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Bahn warnt vor falschen Billig-Online-Tickets

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Wer im Internet auf besonders günstige Bahnfahrkarten stößt, sollte vorsichtig sein: Die Anzahl falscher Tickets im Internet ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, warnt die Deutsche Bahn. Allein 2013 registrierte die Bundespolizei 28.000 solcher Fälle, sagte ein Bahnsprecher zur Huffington Post. Das Unternehmen habe in dem Jahr dadurch sieben Millionen Euro verloren. Da aktuell jede zweite Fernverkehrskarte online bestellt wird, ist der Betrug für Täter so attraktiv wie schmerzhaft für die Bahn.

Wie gehen die Betrüger vor?

Die Methode der Betrüger ist ebenso perfide wie komplex: Mit gestohlenen Kreditkarten-Daten buchen sie Bahntickets, die sie dann auf Internetforen billig weiterverkaufen. Die Täter fordern die Käufer auf, Ihnen per E-Mail ihre persönlichen Daten zu senden, damit sie in die Fahrkarte eingetragen werden können.

Der getäuschte Käufer erwirbt also nicht nur eine falsche Fahrkarte mit eigenem Namen darauf, er überlasst den Onlinebetrügern gleichzeitig sensible Daten wie seine Kontoverbindung. Den günstigen Preis erklären die Täter zum Beispiel mit einem Zugriff auf Großkontingente der Deutschen Bahn. „Ein klares Zeichen für einen Betrug“, sagt der Bahnsprecher, „denn solche Kontingente gibt es nicht.“

Was passiert den betrogenen Kunden?

Die gefälschten Tickets sind sowohl für die Kunden als auch für die Bahn ärgerlich: Wer mit einer falschen Fahrkarte erwischt wird, darf entweder nicht mitfahren oder muss den Preis nachzahlen. Außerdem werde jeder Fall zur Anzeige gebracht, so der Bahnsprecher.

Für die Bahn ist diese Art von Betrug ebenfalls teuer. Meldet sich der Kreditkartenbesitzer, dessen Daten gestohlen wurden, muss sie ihm das Geld zurücküberweisen.

Damit soll jetzt Schluss sein. Geplant ist noch für dieses Jahr ein neues Onlinesicherheitsverfahren. Das hatte Bahn-Vertriebschefin Birgit Bohle im „Handelsblatt“ angekündigt. Wie genau das aussehen soll, verrät die Bahn auf Anfrage der Huffington Post noch nicht. Nur so viel: Sie will bei verdächtigen Online-Buchungen eine PIN verlangen.

Wie können sich Kunden vor Betrügern schützen?

Vor dem Betrug schützen kann vor allem Aufmerksamkeit beim Kauf. „Onlinetickets sollten nur bei der Deutschen Bahn oder lizensierten Partnern gekauft werden“, sagt der Bahnsprecher. Eine Liste dieser Unternehmen gibt es auf der Seite der Bahn.

Wichtig sei außerdem, dass der Kunde die gesamte Buchung selbst durchführe. Wer unsicher ist, solle bei der Bahn nachfragen.

Zusätzliche Informationen, wie Täuschungen erkannt werden können, bietet die Bahn auf ihrer Internetseite.


Auch auf HuffingtonPost.de: Auto-Unfall in Baden-Württemberg: Unverletzt trotz 12 Meter Sturz



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