Sie starten in Ihre 20er Jahre in Mitten von zwei schwierigen Abschieden. Von den alten Schulfreunden, die Sie unbedingt nach Ihrem Abschluss wiedersehen wollten, es aber nicht mehr schaffen, weil Sie kaum noch nach Hause fahren. Drei bis fünf Jahre später verabschieden Sie sich von Ihren Studenten-Freunden, weil Sie Ihren ersten Job suchen und ein neues Leben mit neuen Freunden beginnen.
Vielleicht werden Sie mit einem Ihrer Freunde zusammenziehen, weil Sie sich das kleine Appartement alleine nicht leisten können, in dem Sie dann leben, oder Sie treffen sich bei günstigen Mittagessen, weil Sie verzweifelts nach einem Job suchen.
Wenn Sie in die Mitte Ihrer 20er Jahre kommen, haben Sie den harten Kern der Leute gefunden, die die Abschiede überlebt haben, oder Sie waren die neuen Begegnungen, die die Abschiede erträglicher gemacht haben. Das sind diejenigen Leute, die Sie dann auf ein (etwas weniger billigen) Brunch treffen, mit denen Sie ins Kino gehen, Erwachsen-Sein spielen und zusammen Dinner-Parties geben.
Sie wachsen rein ins Erwachsensein, in Ihre Karriere, einem Hochschulabschluss und Beziehungen mit anderen. Bald werden Sie heiraten. Schon bald kommen die Hochzeiten, so viele Hochzeiten, dass Sie nicht wissen, wo Sie das Geld für die ganzen Anzüge bzw. Kleider, Hotels, Geschenke und Reisekosten hernehmen sollen. Sie müssen lernen, nicht mit einem, sondern zwei Menschen auf einmal befreundet zu sein.
Ihr Leben wird echt stressig werden - zu stressig. Die Zeit wird so schnell vergehen, ohne dass Sie merken, dass Sie jemanden schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen haben. „Wie konnte das passieren, haben wir nicht eben noch gesagt, dass wir uns nochmal treffen müssen?" Wochen- werden zu Monatsplänen. Sie reden über Ihren Kalender und verhandeln über Treffen wie über Gehälter, nur um ein paar Stunden miteinander zu verbringen. In diesen Stunden lachen Sie miteinander, essen was und erinnern sich daran, wie sehr Sie sich gemocht haben und, dass es sich vielleicht nie ändern wird.
Aber wenn die Nächte so alt werden wie Ihre 20er, die Teller leer sind, Kaffee getrunken, dann trennen sich wieder Ihre Wege. Treffen werden seltener, und die Stühle mit der Zeit leerer, die Wünsche, „da zu sein", werden häufiger - „vielleicht dann über Weihnachten". Sie werden über große Nachrichten, neue Babies über Facebook informiert, nicht beim Essen.
Langsam aber sicher gehen alte Freunde und Prioritäten immer weiter auseinander - sie ziehen weg, gehen andere Wege und verfolgen andere Träume. Es geht nicht darum, jemanden hintenanzustellen oder etwas besser zu wählen - es ist einfach der natürliche Exodus unserer Freundschaften aus Ihren 20er-Jahren. Es ist Zeit für Veränderung und für Goodbyes, für neue Anfänge - woanders, alleine, ins Unbekannte.
Für jeden leeren Stuhl beim Abendessen wird ein Stuhl wieder besetzt sein mit jemand neuem - mit neuen Freund, neuer Familie, lachenden Babies, frischgebackenen Eltern. Sie werden sich umschauen und sich an die ganzen Nächte erinnern, mit altern Freunden, damals, zu Hause, die sie immer unterstützt haben und wegen denen Sie nun da sind, wo Sie sind.
Der Beitrag ist aus dem Online-Magazin Literally, Darling und erschien im Original hier.
Vielleicht werden Sie mit einem Ihrer Freunde zusammenziehen, weil Sie sich das kleine Appartement alleine nicht leisten können, in dem Sie dann leben, oder Sie treffen sich bei günstigen Mittagessen, weil Sie verzweifelts nach einem Job suchen.
Wenn Sie in die Mitte Ihrer 20er Jahre kommen, haben Sie den harten Kern der Leute gefunden, die die Abschiede überlebt haben, oder Sie waren die neuen Begegnungen, die die Abschiede erträglicher gemacht haben. Das sind diejenigen Leute, die Sie dann auf ein (etwas weniger billigen) Brunch treffen, mit denen Sie ins Kino gehen, Erwachsen-Sein spielen und zusammen Dinner-Parties geben.
Sie wachsen rein ins Erwachsensein, in Ihre Karriere, einem Hochschulabschluss und Beziehungen mit anderen. Bald werden Sie heiraten. Schon bald kommen die Hochzeiten, so viele Hochzeiten, dass Sie nicht wissen, wo Sie das Geld für die ganzen Anzüge bzw. Kleider, Hotels, Geschenke und Reisekosten hernehmen sollen. Sie müssen lernen, nicht mit einem, sondern zwei Menschen auf einmal befreundet zu sein.
Ihr Leben wird echt stressig werden - zu stressig. Die Zeit wird so schnell vergehen, ohne dass Sie merken, dass Sie jemanden schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen haben. „Wie konnte das passieren, haben wir nicht eben noch gesagt, dass wir uns nochmal treffen müssen?" Wochen- werden zu Monatsplänen. Sie reden über Ihren Kalender und verhandeln über Treffen wie über Gehälter, nur um ein paar Stunden miteinander zu verbringen. In diesen Stunden lachen Sie miteinander, essen was und erinnern sich daran, wie sehr Sie sich gemocht haben und, dass es sich vielleicht nie ändern wird.
Aber wenn die Nächte so alt werden wie Ihre 20er, die Teller leer sind, Kaffee getrunken, dann trennen sich wieder Ihre Wege. Treffen werden seltener, und die Stühle mit der Zeit leerer, die Wünsche, „da zu sein", werden häufiger - „vielleicht dann über Weihnachten". Sie werden über große Nachrichten, neue Babies über Facebook informiert, nicht beim Essen.
Langsam aber sicher gehen alte Freunde und Prioritäten immer weiter auseinander - sie ziehen weg, gehen andere Wege und verfolgen andere Träume. Es geht nicht darum, jemanden hintenanzustellen oder etwas besser zu wählen - es ist einfach der natürliche Exodus unserer Freundschaften aus Ihren 20er-Jahren. Es ist Zeit für Veränderung und für Goodbyes, für neue Anfänge - woanders, alleine, ins Unbekannte.
Für jeden leeren Stuhl beim Abendessen wird ein Stuhl wieder besetzt sein mit jemand neuem - mit neuen Freund, neuer Familie, lachenden Babies, frischgebackenen Eltern. Sie werden sich umschauen und sich an die ganzen Nächte erinnern, mit altern Freunden, damals, zu Hause, die sie immer unterstützt haben und wegen denen Sie nun da sind, wo Sie sind.
Der Beitrag ist aus dem Online-Magazin Literally, Darling und erschien im Original hier.