Der SPD-Politiker Christian Ude, der von September 1993 bis April dieses Jahres Oberbürgermeister von München war, hat nach dem Ausscheiden aus seinem Amt im "Spiegel" erstmals öffentlich über sein jahrelang gestörtes Verhältnis zu Uli Hoeneß gesprochen.
Auslöser ihres Zerwürfnisses sei gewesen, dass die Allianz-Arena zum Unmut des FC-Bayern-Bosses nicht auch mit öffentlichen Mitteln finanziert werden durfte: "Ursprung ist die blanke Geldgier eines Profifußballvereins, der in Gestalt seines Managers den Hals nicht vollkriegen konnte", sagte Ude dem "Spiegel".
Als Oberbürgermeister habe er Hoeneß "in all den Jahren als schärfsten Eintreiber von Steuergeldern erlebt. Nicht für den Fiskus, sondern vom Fiskus. Für den FC Bayern". Seine Treffen als Oberbürgermeister mit Hoeneß, für den "zum relevanten Teil der Menschheit nur die Bayern-Fans gehören", seien "sehr, sehr kurz angebunden" gewesen, sagte Ude.
"Hoeneß hat mich ja stets über die Medien und über Dritte wissen lassen, dass ich eine Fehlbesetzung sei." Er sei "fassungslos" gewesen, als er im Verlauf des Prozesses gegen Hoeneß von dessen tatsächlich hinterzogenen Steuern in Höhe von 28,5 Millionen Euro erfahren habe, sagte Ude.
Hoeneß habe "eine klare, einfache Weltsicht"
"Mir schoss durch den Kopf, wie oft er sich vor Entdeckung seiner Steuerstraftat zur Steuermoral geäußert hatte, und zwar äußerst selbstgerecht." Dabei sei Hoeneß ihm niemals "als Vertreter moralischer Qualitäten aufgefallen".
Hoeneß zeichne sich durch "eine klare, einfache Weltsicht" und ein "typisches Freund-Feind-Denken" aus, sagte Ude: "Er hat immer eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft für seine Anhänger gezeigt, aber er war auch immer ein Patriarch mit dem Anspruch: Für mein soziales Engagement haben alle dankbar und unterwürfig zu sein. Und wer das nicht ist, der ist mein Feind."
Dass Hoeneß Anfang Mai bei seiner Abschiedsrede vor Mitgliedern des FC Bayern von "Hass" sprach, den er seit Bekanntwerden seiner missglückten Selbstanzeige verspürt habe, bezeichnet Ude als "bemerkenswert". Der frühere Münchner Oberbürgermeister sagte: "Ich habe Uli Hoeneß in der Vergangenheit sehr oft berechtigt siegen sehen. Aber nicht ein einziges Mal mit Anstand und Gelassenheit verlieren."
Auslöser ihres Zerwürfnisses sei gewesen, dass die Allianz-Arena zum Unmut des FC-Bayern-Bosses nicht auch mit öffentlichen Mitteln finanziert werden durfte: "Ursprung ist die blanke Geldgier eines Profifußballvereins, der in Gestalt seines Managers den Hals nicht vollkriegen konnte", sagte Ude dem "Spiegel".
Als Oberbürgermeister habe er Hoeneß "in all den Jahren als schärfsten Eintreiber von Steuergeldern erlebt. Nicht für den Fiskus, sondern vom Fiskus. Für den FC Bayern". Seine Treffen als Oberbürgermeister mit Hoeneß, für den "zum relevanten Teil der Menschheit nur die Bayern-Fans gehören", seien "sehr, sehr kurz angebunden" gewesen, sagte Ude.
"Hoeneß hat mich ja stets über die Medien und über Dritte wissen lassen, dass ich eine Fehlbesetzung sei." Er sei "fassungslos" gewesen, als er im Verlauf des Prozesses gegen Hoeneß von dessen tatsächlich hinterzogenen Steuern in Höhe von 28,5 Millionen Euro erfahren habe, sagte Ude.
Hoeneß habe "eine klare, einfache Weltsicht"
"Mir schoss durch den Kopf, wie oft er sich vor Entdeckung seiner Steuerstraftat zur Steuermoral geäußert hatte, und zwar äußerst selbstgerecht." Dabei sei Hoeneß ihm niemals "als Vertreter moralischer Qualitäten aufgefallen".
Hoeneß zeichne sich durch "eine klare, einfache Weltsicht" und ein "typisches Freund-Feind-Denken" aus, sagte Ude: "Er hat immer eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft für seine Anhänger gezeigt, aber er war auch immer ein Patriarch mit dem Anspruch: Für mein soziales Engagement haben alle dankbar und unterwürfig zu sein. Und wer das nicht ist, der ist mein Feind."
Dass Hoeneß Anfang Mai bei seiner Abschiedsrede vor Mitgliedern des FC Bayern von "Hass" sprach, den er seit Bekanntwerden seiner missglückten Selbstanzeige verspürt habe, bezeichnet Ude als "bemerkenswert". Der frühere Münchner Oberbürgermeister sagte: "Ich habe Uli Hoeneß in der Vergangenheit sehr oft berechtigt siegen sehen. Aber nicht ein einziges Mal mit Anstand und Gelassenheit verlieren."
Auch auf HuffingtonPost.de: Uli Hoeneß geht ins Gefängnis