Schlaf ist alles andere als Zeitverschwendung. Viele denken zwar, dass der Körper nachts abschaltet. Die Wahrheit aber ist: Im Schlaf wird ein komplizierter Prozess in Gang gesetzt, durch den wir uns am nächsten Tag erholt und gesund fühlen.
Wissenschaftler unterscheiden vier Schlafphasen. Jeder Schlafzyklus dauert etwa 90 Minuten. Das bedeutet, dass wir pro Nacht im Schnitt fünf Schlafzyklen durchlaufen. Jeder Zyklus ist unterschiedlich. Während wir in der ersten Hälfte fester schlafen, träumen wir in der zweiten Nachthälfte intensiver.
Diese komplexen Dinge passieren jede Nacht in unserem Körper:
Graphic by Jan Diehm for The Huffington Post.
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Phase Eins: Die erste Schlafphase gehört noch zum Einschlafen. Es ist sehr einfach, in dieser Phase geweckt zu werden. Und wenn das passiert, fühlt es sich an, als hätte man gar nicht geschlafen. Die Augen bewegen sich. Die Muskeln entspannen und können sogar zucken.
Phase Zwei: Dr. Philip Gehrman, Assistenzprofessor an der Universität von Pennsylvania, nennt diese zweite Phase die "Leichtschlafphase". Sie ist nicht zu tief und wir verbringen ungefähr die Hälfte der Nacht in dieser Phase. Laut einer Studie der "Nationalen Vereinigung für Schlaf" nehmen wir unsere Umwelt nicht mehr wahr und die Körpertemperatur sinkt.
Unsere Gehirnfrequenzen sind langsamer (mit Ausnahme einiger kurzfristiger Ausschläge). Herzfrequenz und Blutdruck sinken. Für den Rest der Nacht bedeutet dies, dass Herz und Gefäßsysteme die Ruhe bekommen, die sie brauchen. Das erklärt auch, warum Schlaf so viele positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hat.
Phase Drei: "In dieser Phase ist der Schlaf am tiefsten", so Gehrman. "In dieser Phase treten sogenannte Schlafspindeln auf, also langsame Gehirnwellen mit einer hohen Amplitude". Während dieser Erholungsphase fällt der Blutdruck, das Blut zirkuliert bis in die Muskeln und das Gewebe wird repariert , wie eine Studie der Nationalen Vereinigung für Schlaf zeigt. Hormone, die zum Beispiel für Wachstum verantwortlich sind, werden ausgeschüttet.
In dieser Phase kommt es bei manchen Menschen zu sogenannten Parasomnien: Sie schlafwandeln. Die dritte Schlafphase ist die tiefste. Das Aufwachen ist am schwersten. Nach Phase drei fühlt man sich besonders ausgeruht und hat neue Energie ), sagt Gehrman. Diese Phase macht zeitlich ungefähr 20 Prozent der Tiefschlafphase aus, die meist schon in der ersten Nachthälfte auftritt.
REM Phase: Angenehme Träume können zwar auch in anderen Schlafphasen auftreten, in der REM Phase sind die Traumbilder jedoch besonders lebendig und fantasievoll. Experten nennen diese Phase häufig den Traum- oder paradoxen Schlaf: Der Körper schläft, während das Gehirn genauso funktioniert als wäre man wach. In dieser Phase bewegen sich die Augen richtungslos , Atmung und Herzfrequenz sind erhöht.
Die Muskeln sind maximal entspannt, um eine Bewegung im Traum zu vermeiden. Die erste Phase des REM Schlafes ist typischerweise kurz und tritt gegen Ende des ersten Schlafzyklus auf. "In der ersten Hälfte der Nacht schlafen wir tief, in der zweiten Hälfte verbringen wir unseren Schlaf in der REM Phase", sagt Gehrmann. Das sind ungefähr 20 Prozent, wie auch in der Tiefschlafphase.
Schlaf hat noch weitere Funktionen, die keiner der Phasen zugeordnet werden kann (oder zumindest ist nichts darüber bekannt, in welcher Phase sie stattfinden). Eine davon ist die Regulierung des Hormons, das für unseren Appetit zuständig ist. Eine Nacht Schlaf hilft dem Körper dabei, das appetitanregende Hormon Ghrelin zu unterdrücken und das Hormon Leptin zu fördern, das den Appetit kontrolliert.
Während wir schlafen bilden sich außerdem Brücken im Gehirn, die sich positiv auf das Gedächtnis und das Lernen auswirken, erklärt Gehrman. Wie neueste Erkenntnisse zeigen, ist nicht nur das REM-Stadium wichtig dafür. Es spielen auch andere Schlafphasen eine Rolle in diesem Prozess. Eine weitere, erstaunliche Studie zeigt, dass das Abfallsystem unseres Gehirns (das sogenannte glymphatische System) im Vergleich zum Wachzustand zehn mal aktiver ist während wir schlafen.
