Deutschland ist das Land der Dichter, Denker und Tüftler. Und Unternehmer? Ja, hoffentlich bald auch der Unternehmer! :-) Jedoch müssen wir vorher gemeinsam daran arbeiten.
In den letzten 10 Jahren hat sich die Unternehmerszene in Deutschland in den Bereichen Unternehmertum und Kapitalbeteiligungsmarkt sehr zum Positiven entwickelt. Dies soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dringenden Handlungsbedarf in einigen Bereichen gibt. Folgend sind Lösungskonzepte für die wesentlichen Baustellen dargelegt, um Deutschland unternehmerischer zu gestalten.
#1: Junge Menschen verstärkt ans Unternehmertum heranführen.
Die derzeitige Ausbildung junger Menschen hat sich in den letzten 30 Jahren nicht wesentlich geändert. Junge Menschen werden durch Schule, Ausbildung und Studium auf die Arbeit im Konzern und Mittelstand vorbereitet. Und das ist gut und wichtig. Jedoch verringert das derzeitige Bildungs- und Ausbildungssystem die Proaktivität und Kreativität, die für Unternehmer notwendig ist. Nicht jeder kann und will Unternehmer sein. Das ist auch nicht zielführend. Jedoch muss man schon bereits in der Schule und an den Universitäten ansetzen, um junge Menschen unternehmerischer zu machen.
Meiner Meinung nach müssen wir in den Schulen die Kinder verstärkt in interessenbezogenen, selbständige Projektarbeiten einbinden. Dies können zum Beispiel der eigenverantwortliche Bau einer kleinen Holzhütte im Rahmen eines Wochenprojektes sein, bei dem die Schüler die komplette Fertigstellung verantworten (vom Einkauf der Waren, dem Konzipieren der Holzhütte, der Ansprache von möglchen Sponsoren, dem Bau der Holzhütte, bis zur Fertigstellung) wobei der Lehrer und Mentoren als fachliche Ansprechpartner fungieren, jedoch nur einschreiten wenn etwas grob in die falsche Richtung läuft und weiterhin als Berater fungieren. Dies fördert die Fähigkeit Probleme proaktiv zu lösen.
Neben diesen Projektarbeiten ist eine konzeptionelle Hilfestellung für junge Menschen notwendig. Auf Entrepreneurial Insights versuchen wir genau dies; jungen Menschen und gründungsinteressierte Menschen mit den Hilfswerkzeugen vertraut zu machen, um weniger Fehler bei der eigenen Unternehmensgründung zu machen.
#2: Verstärkter Fokus auf Bootstrapping und zeitnahes Erreichen des Breakeven
Heutzutage gründen viele Menschen noch Unternehmen mit dem Gedanken einer externen Finanzierung über einen Venture Kapitalisten. Und für viele Geschäftsmodelle benötigt man auch Venture Kapital. Jedoch werden durch diese Fokussierung auf Venture Kapital weniger kapitalintensive und skalierbare Geschäftmodelle übersehen. Zum zweiten sehe ich eine Tendenz das Erreichen des Breakevens auf unbestimmte Zeit in die Zukunft zu verschieben. Natürlich muss man als Unternehmer die Balance zwischen Wachstum und Profitabilität finden. Jedoch wird man als Unternehmer immer in der besseren Verhandlungsposition mit potentiellen Investoren sein, wenn man nicht auf deren Geld angewiesen ist.
Darum wünsche ich mir für Deutschland und insbesondere die junge Gründergenereation einen verstärkten Fokus auf das zeitnahe Erreichen des Breakeven.
#3: Kapitalbeschaffungsmarkt stärken
In Deutschland ist es immer noch sehr schwer (fast unmöglich) in einer zweiten Finanzierungsrunde zwischen 4-15 Millionen Euro zu raisen. Dies verhindert das Wachstum von skalierbaren Geschäftsmodellen, die sich in der Transitionphase zwischen einem jungen Startup und einem quasi-etablierten Unternehmen befinden. An dieser Stelle kann und muss Deutschland von den USA lernen.
Denn wenn die Old-Economy (Industrieunternehmen) aufgrund von zunehmender Digitalisierung prognostiziert einen geringeren Anteil am Bruttoinlandsprodukt haben werden; dann müssen wir digitale Weltmarktführer aufbauen. Dies benötigt häufig auch größere Investitionssummen.
Wenn wir wollen, dass Deutschland weiterhin wettbewerbsfähig bleibt, dann müssen wir unternehmerischer werden. Das Lösen der oben angedeuteten Probleme hat somit höchste Priorität.
Packen wir's an!
