Wie viel Vertrauen darf man Finanzmärkten schenken? Wie stark treiben Manipulationen und Machenschaften das Marktgeschehen? Die EU-Kommission hat mehrere Großbanken wegen Absprachen bei Ermittlung von Zinssätzen bestraft. 1,7 Milliarden Euro sollen sechs Banken bezahlen. 725 Millionen Euro davon allein die Deutsche Bank, hieß es aus Brüssel.
Doch nicht nur die Referenzsätze wie Libor und Euribor werden offenbar manipuliert. Auch im Zusammenhang mit möglichen Manipulationen von Währungskursen ermitteln derzeit die Behörden in Europa den USA und Asien. Eine Vielzahl von Banken soll potentiell international in einen Skandal verstrickt sein. Das Handelsvolumen der Devisenmärkte liegt bei mehr als 5 Billionen USD täglich. Ein Markt, der laut Euromoney zu rund 50% von vier Banken kontrolliert wird: Deutsche Bank, Citigroup, Barclays und UBS.
Das bedeutet schlicht, dass die wichtigsten Märkte, die weltweit Zinsen und Umtauschkurse festsetzen nicht nach dem Mechanismus von Angebot und Nachfrage funktionieren, sondern das Resultat von Absprachen zwischen den marktbeherrschenden Teilnehmern sind.
Solche Absprachen scheinen im Fall des Libor-Skandals nicht besonders kompliziert gewesen zu sein. Der britische Bankenverband befragt ein Panel von bis zu18 Banken, zu welchem Preis sie Geld von Banken leihen können. Dabei ist lediglich eine Einschätzung abzugeben - erfolgte Geschäfte sind nicht nachzuweisen. Der Durchschnittszinssatz berechnet sich aus den weniger als einem Dutzend Zinssätzen, die nicht zu den vier niedrigsten oder höchsten gehören.
Dieser Wert dient sodann als Basis für weltweite Geldgeschäfte - Kredite an Hausbauer oder Unternehmer werden sodann zu variablen Zinsen vergeben. Referenzsätze wie Libor und Euribor sind die Grundlage für Finanzgeschäfte im Volumen von mehr als 500 Billionen Dollar.
"Der heutige Beschluss ist ein deutliches Signal, dass die Kommission fest entschlossen ist, Kartelle im Finanzsektor zu bekämpfen und zu sanktionieren", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. Das Kartelldenken ist in allen Strukturen gegeben, in dem wenige beherrschende Marktteilnehmer agieren, egal ob im Fall des Badewannen-Kartells (EU-Kommission verhängte gegen 17 Badezimmerausstatter ein Bußgeld von 622 Millionen Euro) oder von Zementherstellern (Bußgeld gegen fünf Hersteller 329 Millionen).
Wenn Märkte sich von der Außenwelt verschließen - im Fall der Banken in gläserne Hochhaustürmen verstecken - dann verhalten sie sich nicht nur tendenziell weniger gesetzeskonform, sondern bewegen sich auch häufig in verkrusteten Strukturen und übersehen so wichtige Bewegungen am Markt. Und werden von Innovationen überrascht.
Online Kreditmarktplätze sind ein gutes Beispiel hierfür. Sie sind der neue Weg zum Kredit und eine neue Anlageklasse. Die eigentliche Revolution liegt in der Tatsache, dass Marktplätze wie Lendico die durch Effizienz erzielten Kostenvorteile direkt weitergeben. Auch müssen Nutzer nicht die Kosten für Rücklagen für Bußgelder aus Brüssel tragen. So gewinnen beide Seiten: Kreditnehmer müssen ihr Verdientes nicht für überhöhte Kreditzinsen ausgeben. Anleger erreichen gute Renditen für Spareinlagen. Ein Win-Win-Modell, das durch den Realitätsverlust mancher Banker jetzt nochmals befeuert wird.
Unternehmen wie Lending Club und Prosper haben in den USA bewiesen, dass für die Kreditvergabe keine Banken erforderlich sind. Die beiden größten Kreditmarktplätze haben allein im Oktober 2013 fast 300 Millionen Dollar an Krediten ausgezahlt. Der Erfolg baut nicht nur auf dem schwindenden Vertrauen zu Banken, sondern auch auf der Tatsache, dass sie bessere Konditionen bieten.
