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Steuerprozess: Hoeneß pocht auf Freispruch

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MÜNCHEN - Von wegen mildernde Strafe: Die Anwälte von Uli Hoeneß pochen im Steuerprozess weiterhin auf Freispruch. Hoeneß-Verteidiger Hanns Feigen machte am Mittwoch vor dem Münchner Landgericht abermals deutlich, dass die Anfang 2013 eingereichte Selbstanzeige aus seiner Sicht und der seines Mandanten wirksam sei und somit strafbefreiende Wirkung habe.

In Hoeneß’ Selbstanzeige war laut Feigen die Höhe der hinterzogenen Steuern bereits ausgewiesen. Der Jurist bezeichnete die Behauptung, die Selbstanzeige sei aus dem Ruder gelaufen, als "Unfug".

Die Staatsanwaltschaft vertritt derweil einen anderen Standpunkt. Sie erklärte, in der Selbstanzeige habe Hoeneß zwar jede Menge Daten über seine Spekulationsgeschäfte in der Schweiz geliefert, die Finanzbehörden hätten mit den Zahlen aber "nichts anfangen" können. Die Anzeige an sich sei somit unwirksam.

Sponsoren gehen auf Distanz

Sollte das Gericht dieser Einschätzung folgen, drohen Hoeneß wegen Steuerhinterziehung in besonders schwerem Fall mehrere Jahre Gefängnis. Kommen die Richter zu einer anderen Auffassung, dann könnte Hoeneß sogar straffrei bleiben. Das Urteil wird am Donnerstag erwartet. 




Die Sponsoren von Bayern München gehen derweil immer mehr auf Distanz zu zum Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Uli Hoeneß. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Zeitung zitiert einen führender Vertreter eines Top-Sponsors mit den Worten: "Irgendwo ist ein Punkt erreicht, wo man sagen muss, jetzt ist es gut."

Den Mitgliedern des Aufsichtsrates war dem Bericht zufolge bis zum Prozessauftakt nicht bekannt, dass Hoeneß nicht nur 3,5, sondern 27,2 Millionen Euro an Steuern hinterzogen hat.

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