Trotzdem: Schlafphasen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich, sogar von Nacht zu Nacht. Der Körper passt sich verschiedenen Faktoren wie Alter und Schlafentzug an, und das beeinflusst, so Gehrman, die Zeit, die wir in unterschiedlichen Phasen verbringen.
Wissenschaftler unterscheiden vier Schlafphasen. Jeder Schlafzyklus dauert etwa 90 Minuten. Das bedeutet, dass wir pro Nacht im Schnitt fünf Schlafzyklen durchlaufen. Jeder Zyklus ist unterschiedlich. Während wir in der ersten Hälfte fester schlafen, träumen wir in der zweiten Nachthälfte intensiver.
Diese komplexen Dinge passieren jede Nacht in unserem Körper:
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Phase Eins: Die erste Schlafphase gehört noch zum Einschlafen. Es ist sehr einfach, in dieser Phase geweckt zu werden. Und wenn das passiert, fühlt es sich an, als hätte man gar nicht geschlafen. Die Augen bewegen sich. Die Muskeln entspannen und können sogar zucken.
Phase Zwei: Dr. Philip Gehrman, Assistenzprofessor an der Universität von Pennsylvania, nennt diese zweite Phase die "Leichtschlafphase". Sie ist nicht zu tief und wir verbringen ungefähr die Hälfte der Nacht in dieser Phase. Laut einer Studie der "Nationalen Vereinigung für Schlaf" nehmen wir unsere Umwelt nicht mehr wahr und die Körpertemperatur sinkt.
Unsere Gehirnfrequenzen sind langsamer (mit Ausnahme einiger kurzfristiger Ausschläge). Herzfrequenz und Blutdruck sinken. Für den Rest der Nacht bedeutet dies, dass Herz und Gefäßsysteme die Ruhe bekommen, die sie brauchen. Das erklärt auch, warum Schlaf so viele positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hat.
Phase Drei: "In dieser Phase ist der Schlaf am tiefsten", so Gehrman. "In dieser Phase treten sogenannte Schlafspindeln auf, also langsame Gehirnwellen mit einer hohen Amplitude". Während dieser Erholungsphase fällt der Blutdruck, das Blut zirkuliert bis in die Muskeln und das Gewebe wird repariert , wie eine Studie der Nationalen Vereinigung für Schlaf zeigt. Hormone, die zum Beispiel für Wachstum verantwortlich sind, werden ausgeschüttet.
In dieser Phase kommt es bei manchen Menschen zu sogenannten Parasomnien: Sie schlafwandeln. Die dritte Schlafphase ist die tiefste. Das Aufwachen ist am schwersten. Nach Phase drei fühlt man sich besonders ausgeruht und hat neue Energie ), sagt Gehrman. Diese Phase macht zeitlich ungefähr 20 Prozent der Tiefschlafphase aus, die meist schon in der ersten Nachthälfte auftritt.
REM Phase: Angenehme Träume können zwar auch in anderen Schlafphasen auftreten, in der REM Phase sind die Traumbilder jedoch besonders lebendig und fantasievoll. Experten nennen diese Phase häufig den Traum- oder paradoxen Schlaf: Der Körper schläft, während das Gehirn genauso funktioniert als wäre man wach. In dieser Phase bewegen sich die Augen richtungslos , Atmung und Herzfrequenz sind erhöht.
Die Muskeln sind maximal entspannt, um eine Bewegung im Traum zu vermeiden. Die erste Phase des REM Schlafes ist typischerweise kurz und tritt gegen Ende des ersten Schlafzyklus auf. "In der ersten Hälfte der Nacht schlafen wir tief, in der zweiten Hälfte verbringen wir unseren Schlaf in der REM Phase", sagt Gehrmann. Das sind ungefähr 20 Prozent, wie auch in der Tiefschlafphase.
Schlaf hat noch weitere Funktionen, die keiner der Phasen zugeordnet werden kann (oder zumindest ist nichts darüber bekannt, in welcher Phase sie stattfinden). Eine davon ist die Regulierung des Hormons, das für unseren Appetit zuständig ist. Eine Nacht Schlaf hilft dem Körper dabei, das appetitanregende Hormon Ghrelin zu unterdrücken und das Hormon Leptin zu fördern, das den Appetit kontrolliert.
Während wir schlafen bilden sich außerdem Brücken im Gehirn, die sich positiv auf das Gedächtnis und das Lernen auswirken, erklärt Gehrman. Wie neueste Erkenntnisse zeigen, ist nicht nur das REM-Stadium wichtig dafür. Es spielen auch andere Schlafphasen eine Rolle in diesem Prozess. Eine weitere, erstaunliche Studie zeigt, dass das Abfallsystem unseres Gehirns (das sogenannte glymphatische System) im Vergleich zum Wachzustand zehn mal aktiver ist während wir schlafen.
Trotzdem: Schlafphasen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich, sogar von Nacht zu Nacht. Der Körper passt sich verschiedenen Faktoren wie Alter und Schlafentzug an, und das beeinflusst, so Gehrman, die Zeit, die wir in unterschiedlichen Phasen verbringen.
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