Immer wieder ist zu hören, dass Ausbildungsplätze nicht besetzt werden könnten, weil die Schulabgänger nicht ausreichend qualifiziert seien. Das mag stimmen - ist aber nur ein Teil der Wahrheit.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat enthüllt, dass im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Bäcker- und Metzgerhandwerk fast jeder zweite Auszubildende hinschmeißt. Es sind die Branchen mit den schlechtesten Ausbildungsbedingungen. Laut "Berufsbildungsbericht 2013" waren es 2012 bundesweit 24,4 Prozent über alle Branchen.
„Viele Betriebe sind schlicht nicht ausbildungsreif“, sagte DGB-Vizechefin Elke Hannack der „Welt“. „Sie halten viele Überstunden, unregelmäßige Arbeitszeiten und eine niedrige Vergütung für normal.“
Der DGB fordert deshalb schärfere Kontrollen und Sanktionen in Ausbildungsbetrieben mit hohen Abbrecherquoten. Unabhängige Stellen sollten künftig Unternehmen regelmäßig auf ihre Ausbildungsqualität kontrollieren und bei Bedarf auch sanktionieren, forderte Hannack in der "Welt". Denn die Handels- und Handwerkskammern, die für die Qualität der Ausbildung in den Betrieben zuständig sind, gerieten als „Lobbyverband der Unternehmen“ in Loyalitätskonflikte. Das schade der Qualität der Ausbildung.
Zahl der Ausbildungsverträge auf historischem Tief
Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank 2013 laut DGB mit 530.700 auf den niedrigsten Wert seit 1977 – und damals seien nur die westdeutschen Bundesländer gezählt worden. Das hat mehrere Gründe: Nur noch etwa jeder Fünfte Betrieb bilde aus. Von 816.000 ausbildungsreifen Bewerbern hätten nur 530.700 einen Ausbildungsplatz bekommen. Gleichzeitig konnten blieben 33.500 Ausbildungsplätze offen.
Insgesamt haben von den 816.540 jungen Menschen, die 2013 ein ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung hatten und als „ausbildungsreif“ deklariert wurden, lediglich 530.714 einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Damit haben nur 65,0 Prozent dieser jungen Menschen einen Ausbildungsplatz gefunden. Dies ist trotz robuster Konjunktur gegenüber dem Jahr 2010 (68,3 Prozent) ein deutlicher Rückgang. Die Integrationskraft des dualen Systems lässt nach.
Bildungsministerium plant Offensive
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hatte kürzlich verstärkte Anstrengungen der Bundesregierung angekündigt, die Zahl der Ausbildungsverträge zu erhöhen. Die Bundesregierung werde den Ausbildungspakt zu einer Allianz für Aus- und Weiterbildung entwickeln, sagte die CDU-Politikerin. "Dabei werden wir über das Thema Ausbildungsgarantie diskutieren. Unser Ziel ist: Kein junger Mensch darf zurückbleiben", hieß es in der "Passauer neuen Presse".
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat enthüllt, dass im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Bäcker- und Metzgerhandwerk fast jeder zweite Auszubildende hinschmeißt. Es sind die Branchen mit den schlechtesten Ausbildungsbedingungen. Laut "Berufsbildungsbericht 2013" waren es 2012 bundesweit 24,4 Prozent über alle Branchen.
„Viele Betriebe sind schlicht nicht ausbildungsreif“, sagte DGB-Vizechefin Elke Hannack der „Welt“. „Sie halten viele Überstunden, unregelmäßige Arbeitszeiten und eine niedrige Vergütung für normal.“
Der DGB fordert deshalb schärfere Kontrollen und Sanktionen in Ausbildungsbetrieben mit hohen Abbrecherquoten. Unabhängige Stellen sollten künftig Unternehmen regelmäßig auf ihre Ausbildungsqualität kontrollieren und bei Bedarf auch sanktionieren, forderte Hannack in der "Welt". Denn die Handels- und Handwerkskammern, die für die Qualität der Ausbildung in den Betrieben zuständig sind, gerieten als „Lobbyverband der Unternehmen“ in Loyalitätskonflikte. Das schade der Qualität der Ausbildung.
Zahl der Ausbildungsverträge auf historischem Tief
Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank 2013 laut DGB mit 530.700 auf den niedrigsten Wert seit 1977 – und damals seien nur die westdeutschen Bundesländer gezählt worden. Das hat mehrere Gründe: Nur noch etwa jeder Fünfte Betrieb bilde aus. Von 816.000 ausbildungsreifen Bewerbern hätten nur 530.700 einen Ausbildungsplatz bekommen. Gleichzeitig konnten blieben 33.500 Ausbildungsplätze offen.
Insgesamt haben von den 816.540 jungen Menschen, die 2013 ein ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung hatten und als „ausbildungsreif“ deklariert wurden, lediglich 530.714 einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Damit haben nur 65,0 Prozent dieser jungen Menschen einen Ausbildungsplatz gefunden. Dies ist trotz robuster Konjunktur gegenüber dem Jahr 2010 (68,3 Prozent) ein deutlicher Rückgang. Die Integrationskraft des dualen Systems lässt nach.
Bildungsministerium plant Offensive
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hatte kürzlich verstärkte Anstrengungen der Bundesregierung angekündigt, die Zahl der Ausbildungsverträge zu erhöhen. Die Bundesregierung werde den Ausbildungspakt zu einer Allianz für Aus- und Weiterbildung entwickeln, sagte die CDU-Politikerin. "Dabei werden wir über das Thema Ausbildungsgarantie diskutieren. Unser Ziel ist: Kein junger Mensch darf zurückbleiben", hieß es in der "Passauer neuen Presse".
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Steht uns die Dummheit ins Gesicht geschrieben?