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FC Bayern gewinnt DFB-Pokal-Finale gegen Borussia Dortmund

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Endspiel-Held Arjen Robben hat dem FC Bayern ein Jahr nach dem Gewinn des Triples zum erneuten Double verholfen. Durch Treffer des Niederländers (107. Minute) und von Thomas Müller (120.+3) gewannen die Münchner am Samstag im 71. DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund mit 2:0 (0:0) nach Verlängerung und sicherten sich vor 74.907 Zuschauern im Berliner Olympiastadion zum 17. Mal in ihrer Vereinsgeschichte den "Pott".

Damit wiederholte sich zugleich die Geschichte: Schon vor einem Jahr im Champions-League-Endspiel in London hatte Robben kurz vor Schluss den 2:1-Siegtreffer gegen die Dortmunder erzielt.

Allerdings hatten die Bayern bei ihrem insgesamt zehnten Double-Gewinn auch Glück: In der 64. Minute reklamierten die Dortmunder vergeblich einen Treffer bei Referee Florian Meyer, als Dante einen Kopfball von Mats Hummels womöglich erst hinter der Linie aus dem Tor herausschlug. Der BVB-Abwehrspieler stand bei der Aktion aber auch wohl knapp im Abseits.

"Sehr, sehr viel Respekt"

Nach exakt einer halben Stunde Spielzeit mussten die ohnehin verletzungsgeplagten Münchner und Tribünengast Joachim Löw die nächste Schrecksekunde verkraften, als Nationalspieler Philipp Lahm mit einer Blessur am linken Fuß vorzeitig vom Feld musste. Über die Schwere der Verletzung war zunächst nichts bekannt. Für den Bayern-Kapitän kam der Franzose Franck Ribéry in die Partie.

Nach zwei rassigen Finalduellen der beiden deutschen Topclubs 2012 und 2013 blieb das erhoffte Fußball-Spektakel diesmal über weite Strecken aus. Stattdessen bekamen die Zuschauer bei der Leistungsschau von einem Dutzend Nationalspieler eine von der Taktik geprägte Partie zu sehen, in der Mittelfeldduelle im Vordergrund standen. "Die haben sehr, sehr viel Respekt voreinander", konstatierte Bundespräsident Joachim Gauck in der Halbzeitpause in der ARD. Ähnlich äußerte sich Bundestrainer Löw: "Beide Mannschaften sind bisher vorsichtig."

Erst in der Verlängerung entwickelte sich das Geschehen zum offenen Schlagabtausch. 13 Minuten vor dem Ende erwischte Robben eine Hereingabe von Jerome Boateng - vom Bein von Dortmunds Schlussmann Roman Weidenfeller prallte der Ball hinter die Torlinie.

Abwechslungsreiche Partie

Mit einigen taktischen Kniffen hatte Taktik-Fuchs Pep Guardiola den Borussen Rätsel aufgegeben, die sie lange Zeit nicht lösen konnten. Statt Ballbesitz um jeden Preis lautete die Devise bei den Münchnern: Schnell in die Spitze spielen. In einem 3-4-3-System spielte Javier Martinez auf der zentralen Abwehrposition.

robben

Der 18 Jahre junge Däne Pierre-Emile Hojbjerg, der für den im Abschlusstraining an der Hüfte verletzten David Alaba ins Team rückte, agierte auf der rechten Seite und hatte in der 44. Minute eine starke Szene, als sein 18-Meter-Schuss knapp am Dortmunder Gehäuse vorbeiflog. Auch Robben in der Sturmmitte hatten die Westfalen wohl nicht erwartet.

Der Meister setzte die ersten offensiven Achtungszeichen. Thomas Müller nahm in der 4. Minute ein Zuspiel von Robben auf und schoss Weidenfeller den Ball aus zwölf Metern mit voller Wucht ins Gesicht. Doch der BVB-Schlussmann zeigte sich unbeeindruckt und griff wenig später schon wieder entschlossen zu, als ihn Robben mit einem Flachschuss prüfte (6.).

Dortmund mutiger, aber erfolglos

Die Bayern spielten weiterhin druckvoller, während der BVB keine Gelegenheit fand, seine Stärken im Umschaltspiel auszuspielen. Nach einem völlig missglückten Rückpass von Kevin Großkreutz war Weidenfeller schneller als Robben am Ball und verhinderte Schlimmeres (25.).

Die Dortmunder leisteten sich viele Fehler im Aufbau und boten in der ersten Halbzeit eine enttäuschende Partie. Robert Lewandowski konnte in seinem letzten Spiel für Schwarz-Gelb keine Akzente setzen. Seine erste Chance im Spiel vergab der Torschützenkönig der Bundesliga Sekunden vor dem Pausenpfiff, als er den Ball aus spitzem Winkel weit über den Kasten von Manuel Neuer jagte.

Auch nach dem Seitenwechsel waren es vor allem die Bayern, die Akzente nach vorne setzten. In der 56. Minute setzte sich Ribéry im Sprintduell auf der linken Seite durch und flankte scharf nach innen, wo Müller den Ball volley aufs Tor zog - wieder war Weidenfeller zur Stelle.

Erst nach einer Stunde Spielzeit wurden die Westfalen mutiger. Der für Henrich Mchitarjan ins Spiel gekommene Oliver Kirch prüfte Neuer in der 72. Minute mit einem knallharten 20-Meter-Schuss, den der Nationaltorwart mit beiden Fäusten parierte.

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