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29 Dinge, die ich verloren habe, seitdem ich Mutter bin

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1. Nippel die in die gleiche Richtung deuten.

2. Die Kontrolle über meine Blase wenn ich niese, lache, springe oder aus dem Sitzen aufstehe.

3. Die Lust Feiern zu gehen - es sei denn „Feiern" bedeutet auf dem Sofa zu liegen, fernzusehen und langsam und kontrolliert Sprühsahne in meinen Mund zu sprühen.

4. Meinen großen Zehnnagel, nachdem ich nach einem nicht funktionierenden Klappmülleimer für die Windeln meines Neugeborenen getreten haben und ihm dabei - in ganzem Ernst - gesagt habe, dass er „Schei** fressen" soll.

5. Die Erinnerung an das letzte Mal, dass meine BHs gewaschen wurden (wahrscheinlich irgendwann im Frühjahr 2011).

6. Die Fähigkeit im Kino wach zu bleiben. Oder wenn ich nach 18 Uhr eine Serie anschaue. Oder wenn ich eine Email schreibe. Oder gerade jetzt.

7. Meine Jungfräulichkeit.

8. Meine Fähigkeit, um fünf Uhr morgens aufzustehen und eine Runde Laufen zu gehen.

9. Jegliche Glaubwürdigkeit, dass es diese Zeit jemals gab.

10. Die Kombination für Spind 623 in meinem Sportstudio, für den ich immerhin 45 Euro pro Monat bezahle - und das seit November 2007. Das letzte Mal war ich da März 2008.

11. Den Glauben das Babies reine, unschuldige, liebende Seelen sind. Ersetzt wurde er durch das Wissen, dass sie die narzistischten, unselbstständigsten Kreaturen des Universums sind. (Vielleicht abgesehen von einer Ex-Chefin, die jede Konversation auf sich drehen konnte - wenn ich genauer darüber nachdenke, dann ist das echt eine Begabung).

12. Geduld Kinderweinen länger als eine Minute auszuhalten.

13. Geduld Kinderweinen länger als 20 Sekunden auszuhalten.

14. Meine kleine Verliebtheit in den OP-Gynekologen, nachdem ich an DEM Tag nach unten schaute und ihn ellenbogentief in mir drin sah, wie er mit der anderen Hand telefonierte, um seiner Frau zu sagen, dass er für die 8-Uhr-Vorstellung ganz sicher rechtzeitig fertig sei.

15. Seit ich, alle Körperteile von mir gestreckt, auf dem Tisch im Kreissaal lag, habe ich zudem meine Angst verloren, Menschen könnten mich nackt sehen. Ich glaube, es würde mir nicht mal mehr was ausmachen, wenn sie in der Stadt 15 Meter hohe Nacktfoto aufhängen würden, auf dem ich gerade einen Pickel auf meiner Brust ausdrücke.

16. Die Nummer meines Gras-Dealers.

17. Meine Gangster-Reputation.

18. OK, vielleicht hatte ich die nie. Und auch keinen Dealer.

19. Den Job, bei dessen Bewerbungsgespräch ich auf die Frage: „Bekommen Sie das Kinde im nächsten Monat" geantwortet habe :" Ja, ich glaube ich werde ein, zwei Wochen eine ruhige Kugel schieben, dürfte dann aber wieder auf dem Damm sein."

20. Verdammt!

21. Mein Wissen über Tagesgeschehen. Wenn mein popkulturelles Wissen ein Tier wäre, ich wäre wohl ein Kuckuck in einer Kuckkucksuhr. Alle paar Wochen komme ich raus, schreie irgendwas von „Game of Thrones" und „Gangnam Style" um dann wieder zu verschwinden.

22. Mein Glaube, dass Kinder in irgendetwas Bestimmtes „geformt" werden können.

23. Einen Streit mit einer befreundeten Mutter, die eine Leine für ihre Kinder benutzt.

24. Diese Freundschaft.

25. Jegliche Form von Unterhaltung, in der eine Kind in Gefahr gerät.

26. Einen alten Familienfreund an einen Herzinfarkt --- eher weniger amüsant.

27. Die Illusion, dass irgendetwas in diesem Leben garantiert ist.

28. Die Fähigkeit zu lange an traurigen Ereignissen festzuhalten.

29. Meine harte Schale. Was dazu führt, dass ich öffentliche in Tränen ausbreche, wenn sich die Schönheit des Lebens in kleinen Momenten manifestiert. Ein älteres Paar, das Hände hält. Eine Plastiktüte im Wind. Oder ein paar streunende Katzen, die in meinem Garten korpulieren.

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