Etliche Merkmale der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), so Sonja Szomoru, die Autorin von "Partnerbeziehung als Brutstätte von Borderline. Borderline-Persönlichkeiten und das Leid ihrer Angehörigen" (Starks-Sture Verlag, München 2013), wie etwa Impulsivität, stürmische Beziehungen, Identitätsunsicherheit oder Stimmungsinstabilität, "haben in abgeschwächter Form Ähnlichkeit, mit den in der Pubertät entstehenden Problemen von Jugendlichen. Grundsätzlich geht es in dieser Phase um die Etablierung einer Kernidentität. Jener Prozess ist im Normalfall mit dem Ende der Pubertät größtenteils abgeschlossen - einer Borderline-Persönlichkeit indes gelingt es nicht, eine beständige Kernidentität zu entwickeln."
Zur Partnerbeziehung zwischen Borderlinern und Normalos bemerkt die Autorin: "Im Grunde kann man sagen, dass eine Beziehung zu einer Borderline-Persönlichkeit wie jede andere Beziehung beginnt - mit dem Unterschied, dass alles fantastischer, wundervoller, eindeutiger, tiefer, schillernder farbiger und viel versprechender ist. Das gilt nicht nur für den Anfang, sondern für jede Phase der Beziehung, in der die für die BPS typische Idealisierung stattfindet." Nur eben: die Idealisierung hat ein Pendant, die Abwertung, und die kommt genauso heftig daher. Zwischentöne gibt es nicht, alles ist entweder/oder beziehungsweise schwarz/weiß. Übrigens: Borderliner "tragen ihre destruktiven Seiten meistens nicht nach Außen, sondern leben diese nur mit den engsten Bezugspersonen aus, und hinterlassen dadurch in ihrer Umgebung einen normalen Eindruck."
Doch ist eine Beziehung mit einer emotional instabilen Person, die es ständig und ganz unerwartet hin und her schlägt, überhaupt möglich? Falls aus eigenem Antrieb ein Therapiewille und das diesbezügliche Durchsetzungsvermögen entsteht, dann ja, meint Sonja Szomoru.
Partner von Borderlinern haben oft das Gefühl, sie würden gar nicht als eigenständige Person wahrgenommen, sondern nur in Bezug auf die Bedürfnisse des Borderliners. Sonja Szomoru schreibt dazu: "Sie sind meist vollkommen mit sich und ihrer momentanen Betrachtung der Welt befasst. Sie können den Menschen als Ganzes nicht erfassen." Man kann sich unschwer vorstellen, dass das dem Selbstbewusstsein der Partner nicht gerade förderlich ist.
Sonja Szomoru hat ein Buch geschrieben, das auf vielfältige Art nachdenklich macht: Ist eigentlich jeder, der versucht, einen Borderliner zu verstehen, bereits ein Co-Abhängiger? Dieser Eindruck drängt sich einem nach der Lektüre auf. Oder: Wie kommt es, dass eine Trennung von einem Borderliner so speziell schwierig ist? Weil Partner wie Borderliner miteinander durch ganz außergewöhnliche Höhen und Tiefen, die Normalos so nicht kennen, gegangen sind.
"Partnerbeziehung als Brutstätte von Borderline" ist voll nützlicher Anregungen und Hinweise für Menschen, die einen Borderliner als Partner haben. Und verweist dabei auch auf das 12-Schritte Programm der Anonymen Alkoholiker. Selten ist mir so deutlich geworden, dass Borderliner und ihre Partner in ganz unterschiedlichen Welten leben. "Die Welten bleiben besser getrennt", wird eine Frau mit ausgeprägter BSP und viel Therapieerfahrung zitiert. Es sei denn, meint Sonja Szomoru, man lernt Grenzen zu ziehen, "um einander besser zu verstehen."
"Partnerbeziehung als Brutstätte von Borderline" ist ein wichtiges Buch, weil es klar macht, dass Partner durch ihre Co-Abhängigkeit häufig die Ausprägung der Borderline-Störung eher unterstützen oder gar verstärken als sie handhabbar zu machen. Handhabbar wird sie aber erst dann, wenn der Borderliner die Störung akzeptiert und anfängt, sich gegen sie zu wehren.
Zur Partnerbeziehung zwischen Borderlinern und Normalos bemerkt die Autorin: "Im Grunde kann man sagen, dass eine Beziehung zu einer Borderline-Persönlichkeit wie jede andere Beziehung beginnt - mit dem Unterschied, dass alles fantastischer, wundervoller, eindeutiger, tiefer, schillernder farbiger und viel versprechender ist. Das gilt nicht nur für den Anfang, sondern für jede Phase der Beziehung, in der die für die BPS typische Idealisierung stattfindet." Nur eben: die Idealisierung hat ein Pendant, die Abwertung, und die kommt genauso heftig daher. Zwischentöne gibt es nicht, alles ist entweder/oder beziehungsweise schwarz/weiß. Übrigens: Borderliner "tragen ihre destruktiven Seiten meistens nicht nach Außen, sondern leben diese nur mit den engsten Bezugspersonen aus, und hinterlassen dadurch in ihrer Umgebung einen normalen Eindruck."
Doch ist eine Beziehung mit einer emotional instabilen Person, die es ständig und ganz unerwartet hin und her schlägt, überhaupt möglich? Falls aus eigenem Antrieb ein Therapiewille und das diesbezügliche Durchsetzungsvermögen entsteht, dann ja, meint Sonja Szomoru.
Partner von Borderlinern haben oft das Gefühl, sie würden gar nicht als eigenständige Person wahrgenommen, sondern nur in Bezug auf die Bedürfnisse des Borderliners. Sonja Szomoru schreibt dazu: "Sie sind meist vollkommen mit sich und ihrer momentanen Betrachtung der Welt befasst. Sie können den Menschen als Ganzes nicht erfassen." Man kann sich unschwer vorstellen, dass das dem Selbstbewusstsein der Partner nicht gerade förderlich ist.
Sonja Szomoru hat ein Buch geschrieben, das auf vielfältige Art nachdenklich macht: Ist eigentlich jeder, der versucht, einen Borderliner zu verstehen, bereits ein Co-Abhängiger? Dieser Eindruck drängt sich einem nach der Lektüre auf. Oder: Wie kommt es, dass eine Trennung von einem Borderliner so speziell schwierig ist? Weil Partner wie Borderliner miteinander durch ganz außergewöhnliche Höhen und Tiefen, die Normalos so nicht kennen, gegangen sind.
"Partnerbeziehung als Brutstätte von Borderline" ist voll nützlicher Anregungen und Hinweise für Menschen, die einen Borderliner als Partner haben. Und verweist dabei auch auf das 12-Schritte Programm der Anonymen Alkoholiker. Selten ist mir so deutlich geworden, dass Borderliner und ihre Partner in ganz unterschiedlichen Welten leben. "Die Welten bleiben besser getrennt", wird eine Frau mit ausgeprägter BSP und viel Therapieerfahrung zitiert. Es sei denn, meint Sonja Szomoru, man lernt Grenzen zu ziehen, "um einander besser zu verstehen."
"Partnerbeziehung als Brutstätte von Borderline" ist ein wichtiges Buch, weil es klar macht, dass Partner durch ihre Co-Abhängigkeit häufig die Ausprägung der Borderline-Störung eher unterstützen oder gar verstärken als sie handhabbar zu machen. Handhabbar wird sie aber erst dann, wenn der Borderliner die Störung akzeptiert und anfängt, sich gegen sie zu wehren.
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