Ob SPD-Politikerin Brigitte Zypries das Motto "Wasser predigen und Wein trinken" ernst nimmt? Wenn man ihren Umgang mit Politikstudent Tim Schlüter betrachtet, trifft dieser Satz jedenfalls auf die Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium zu.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet, bewarb sich der 27-Jährige Juso im November letzten Jahres bei Zypries' Büro für ein Praktikum. Und er bekam es auch. Etwa einen Monat nach der Zusage folgte jedoch wieder eine Absage.
Scheiterte die Zusage daran, dass Schlüter später eine Entlohnung für das Praktikum verlangt hatte? Allein die Vermutung macht den Fall jedenfalls heikel, denn schließlich war es doch die SPD, die mit Zähnen und Klauen die Durchsetzung des Mindestlohns verteidigt hatte. Worte wie "Ausbeutung" fielen immer wieder. Den Betrag von 350 Euro bezeichneten die Sozialdemokraten als "absolutes Minimum" für Praktikanten. Nur: Wo bleiben die Taten nach den großen Worten?
"Die Werte leben, die man vertritt"
Das dachte sich Tim Schlüter, als er auf seine Frage nach einer Vergütung am Anfang des E-Mails-Wechsels laut "SZ" die Antwort erhielt: Praktikanten erhalten im Normalfall kein Entgelt. Aber er könne ja woanders ein Praktikum machen, zum Beispiel in der Bundestagsfraktion. Da bekämen Praktikanten immerhin eine Aufwandsentschädigung von 80 Euro pro Woche.
Schlüter wollte aber nicht woanders ein Praktikum machen. Also schrieb er der ehemaligen Justizministerin erneut, dass er sich wünsche, dass "unsere Partei, die Werte lebt, die wir selber vertreten und für die ich mich immer wieder einsetze". Die Antwort kam diesmal von der SDP-Politikerin höchstpersönlich: "Um weitere Irritationen Ihrerseits zu vermeiden, nehme ich meine Zusage für ein Praktikum zurück."
Laut der "Süddeutschen Zeitung" habe sich Zypries am Tonfall des jungen Parteimitglieds gestört. In Ausnahmefällen werde sogar ein Gehalt gezahlt, soll sie geschrieben haben. Jedoch sei das Budget von 16.019 Euro zu knapp, um alle Praktikanten bezahlen zu können. Die meisten von ihnen blieben ohnehin nur für zwei Wochen.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet, bewarb sich der 27-Jährige Juso im November letzten Jahres bei Zypries' Büro für ein Praktikum. Und er bekam es auch. Etwa einen Monat nach der Zusage folgte jedoch wieder eine Absage.
Scheiterte die Zusage daran, dass Schlüter später eine Entlohnung für das Praktikum verlangt hatte? Allein die Vermutung macht den Fall jedenfalls heikel, denn schließlich war es doch die SPD, die mit Zähnen und Klauen die Durchsetzung des Mindestlohns verteidigt hatte. Worte wie "Ausbeutung" fielen immer wieder. Den Betrag von 350 Euro bezeichneten die Sozialdemokraten als "absolutes Minimum" für Praktikanten. Nur: Wo bleiben die Taten nach den großen Worten?
"Die Werte leben, die man vertritt"
Das dachte sich Tim Schlüter, als er auf seine Frage nach einer Vergütung am Anfang des E-Mails-Wechsels laut "SZ" die Antwort erhielt: Praktikanten erhalten im Normalfall kein Entgelt. Aber er könne ja woanders ein Praktikum machen, zum Beispiel in der Bundestagsfraktion. Da bekämen Praktikanten immerhin eine Aufwandsentschädigung von 80 Euro pro Woche.
Schlüter wollte aber nicht woanders ein Praktikum machen. Also schrieb er der ehemaligen Justizministerin erneut, dass er sich wünsche, dass "unsere Partei, die Werte lebt, die wir selber vertreten und für die ich mich immer wieder einsetze". Die Antwort kam diesmal von der SDP-Politikerin höchstpersönlich: "Um weitere Irritationen Ihrerseits zu vermeiden, nehme ich meine Zusage für ein Praktikum zurück."
Laut der "Süddeutschen Zeitung" habe sich Zypries am Tonfall des jungen Parteimitglieds gestört. In Ausnahmefällen werde sogar ein Gehalt gezahlt, soll sie geschrieben haben. Jedoch sei das Budget von 16.019 Euro zu knapp, um alle Praktikanten bezahlen zu können. Die meisten von ihnen blieben ohnehin nur für zwei Wochen.
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