Durch den Libor-Skandal verlieren Banken nicht nur das Vertrauen der Bürger, sondern auch Kunden, weil diese endlich Alternativen finden.
www.lendico.de
Doch nicht nur die Referenzsätze wie Libor und Euribor werden offenbar manipuliert. Auch im Zusammenhang mit möglichen Manipulationen von Währungskursen ermitteln derzeit die Behörden in Europa den USA und Asien. Eine Vielzahl von Banken soll potentiell international in einen Skandal verstrickt sein. Das Handelsvolumen der Devisenmärkte liegt bei mehr als 5 Billionen USD täglich. Ein Markt, der laut Euromoney zu rund 50% von vier Banken kontrolliert wird: Deutsche Bank, Citigroup, Barclays und UBS.
Das bedeutet schlicht, dass die wichtigsten Märkte, die weltweit Zinsen und Umtauschkurse festsetzen nicht nach dem Mechanismus von Angebot und Nachfrage funktionieren, sondern das Resultat von Absprachen zwischen den marktbeherrschenden Teilnehmern sind.
Solche Absprachen scheinen im Fall des Libor-Skandals nicht besonders kompliziert gewesen zu sein. Der britische Bankenverband befragt ein Panel von bis zu18 Banken, zu welchem Preis sie Geld von Banken leihen können. Dabei ist lediglich eine Einschätzung abzugeben - erfolgte Geschäfte sind nicht nachzuweisen. Der Durchschnittszinssatz berechnet sich aus den weniger als einem Dutzend Zinssätzen, die nicht zu den vier niedrigsten oder höchsten gehören.
Dieser Wert dient sodann als Basis für weltweite Geldgeschäfte - Kredite an Hausbauer oder Unternehmer werden sodann zu variablen Zinsen vergeben. Referenzsätze wie Libor und Euribor sind die Grundlage für Finanzgeschäfte im Volumen von mehr als 500 Billionen Dollar.
"Der heutige Beschluss ist ein deutliches Signal, dass die Kommission fest entschlossen ist, Kartelle im Finanzsektor zu bekämpfen und zu sanktionieren", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. Das Kartelldenken ist in allen Strukturen gegeben, in dem wenige beherrschende Marktteilnehmer agieren, egal ob im Fall des Badewannen-Kartells (EU-Kommission verhängte gegen 17 Badezimmerausstatter ein Bußgeld von 622 Millionen Euro) oder von Zementherstellern (Bußgeld gegen fünf Hersteller 329 Millionen).
Wenn Märkte sich von der Außenwelt verschließen - im Fall der Banken in gläserne Hochhaustürmen verstecken - dann verhalten sie sich nicht nur tendenziell weniger gesetzeskonform, sondern bewegen sich auch häufig in verkrusteten Strukturen und übersehen so wichtige Bewegungen am Markt. Und werden von Innovationen überrascht.
Online Kreditmarktplätze sind ein gutes Beispiel hierfür. Sie sind der neue Weg zum Kredit und eine neue Anlageklasse. Die eigentliche Revolution liegt in der Tatsache, dass Marktplätze wie Lendico die durch Effizienz erzielten Kostenvorteile direkt weitergeben. Auch müssen Nutzer nicht die Kosten für Rücklagen für Bußgelder aus Brüssel tragen. So gewinnen beide Seiten: Kreditnehmer müssen ihr Verdientes nicht für überhöhte Kreditzinsen ausgeben. Anleger erreichen gute Renditen für Spareinlagen. Ein Win-Win-Modell, das durch den Realitätsverlust mancher Banker jetzt nochmals befeuert wird.
Unternehmen wie Lending Club und Prosper haben in den USA bewiesen, dass für die Kreditvergabe keine Banken erforderlich sind. Die beiden größten Kreditmarktplätze haben allein im Oktober 2013 fast 300 Millionen Dollar an Krediten ausgezahlt. Der Erfolg baut nicht nur auf dem schwindenden Vertrauen zu Banken, sondern auch auf der Tatsache, dass sie bessere Konditionen bieten.
Durch den Libor-Skandal verlieren Banken nicht nur das Vertrauen der Bürger, sondern auch Kunden, weil diese endlich Alternativen finden.
www.lendico.de