Sprache soll Dinge mitteilen, und obschon der schöne Anspruch an sie existiert, dies möglichst kunstvoll und originell zu tun, ist dies nicht der alltägliche Anspruch. Der alltägliche Anspruch an die Sprache besteht darin, dass sie klar und einfach sein soll: Ärzte im OP, Piloten im Cockpit, Beamte am Schalter, Nachrichtensprecher, Geschäftsleute, Lehrer - sie alle sind auf eine übersichtliche, bisweilen sogar möglichst knappe Sprache angewiesen.
Aus diesem Grund bezeichnet man acht Frauen und acht Männer, die zusammen in einem Team arbeiten, als »sechzehn Mitarbeiter«:
Sechzehn Mitarbeiter
Strenggenommen sind es acht Mitarbeiterinnen und acht Mitarbeiter, doch ist dies jedem klar, weswegen es nicht extra erwähnt werden muss. Wer von den Füchsen spricht, verdeutlicht auch nicht »die männlichen Füchse und die weiblichen, die Fähen«. Solche Kapriolen - oder die grauenvolle Schreibweise »MitarbeiterInnen« bzw. »FüchsInnen« - sind schlicht nicht notwendig.
Könnte man glauben.
Doch bei den Menschen gibt es das faszinierende Argument des »nicht Mitmeinens«. Viele von ihnen behaupten: Wer von acht Männern und acht Frauen als sechzehn Mitarbeitern spreche, meine die Frauen nicht mit.
Sechzehn Mitarbeiter, wobei die Frauen »nicht mitgemeint« sind
»Mitmeinen« ist ein interessanter Begriff, der in sich nicht logisch ist. Wie soll es möglich sein, offensichtlich existierende und anwesende Personen in einer Aussage auszuschliessen, die schon rein numerisch alle Anwesenden einschliesst (»sechzehn Mitarbeiter«)?
Dafür wäre eine extrem frauenfeindliche Gesinnung notwendig, die so weit geht, dass sie den Frauen wo immer möglich das Existenz- und Geltungsrecht abspricht.
Sechzehn Mitarbeiter (Sicht eines fanatischen Frauenhassers)
Es darf davon ausgegangen werden, dass nur ganz wenige Menschen (Männer!) eine solche Sichtweise pflegen, einmal ganz abgesehen davon, dass sie in unserem Beispiel konsequenterweise nicht von sechzehn, sondern von acht Mitarbeitern sprechen würden. Und einmal ganz abgesehen davon, dass dieser Vorwurf der grundsätzlichen Frauenfeindlichkeit ausgesprochen männerfeindlich ist.
Deshalb sei es versichert: Wer von acht Mitarbeiterinnen und acht Mitarbeitern als »sechzehn Mitarbeitern« spricht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht misogyn veranlagt, sondern praktisch: Er möchte banalerweise einfach zum nächsten Satz übergehen.
Aus diesem Grund bezeichnet man acht Frauen und acht Männer, die zusammen in einem Team arbeiten, als »sechzehn Mitarbeiter«:
Strenggenommen sind es acht Mitarbeiterinnen und acht Mitarbeiter, doch ist dies jedem klar, weswegen es nicht extra erwähnt werden muss. Wer von den Füchsen spricht, verdeutlicht auch nicht »die männlichen Füchse und die weiblichen, die Fähen«. Solche Kapriolen - oder die grauenvolle Schreibweise »MitarbeiterInnen« bzw. »FüchsInnen« - sind schlicht nicht notwendig.
Könnte man glauben.
Doch bei den Menschen gibt es das faszinierende Argument des »nicht Mitmeinens«. Viele von ihnen behaupten: Wer von acht Männern und acht Frauen als sechzehn Mitarbeitern spreche, meine die Frauen nicht mit.
»Mitmeinen« ist ein interessanter Begriff, der in sich nicht logisch ist. Wie soll es möglich sein, offensichtlich existierende und anwesende Personen in einer Aussage auszuschliessen, die schon rein numerisch alle Anwesenden einschliesst (»sechzehn Mitarbeiter«)?
Dafür wäre eine extrem frauenfeindliche Gesinnung notwendig, die so weit geht, dass sie den Frauen wo immer möglich das Existenz- und Geltungsrecht abspricht.
Es darf davon ausgegangen werden, dass nur ganz wenige Menschen (Männer!) eine solche Sichtweise pflegen, einmal ganz abgesehen davon, dass sie in unserem Beispiel konsequenterweise nicht von sechzehn, sondern von acht Mitarbeitern sprechen würden. Und einmal ganz abgesehen davon, dass dieser Vorwurf der grundsätzlichen Frauenfeindlichkeit ausgesprochen männerfeindlich ist.
Deshalb sei es versichert: Wer von acht Mitarbeiterinnen und acht Mitarbeitern als »sechzehn Mitarbeitern« spricht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht misogyn veranlagt, sondern praktisch: Er möchte banalerweise einfach zum nächsten Satz übergehen.