Der Korruptionsskandal um die WM-Vergabe nach Katar bringt den Fußball-Weltverband immer mehr in Bedrängnis und dürfte die Vorfreude von FIFA-Boss Sepp Blatter auf die WM in Brasilien gehörig trüben. Vier Tage vor dem Anpfiff in São Paulo sind neue Korruptionsvorwürfe rund um die Vergabe der Fußball-WM 2022 publik geworden - womöglich ein Vorgeschmack auf weitere Enthüllungen zur "besten Sendezeit" während der WM.
Immer mehr Details kommen in dem Korruptionsskandal ans Licht. Und nun dringen erstmals Theorien an die Öffentlichkeit, dass auch Fußballkaiser Franz Beckenbauer etwas mit der Affäre zu tun haben könnte.
Was führte Beckenbauer fünf Monate nach Der WM-Vergabe nach Katar?
Wie die britische Zeitung "Sunday Times" und "BBC" berichten, reiste Beckenbauer offenbar nach Doha in Katar. Fünf Monate nachdem 2010 die Wahl der WM 2022 auf den Wüstenstaat fiel - und auf Einladung des früheren katarischen Spitzenfunktionär Mohamed bin Hammam. Was der Grund für die Reise war, ist bisher nicht eindeutig geklärt.
Aus E-Mails, deren Inhalt der "BBC" teilweise vorliegt, geht allerdings hervor, dass Beckenbauer mit Chefs von einer Öl- und Gaslieferungsfirma nach Katar gefahren ist - angeblich als von der Firma engagierter Berater.
Bei der "BBC" heißt es dazu:
Seine Rolle in dem Skandal könnte sich als äußert brisant entpuppen, denn Beckenbauer war als Mitglied im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA an der Entscheidung 2010 direkt beteiligt. Laut "BBC" lehnte er die Anfrage der "Sunday Times" ab und wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern.
Beckenbauers Management verwies auf eine Stellungnahme des 68-Jährigen von vergangener Woche. "Ich habe nie für Katar oder für bin Hammam gearbeitet", hatte die deutsche Fußball-Legende gesagt. Ein Sprecher des Beckenbauer-Managements bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, Beckenbauer habe vom 1. April 2011 bis Ende März 2014 als Berater und Botschafter für die E.R. Capital Holding gearbeitet.
Verbindungen zu Bin Hammam, der Stimmen aus Asien kaufte
Dass Beckenbauer in Verbindung zu Bin Hammam steht, ist allerdings noch nicht auszuschließen. Der soll laut Angaben der "Sunday Times" 1,7 Millionen Dollar für Stimmen aus Asien bezahlt haben, um die WM nach Katar zu holen. Außerdem habe er Gespräche auf Regierungsebene mit Thailand für einen Gas-Deal eingefädelt, um sich die Stimme von Exekutivmitglied Worawi Makudi zu sichern.
Die "Sunday Times" schreibt hierzu:
Die Zeitung hat nach eigenen Angaben Zugang zu einer Millionen geheimer Dokumente. Sollten diese tatsächlich die Bestechung von FIFA-Exekutivmitglieder beweisen und FIFA-Chefermittler Michael Garcia bei seiner Untersuchung zum gleichen Schluss kommen, könnte es für den Golfstaat eng werden. Am Montag will Garcia seine Ermittlungen abschließen und sechs Wochen später - also kurz nach der WM - seinen Bericht an die Rechtskammern weiterleiten.
Treffen mit russischen Vertretern
In der "Sunday Times" ist auch von einem Treffen mit russischen Vertretern einen Monat vor der umstrittenen Abstimmung am 2. Dezember 2010 die Rede. Dabei soll es um "bilaterale Beziehungen" zwischen den beiden Ländern im Sport gegangen sein. Pikanterweise erhielten beide Länder den Zuschlag für die WM-Endrunden 2018 und 2022.
Die FIFA wollte sich nach einer Sitzung des Exekutivkomitees zu den Vorwürfen nicht äußern. Man werde vor einer Stellungnahme die Arbeit des Ethikkomitees abwarten.