Martin Lünendonk hat den Finance Club gegründet und bloggt zu Startupthemen unter Entrepreneurial Insights und auf Facebook.
In den letzten 10 Jahren hat sich die Unternehmerszene in Deutschland in den Bereichen Unternehmertum und Kapitalbeteiligungsmarkt sehr zum Positiven entwickelt. Dies soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dringenden Handlungsbedarf in einigen Bereichen gibt. Folgend sind Lösungskonzepte für die wesentlichen Baustellen dargelegt, um Deutschland unternehmerischer zu gestalten.
#1: Junge Menschen verstärkt ans Unternehmertum heranführen.
Die derzeitige Ausbildung junger Menschen hat sich in den letzten 30 Jahren nicht wesentlich geändert. Junge Menschen werden durch Schule, Ausbildung und Studium auf die Arbeit im Konzern und Mittelstand vorbereitet. Und das ist gut und wichtig. Jedoch verringert das derzeitige Bildungs- und Ausbildungssystem die Proaktivität und Kreativität, die für Unternehmer notwendig ist. Nicht jeder kann und will Unternehmer sein. Das ist auch nicht zielführend. Jedoch muss man schon bereits in der Schule und an den Universitäten ansetzen, um junge Menschen unternehmerischer zu machen.
Meiner Meinung nach müssen wir in den Schulen die Kinder verstärkt in interessenbezogenen, selbständige Projektarbeiten einbinden. Dies können zum Beispiel der eigenverantwortliche Bau einer kleinen Holzhütte im Rahmen eines Wochenprojektes sein, bei dem die Schüler die komplette Fertigstellung verantworten (vom Einkauf der Waren, dem Konzipieren der Holzhütte, der Ansprache von möglchen Sponsoren, dem Bau der Holzhütte, bis zur Fertigstellung) wobei der Lehrer und Mentoren als fachliche Ansprechpartner fungieren, jedoch nur einschreiten wenn etwas grob in die falsche Richtung läuft und weiterhin als Berater fungieren. Dies fördert die Fähigkeit Probleme proaktiv zu lösen.
Neben diesen Projektarbeiten ist eine konzeptionelle Hilfestellung für junge Menschen notwendig. Auf Entrepreneurial Insights versuchen wir genau dies; jungen Menschen und gründungsinteressierte Menschen mit den Hilfswerkzeugen vertraut zu machen, um weniger Fehler bei der eigenen Unternehmensgründung zu machen.
#2: Verstärkter Fokus auf Bootstrapping und zeitnahes Erreichen des Breakeven
Heutzutage gründen viele Menschen noch Unternehmen mit dem Gedanken einer externen Finanzierung über einen Venture Kapitalisten. Und für viele Geschäftsmodelle benötigt man auch Venture Kapital. Jedoch werden durch diese Fokussierung auf Venture Kapital weniger kapitalintensive und skalierbare Geschäftmodelle übersehen. Zum zweiten sehe ich eine Tendenz das Erreichen des Breakevens auf unbestimmte Zeit in die Zukunft zu verschieben. Natürlich muss man als Unternehmer die Balance zwischen Wachstum und Profitabilität finden. Jedoch wird man als Unternehmer immer in der besseren Verhandlungsposition mit potentiellen Investoren sein, wenn man nicht auf deren Geld angewiesen ist.
Darum wünsche ich mir für Deutschland und insbesondere die junge Gründergenereation einen verstärkten Fokus auf das zeitnahe Erreichen des Breakeven.
#3: Kapitalbeschaffungsmarkt stärken
In Deutschland ist es immer noch sehr schwer (fast unmöglich) in einer zweiten Finanzierungsrunde zwischen 4-15 Millionen Euro zu raisen. Dies verhindert das Wachstum von skalierbaren Geschäftsmodellen, die sich in der Transitionphase zwischen einem jungen Startup und einem quasi-etablierten Unternehmen befinden. An dieser Stelle kann und muss Deutschland von den USA lernen.
Denn wenn die Old-Economy (Industrieunternehmen) aufgrund von zunehmender Digitalisierung prognostiziert einen geringeren Anteil am Bruttoinlandsprodukt haben werden; dann müssen wir digitale Weltmarktführer aufbauen. Dies benötigt häufig auch größere Investitionssummen.
Wenn wir wollen, dass Deutschland weiterhin wettbewerbsfähig bleibt, dann müssen wir unternehmerischer werden. Das Lösen der oben angedeuteten Probleme hat somit höchste Priorität.
Packen wir's an!
Martin Lünendonk hat den Finance Club gegründet und bloggt zu Startupthemen unter Entrepreneurial Insights und auf Facebook.