viel zulegten wie Leute mit einer proteinarmen und dafür fettreichen Ernährung, wenn beide Gruppen es mit dem Essen übertrieben.
2. Sie haben Nierenprobleme.
Die Nieren filtern normalerweise Abfallprodukte, die bei der Verdauung von Proteinen entstehen. Es gibt Anzeichen dafür, dass eine proteinreiche Ernährung die Nieren bei diesem Job zusätzlich stresst. Eine Studie von 2003 ergab, dass die Schädigung lediglich bei Menschen in einem frühen Stadium einer Nierenerkrankung auftrat und insbesondere deshalb gefährlich war, weil diese Menschen häufig nicht wussten, dass ihre Nieren krank sind.
3. Sie sind dehydriert.
Eines der Abfallprodukte, die die Nieren während der Filterung bilden, ist Harnstoff-Stickstoff. Forscher und Physiker prüfen mit seiner Hilfe die Nierenfunktion – es ist aber laut einem Bericht von WebMD auch ein Instrument, um herauszufinden, wie groß der Wassergehalt in einem Körper ist.
In einer Studie von 2002 kam heraus, dass die Anlagerung von Wassermolekülen abnahm, wenn die Proteinzufuhr stieg – wahrscheinlich, weil der Körper mehr Wasser brauchte, um den zusätzlichen Harnstoff-Stickstoff auszuspülen. Experten zufolge muss eine Dehydrierung kein Grund sein, zusätzliches Protein zu vermeiden, solange gleichzeitig die Wasserzufuhr erhöht wird.
Fakt ist: Der durchschnittliche Erwachsene braucht am Tag etwa 0,8 Gramm Proteine pro Kilogramm Körpergewicht. Also ungefähr 56 Gramm pro Tag für Männer und 46 Gramm für Frauen, hat das amerikanische „Institute of Medicine“ berechnet.
Im Alltag kommen – neue Produkte hin oder her – aber ohnehin schon die meisten Menschen auf eine höhere Tagesdosis als den Minimalbedarf: Bei Männern ab 20 Jahren sind es durchschnittlich knapp 99 Gramm pro Tag, bei Männern über 68 Gramm, hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium in einem Report für Amerika festgestellt.
Natürlich ist eine ausreichende Protein-Zufuhr ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Unser Körper wäre ohne sie schlicht nicht in der Lage, Zellen zu bilden und zu reparieren. Wir wissen, dass ein Frühstück mit einem hohen Protein-Gehalt uns hilft, ungesunde Heißhungerattacken zu verhindern. Einer neuen Studie zufolge senkt eine stark proteinbasierte Ernährung das Risiko eines Schlaganfalls.
Mehr ist deshalb trotzdem nicht zwangsläufig besser. Marion Nestle, Expertin für Ernährung und Gesundheit an der New Yorker Universität, schrieb der Huffington Post USA: „Da die Menschen so viel Protein konsumieren, eine Menge davon sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Quellen steckt und es keine Anzeichen für ein Protein-Defizit in der Bevölkerung gibt, sind Proteine eigentlich kein Thema.“ Und weiter: „Warum sollte man es also zu einem machen? Der einzige Grund ist Marketing. Protein als Werbe-Instrument zu benutzen, hat nichts mit Gesundheit, sondern nur mit Marketing zu tun. Der Marketing-Vorteil von Protein gegenüber Fett oder Kohlenhydraten liegt darin, dass die Botschaft eine positive ist, keine negative. Werber müssen nichts anderes tun, als Protein nur zu erwähnen, und schon denken die Menschen, es sei ein gesundes Essen.“
Protein kann bisweilen allerdings problematisch werden. Der Lebensmittelriese Nestle betont, dass die Forschung zu dem Thema einige Unsicherheit berge, einige Erkenntnisse liegen aber durchaus vor.
Hier sind drei Anzeichen dafür, dass Ihre Ernährung zu stark auf Proteinen basiert.
1. Sie nehmen zu.
Wenn Sie die Proteinzufuhr in Ihrer Ernährung hochgefahren haben, ohne an anderen Stellen Kalorien einzusparen, kann es sein, dass Sie zunehmen. In einer Studie von 2012 kam heraus, dass Leute bei einer Diät mit einer proteinreichen Ernährung genauso viel zulegten wie Leute mit einer proteinarmen und dafür fettreichen Ernährung, wenn beide Gruppen es mit dem Essen übertrieben.
2. Sie haben Nierenprobleme.
Die Nieren filtern normalerweise Abfallprodukte, die bei der Verdauung von Proteinen entstehen. Es gibt Anzeichen dafür, dass eine proteinreiche Ernährung die Nieren bei diesem Job zusätzlich stresst. Eine Studie von 2003 ergab, dass die Schädigung lediglich bei Menschen in einem frühen Stadium einer Nierenerkrankung auftrat und insbesondere deshalb gefährlich war, weil diese Menschen häufig nicht wussten, dass ihre Nieren krank sind.
3. Sie sind dehydriert.
Eines der Abfallprodukte, die die Nieren während der Filterung bilden, ist Harnstoff-Stickstoff. Forscher und Physiker prüfen mit seiner Hilfe die Nierenfunktion – es ist aber laut einem Bericht von WebMD auch ein Instrument, um herauszufinden, wie groß der Wassergehalt in einem Körper ist.
In einer Studie von 2002 kam heraus, dass die Anlagerung von Wassermolekülen abnahm, wenn die Proteinzufuhr stieg – wahrscheinlich, weil der Körper mehr Wasser brauchte, um den zusätzlichen Harnstoff-Stickstoff auszuspülen. Experten zufolge muss eine Dehydrierung kein Grund sein, zusätzliches Protein zu vermeiden, solange gleichzeitig die Wasserzufuhr erhöht wird.
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