Beruf Artenschutz, Hobby Elefantenjäger: Ein Abteilungsleiter im Thüringer Umweltministerium soll leidenschaftlicher Großwildjäger sein. Nach einem Bericht der „Thüringischen Landeszeitung TLZ“ verschickte er vier Fotos eines von ihm in Botswana erlegten Elefanten per Mail an einige Kollegen im Ministerium. Mit im Bild: er selbst. „Elefantenjäger mit Trophäe“, kommentiert die "TLZ", der die Fotos zugespielt worden waren.
"Die Jagd war bei 37 Grad Celsius im Schatten und relativ hoher Luftfeuchte im Dickbusch körperlich sehr anstrengend und eine tatsächliche Herausforderung“, schreibt der Beamte in der Mail an seine Mitarbeiter.
Die Entrüstung im Netz ist groß. Dass ein Mitarbeiter in einem Ministerium, das auch für den Artenschutz zuständig ist, in seiner Freizeit Elefanten erlegt und darauf offenbar noch mächtig stolz ist, ist ein Skandal, schreiben wütende "TLZ"-Leser.
"Für mich ist das kein Problem"
Der Ministeriumsmitarbeiter selbst versteht die Aufregung über die merkwürdige Hobby-Beruf-Konstellation nicht. „Natürlich ist das für mich kein Problem", sagte der promovierte Jurist der "TLZ". Er gehe doch „keinem illegalen Hobby nach". Viele geschützte Tierarten dürften gejagt werden – und die Jagd auf Elefanten in Botswana sei schließlich nicht verboten. Es gebe dort zu viele Elefanten – und die richteten Schäden an. „Wie ein Bergsteiger ein Gipfelfoto macht“ würden Jäger auch ihren Erfolg festhalten wollen.
Warum die Mail erst an die Grünen in Thüringen und dann an die Presse weitergeleitet wurde, kann der Beamte nicht richtig nachvollziehen. Jagdneid, spekuliert er. Oder jemand möge ihn „aus dienstlichen Gründen nicht“.
Die Grünen-Fraktionschefin im Thüringer Landtag, Anja Siegesmund, ist „schockiert“. Ein Zentralabteilungsleiter im Umweltministerium dürfe nicht bewusst gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen verstoßen.
Sie fragt sich, ob der Posten nun nicht anders besetzt werden müsste. Nein, antwortet das Thüringer Umweltministerium. "Was Herr W. in seinem Urlaub macht, muss er verantworten", sagte ein Sprecher der TLZ. Solange er sich an Recht und Gesetz halte, sei sein Hobby nicht von Interesse.
"Die Jagd war bei 37 Grad Celsius im Schatten und relativ hoher Luftfeuchte im Dickbusch körperlich sehr anstrengend und eine tatsächliche Herausforderung“, schreibt der Beamte in der Mail an seine Mitarbeiter.
Die Entrüstung im Netz ist groß. Dass ein Mitarbeiter in einem Ministerium, das auch für den Artenschutz zuständig ist, in seiner Freizeit Elefanten erlegt und darauf offenbar noch mächtig stolz ist, ist ein Skandal, schreiben wütende "TLZ"-Leser.
"Für mich ist das kein Problem"
Der Ministeriumsmitarbeiter selbst versteht die Aufregung über die merkwürdige Hobby-Beruf-Konstellation nicht. „Natürlich ist das für mich kein Problem", sagte der promovierte Jurist der "TLZ". Er gehe doch „keinem illegalen Hobby nach". Viele geschützte Tierarten dürften gejagt werden – und die Jagd auf Elefanten in Botswana sei schließlich nicht verboten. Es gebe dort zu viele Elefanten – und die richteten Schäden an. „Wie ein Bergsteiger ein Gipfelfoto macht“ würden Jäger auch ihren Erfolg festhalten wollen.
Warum die Mail erst an die Grünen in Thüringen und dann an die Presse weitergeleitet wurde, kann der Beamte nicht richtig nachvollziehen. Jagdneid, spekuliert er. Oder jemand möge ihn „aus dienstlichen Gründen nicht“.
Die Grünen-Fraktionschefin im Thüringer Landtag, Anja Siegesmund, ist „schockiert“. Ein Zentralabteilungsleiter im Umweltministerium dürfe nicht bewusst gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen verstoßen.
Sie fragt sich, ob der Posten nun nicht anders besetzt werden müsste. Nein, antwortet das Thüringer Umweltministerium. "Was Herr W. in seinem Urlaub macht, muss er verantworten", sagte ein Sprecher der TLZ. Solange er sich an Recht und Gesetz halte, sei sein Hobby nicht von Interesse.