Manager? Ärzte? Journalisten? Nein, Lehrer sind die Berufsgruppe, die am häufigsten unter Burnout leidet. 60 Prozent aller Lehrkräfte in Deutschland stehen kurz vor der totalen emotionalen Erschöpfung. Das ergab die Potsdamer Lehrerstudie. Ein Alarmsignal, denn die Zukunft unserer Kinder liegt in ihrer Verantwortung.
Sie unterrichten zu viele Stunden in der Woche. Sie sind überfordert mit der Menge an Hausaufgaben und Klausuren, die sie korrigieren sollen. Sie müssen sich gegen verhaltensauffällige Jugendliche durchsetzen, deren Eltern ihnen oft nicht einmal einfache Umgangsformen beigebracht haben. "Schulen übernehmen immer mehr Aufgaben, die vorher bei den Familien lagen", sagt Robert Greve, Geschäftsführer der Initiative "SWiM Bildung", die Bildungsprogramm entwickelt. "Lehrer sollen die Kinder ausbilden, betreuen, erziehen."
"Wer hilft meinen Schülern bei Prüfungsangst?"
Um die Lehrer bei ihrer Arbeit zu unterstützen, hat Greve das soziale Netzwerk "Schule Plus" gegründet: Es bringt Lehrkräfte mit Menschen zusammen, die nichts mit Schule zu tun haben. Mit Unternehmen und Institutionen, die sich für Bildung engagieren wollen. Auf einer virtuellen Pinnwand veröffentlichen Lehrer Aushänge. Sie suchen zum Beispiel Beratungsstellen, die Schülern mit Prüfungsangst helfen. Oder Handwerker, die mit einer 10. Klasse Holzprojekte bauen, die den Pausenhof verschönern sollen.
Es funktioniert auch umgekehrt: Vereine, Unternehmen und Privatinstitutionen können bei "Schule Plus" Angebote veröffentlichen. Ein Forstamt bietet Workshops zum Thema Wald an. Ein Regisseur studiert mit Schülern Theaterstücke ein. Eine Studentin will mit benachteiligten Schülern lesen üben.
Bildung muss Verantwortung der ganzen Gesellschaft sein
"Wir wollen die Schulen offener und lebensnaher machen", sagt Robert Greve. "Lehrer können sich aus der Gesellschaft heraus Unterstützung holen." Das sei wichtig, damit die Schüler auch andere Menschen träfen als nur ihre Lehrer.
Das Projekt ist längst mehr als eine schöne Idee: Bislang gibt es "Schule Plus" nur im Berliner Raum. Dafür ist dort seit dem Start im August 2013 die Hälfte aller Berliner Schulen angemeldet. Jetzt startet das Netzwerk auch in Brandenburg.
Ebenfalls bei HuffPost: Setzt eine belgische Hochschule Drohnen ein, um Studenten zu überwachen?
Sie unterrichten zu viele Stunden in der Woche. Sie sind überfordert mit der Menge an Hausaufgaben und Klausuren, die sie korrigieren sollen. Sie müssen sich gegen verhaltensauffällige Jugendliche durchsetzen, deren Eltern ihnen oft nicht einmal einfache Umgangsformen beigebracht haben. "Schulen übernehmen immer mehr Aufgaben, die vorher bei den Familien lagen", sagt Robert Greve, Geschäftsführer der Initiative "SWiM Bildung", die Bildungsprogramm entwickelt. "Lehrer sollen die Kinder ausbilden, betreuen, erziehen."
"Wer hilft meinen Schülern bei Prüfungsangst?"
Um die Lehrer bei ihrer Arbeit zu unterstützen, hat Greve das soziale Netzwerk "Schule Plus" gegründet: Es bringt Lehrkräfte mit Menschen zusammen, die nichts mit Schule zu tun haben. Mit Unternehmen und Institutionen, die sich für Bildung engagieren wollen. Auf einer virtuellen Pinnwand veröffentlichen Lehrer Aushänge. Sie suchen zum Beispiel Beratungsstellen, die Schülern mit Prüfungsangst helfen. Oder Handwerker, die mit einer 10. Klasse Holzprojekte bauen, die den Pausenhof verschönern sollen.
Es funktioniert auch umgekehrt: Vereine, Unternehmen und Privatinstitutionen können bei "Schule Plus" Angebote veröffentlichen. Ein Forstamt bietet Workshops zum Thema Wald an. Ein Regisseur studiert mit Schülern Theaterstücke ein. Eine Studentin will mit benachteiligten Schülern lesen üben.
Bildung muss Verantwortung der ganzen Gesellschaft sein
"Wir wollen die Schulen offener und lebensnaher machen", sagt Robert Greve. "Lehrer können sich aus der Gesellschaft heraus Unterstützung holen." Das sei wichtig, damit die Schüler auch andere Menschen träfen als nur ihre Lehrer.
Das Projekt ist längst mehr als eine schöne Idee: Bislang gibt es "Schule Plus" nur im Berliner Raum. Dafür ist dort seit dem Start im August 2013 die Hälfte aller Berliner Schulen angemeldet. Jetzt startet das Netzwerk auch in Brandenburg.
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