Soeben habe ich meine Einkommensteuer-Vorauszahlung überwiesen und stieß dabei auf die neue IBAN Nummer des Finanzamtes Idar Oberstein. Sie lautet
DE3157000000005700XXXX.
IBAN, die Schreckliche.
Bis ich diese Zahl in meine Onlineüberweisung eingegeben hatte, hatte ich mich mindestens dreimal vertippt. Die Nullen schienen fast unüberwindlich. Den Blick abwechselnd auf das Papier und den Bildschirm gerichtet, versuchte ich, mir möglichst drei Ziffern zu merken, diese in die Online-Vorlage einzugeben, und mit dem Finger an der richtigen Stelle weiter zu machen, bis alles eingegeben ist. Schwierig! Ich habe sie dann auf dem Papier mit Zwischenstrichen aufgeteilt, bis ich herausfand, dass es acht Nullen sind, die sich da mitten in der IBAN festgesetzt haben. Die BIC lasse ich jetzt mal weg, die ist nicht ganz so lang, aber auch lästig. Zum Glück habe ich die Zahlenkolonnen als Vorlage gespeichert und brauche das beim nächsten Mal nicht wieder mühsam einzutippen.
Ich stelle mir allerdings den millionenfachen Erst-Eintipp-Vorgang vor, der derzeit in allen Unternehmen stattfindet. Die ganzen Lastschriften müssen ja umgestellt, Briefbögen neu gedruckt werden. Es ist wie ein neues Konto anlegen, es allen Geschäftspartnern mitzuteilen und allen Kunden. Wer einmal Rechnungen ausgestellt und dann die Kontodaten verändert hat, weiß, wie lange es dauert, bis das neue Konto bei allen Geschäftspartnern wirklich angekommen ist. Es wird also nicht nur bei Lastschriften sondern auch bei normalen Rechnungen vieles zurückkommen wegen falscher Kontonummer.
Apropos Briefbögen: Die winzige Schriftgröße, mit der diese Zahlenmonster auf den Rechnungen gedruckt sind ein zusätzliches Übel. Die Grafiker in aller Welt lieben bekanntlich kleine Schriften. Sie müssen ja auch sämtliche Infos auf den Rechnungsbogen unterbringen. Liebe Buchhalter, bitte sorgt für größere IBAN Schriften!! Notfalls nach oben ins Adressfeld!
Was für ein Arbeitsbeschaffungsprogramm, das uns die EU da untergejubelt hat. Ich wüsste zu gerne, ob diese Umstellung wirklich notwendig war.
In Wikipedia lese ich, dass die USA der entscheidende Treiber für die Standardisierung der IBAN waren, das aber selbst noch nicht umgesetzt haben. Wie bitte? Und weiter: "Während die IBAN grundsätzlich als eine global eindeutige Bezeichnung eines Kontos definiert ist, kann diese Funktion derzeit noch nicht für alle Konten der Welt genutzt werden. Hintergrund ist die zurzeit nur für 61 Länder und Territorien erfolgte Definition der IBAN-Strukturen (Stand Juli 2012). Das ECBS erwartet, dass der Prozess der weltweiten Akzeptanz fünf bis zehn Jahre (!!) dauern kann. Mindestens bis dahin ist es notwendig, die gegenwärtige Darstellung von Bankverbindungen (BIC und Kontonummer) ISO 9362 in Ländern ohne IBAN für die sichere Abwicklung des internationalen Zahlungsverkehrs weiter zu verwenden."
Cui bono, fragt sich der Lateiner - wem nützt es? Den Banken vielleicht? Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Vielleicht braucht man diese Nummer bald gar nicht mehr. Mit den neuen Technologien kann man Geld schon heute weltweit auch per Facebook oder Twitter überweisen. Die elektronischen Geldbörsen benötigen IBAN die Schreckliche nicht mehr.
Blog: www.brunowsky.de
Website: www.brunomedia.de
DE3157000000005700XXXX.
IBAN, die Schreckliche.
Bis ich diese Zahl in meine Onlineüberweisung eingegeben hatte, hatte ich mich mindestens dreimal vertippt. Die Nullen schienen fast unüberwindlich. Den Blick abwechselnd auf das Papier und den Bildschirm gerichtet, versuchte ich, mir möglichst drei Ziffern zu merken, diese in die Online-Vorlage einzugeben, und mit dem Finger an der richtigen Stelle weiter zu machen, bis alles eingegeben ist. Schwierig! Ich habe sie dann auf dem Papier mit Zwischenstrichen aufgeteilt, bis ich herausfand, dass es acht Nullen sind, die sich da mitten in der IBAN festgesetzt haben. Die BIC lasse ich jetzt mal weg, die ist nicht ganz so lang, aber auch lästig. Zum Glück habe ich die Zahlenkolonnen als Vorlage gespeichert und brauche das beim nächsten Mal nicht wieder mühsam einzutippen.
Ich stelle mir allerdings den millionenfachen Erst-Eintipp-Vorgang vor, der derzeit in allen Unternehmen stattfindet. Die ganzen Lastschriften müssen ja umgestellt, Briefbögen neu gedruckt werden. Es ist wie ein neues Konto anlegen, es allen Geschäftspartnern mitzuteilen und allen Kunden. Wer einmal Rechnungen ausgestellt und dann die Kontodaten verändert hat, weiß, wie lange es dauert, bis das neue Konto bei allen Geschäftspartnern wirklich angekommen ist. Es wird also nicht nur bei Lastschriften sondern auch bei normalen Rechnungen vieles zurückkommen wegen falscher Kontonummer.
Apropos Briefbögen: Die winzige Schriftgröße, mit der diese Zahlenmonster auf den Rechnungen gedruckt sind ein zusätzliches Übel. Die Grafiker in aller Welt lieben bekanntlich kleine Schriften. Sie müssen ja auch sämtliche Infos auf den Rechnungsbogen unterbringen. Liebe Buchhalter, bitte sorgt für größere IBAN Schriften!! Notfalls nach oben ins Adressfeld!
Was für ein Arbeitsbeschaffungsprogramm, das uns die EU da untergejubelt hat. Ich wüsste zu gerne, ob diese Umstellung wirklich notwendig war.
In Wikipedia lese ich, dass die USA der entscheidende Treiber für die Standardisierung der IBAN waren, das aber selbst noch nicht umgesetzt haben. Wie bitte? Und weiter: "Während die IBAN grundsätzlich als eine global eindeutige Bezeichnung eines Kontos definiert ist, kann diese Funktion derzeit noch nicht für alle Konten der Welt genutzt werden. Hintergrund ist die zurzeit nur für 61 Länder und Territorien erfolgte Definition der IBAN-Strukturen (Stand Juli 2012). Das ECBS erwartet, dass der Prozess der weltweiten Akzeptanz fünf bis zehn Jahre (!!) dauern kann. Mindestens bis dahin ist es notwendig, die gegenwärtige Darstellung von Bankverbindungen (BIC und Kontonummer) ISO 9362 in Ländern ohne IBAN für die sichere Abwicklung des internationalen Zahlungsverkehrs weiter zu verwenden."
Cui bono, fragt sich der Lateiner - wem nützt es? Den Banken vielleicht? Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Vielleicht braucht man diese Nummer bald gar nicht mehr. Mit den neuen Technologien kann man Geld schon heute weltweit auch per Facebook oder Twitter überweisen. Die elektronischen Geldbörsen benötigen IBAN die Schreckliche nicht mehr.
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