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US-Ölkonzern Anadarko muss Rekordsumme für Umweltschäden zahlen und wird mit steigenden Aktien belohnt

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HOUSTON - Es ist die größte Entschädigung für Umweltschäden, die je in den USA vereinbart wurde: Der Ölkonzern Anadarko Petroleum verpflichtet sich zur Zahlung von 5,1 Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro), um Tausende verseuchte Firmenstandorte zu entgiften und Tausende Kläger zu entschädigen. Auf die Summe hat sich der Konzern laut Medienberichten mit der US-Regierung geeinigt. So erhält allein ein Territorium der Navajo-Indianer, wo Schäden durch Uranbergbau entstanden waren, eine Milliarde Dollar.

Wie "Spiegel Online" berichtet, ist der Aktienkurs des Unternehmens nach Bekanntwerden der Milliardenentschädigung um 15 Prozent gewachsen. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Entschädigungssumme noch deutlich höher hätte ausfallen können.

Anadarko ist für 2.700 verseuchte Standorte verantwortlich

Anadarko-Chef Al Walker erklärte, die Einigung "beseitigt die Unsicherheit, die durch den Streit entstanden ist". Ursprünglich hatte die US-Regierung mehr als 20 Milliarden Dollar für die Aufräumarbeiten von mehr als 2.700 verseuchten Standorten sowie die Entschädigung von mehr als 8000 Menschen gefordert, wie die "New York Times" am Donnerstag (Ortszeit) berichtete. Demnach klagten Betroffene über Atemwegsleiden, Krebs und andere Krankheiten, verursacht durch den Einfluss von Chemikalien.

"Wenn Sie für 85 Jahre Verseuchung der Erde verantwortlich sind, dann sind Sie auch dafür verantwortlich, das zu beseitigen" sagte der zuständige Staatsanwalt Preet Bharara. Im Zentrum des Streits standen die Anadarko-Tochterunternehmen Tronox beziehungsweise Kerr-McGee. Anadarko hatte den umstrittenen Öl- und Gaskonzern Kerr-McGee 2006 gekauft. Das Unternehmen war bereits in den 70er Jahren in die Schlagzeilen geraten, nachdem die Arbeiterin und Gewerkschafts-Aktivistin Karen Silkwood der Firma vorgeworfen hatte, sie aus Fahrlässigkeit mit radioaktivem Plutonium verseucht zu haben. Silkwood kam im November 1974 auf dem Weg zu einem Interview mit einem Reporter ums Leben, dem sie angeblich Angaben über die Arbeitsbedingungen in der Plutonium-Verarbeitungsanlage ihres Werks machen wollte. Der Fall wurde später mit Meryl Streep in der Hauptrolle verfilmt.

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