Immer mehr Details kommen in dem Korruptionsskandal ans Licht. Und nun dringen erstmals Theorien an die Öffentlichkeit, dass auch Fußballkaiser Franz Beckenbauer etwas mit der Affäre zu tun haben könnte.
Was führte Beckenbauer fünf Monate nach Der WM-Vergabe nach Katar?
Wie die britische Zeitung "Sunday Times" und "BBC" berichten, reiste Beckenbauer offenbar nach Doha in Katar. Fünf Monate nachdem 2010 die Wahl der WM 2022 auf den Wüstenstaat fiel - und auf Einladung des früheren katarischen Spitzenfunktionär Mohamed bin Hammam. Was der Grund für die Reise war, ist bisher nicht eindeutig geklärt.
Aus E-Mails, deren Inhalt der "BBC" teilweise vorliegt, geht allerdings hervor, dass Beckenbauer mit Chefs von einer Öl- und Gaslieferungsfirma nach Katar gefahren ist - angeblich als von der Firma engagierter Berater.
Bei der "BBC" heißt es dazu:
"Ein Sprecher des Unternehmens sagt, der Zweck der Reise seien Verhandlungsgespräche über mögliche Investitionen Katars in die Seeschifffahrt gewesen. Ein Deal sei aber aus dem Treffen nicht hervorgegangen. Es sei kein Vertrag geschlossen worden."
Seine Rolle in dem Skandal könnte sich als äußert brisant entpuppen, denn Beckenbauer war als Mitglied im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA an der Entscheidung 2010 direkt beteiligt. Laut "BBC" lehnte er die Anfrage der "Sunday Times" ab und wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern.
Beckenbauers Management verwies auf eine Stellungnahme des 68-Jährigen von vergangener Woche. "Ich habe nie für Katar oder für bin Hammam gearbeitet", hatte die deutsche Fußball-Legende gesagt. Ein Sprecher des Beckenbauer-Managements bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, Beckenbauer habe vom 1. April 2011 bis Ende März 2014 als Berater und Botschafter für die E.R. Capital Holding gearbeitet.
Verbindungen zu Bin Hammam, der Stimmen aus Asien kaufte
Dass Beckenbauer in Verbindung zu Bin Hammam steht, ist allerdings noch nicht auszuschließen. Der soll laut Angaben der "Sunday Times" 1,7 Millionen Dollar für Stimmen aus Asien bezahlt haben, um die WM nach Katar zu holen. Außerdem habe er Gespräche auf Regierungsebene mit Thailand für einen Gas-Deal eingefädelt, um sich die Stimme von Exekutivmitglied Worawi Makudi zu sichern.
Die "Sunday Times" schreibt hierzu:
"Dokumente beweisen, dass Beckenbauer im Mai 2011 ein privates Treffen mit Bin Hammam arrangierte. Einen Monat später lud der Katere Beckenbauer, dessen Sportmanager Marcus Höfl und vier Vorstände von ER ins Four Seasons nach Doha ein."
Die Zeitung hat nach eigenen Angaben Zugang zu einer Millionen geheimer Dokumente. Sollten diese tatsächlich die Bestechung von FIFA-Exekutivmitglieder beweisen und FIFA-Chefermittler Michael Garcia bei seiner Untersuchung zum gleichen Schluss kommen, könnte es für den Golfstaat eng werden. Am Montag will Garcia seine Ermittlungen abschließen und sechs Wochen später - also kurz nach der WM - seinen Bericht an die Rechtskammern weiterleiten.
Treffen mit russischen Vertretern
In der "Sunday Times" ist auch von einem Treffen mit russischen Vertretern einen Monat vor der umstrittenen Abstimmung am 2. Dezember 2010 die Rede. Dabei soll es um "bilaterale Beziehungen" zwischen den beiden Ländern im Sport gegangen sein. Pikanterweise erhielten beide Länder den Zuschlag für die WM-Endrunden 2018 und 2022.
Die FIFA wollte sich nach einer Sitzung des Exekutivkomitees zu den Vorwürfen nicht äußern. Man werde vor einer Stellungnahme die Arbeit des Ethikkomitees abwarten.
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