ZÜRICH/LONDON - Der Fußball-Weltverband Fifa hat nach Bekanntwerden weiterer Todesfälle auf WM-Baustellen in Katar vom Gastgeber der Weltmeisterschaft 2022 bessere Arbeitsbedingungen gefordert. "In Katar müssen zügig und dauerhaft durchweg faire Arbeitsbedingungen eingeführt werden, und zwar auf einer nachhaltigen Basis", teilte die Fifa am Samstag mit und reagierte damit auf einen Bericht der britischen Zeitung "The Guardian". Das Blatt berichtete, dass beim Bau der Einrichtungen für die WM in acht Jahren in Katar deutlich mehr Arbeiter ums Leben gekommen seien als bislang bekannt. Die Fifa arbeite "auf eine Dringlichkeitslösung hin", hieß es.
Laut "Guardian" starben im Jahr 2013 allein 185 Menschen aus Nepal, in den vergangenen zwei Jahren seien bei Arbeiten in Katar 382 Nepalesen umgekommen. Im September hatte der "Guardian" bereits berichtet, dass zwischen 4. Juni und dem 8. August insgesamt 44 nepalesische Gastarbeiter auf den WM-Baustellen wegen Herzversagens oder Arbeitsunfällen als Folge der katastrophalen Bedingungen gestorben waren.
"Die Zukunft lag noch vor ihnen"
Die Zeitung beruft sich auf offizielle Dokumente. Ein Sechstel der in dem Emirat tätigen zwei Millionen Gastarbeiter kommen dem Blatt zufolge aus Nepal. Die Todesraten unter Arbeitern aus anderen Nationen seien noch nicht bekannt. Die Regierung von Katar habe eine offizielle Untersuchung eingeleitet.
"Die Anwendung internationaler Verhaltensnormen ist ein Grundsatz, Bestandteil all unserer Aktivitäten und wird von allen Ausrichtern unserer Veranstaltungen erwartet", schrieb die Fifa. Der Verband glaube "fest an die positive Macht", die die WM in Katar "als Plattform für soziale Veränderungen haben kann, einschließlich der Verbesserung der Arbeitsrechte und der Bedingungen für Gastarbeiter".
Der "Guardian" hatte einen Teil der Informationen von der nepalesischen Organisation Pravasi Nepali Co-ordination Committee (PNCC) erhalten, die sich für die Rückführung der Leichen ihrer Landsleute in ihre Heimat einsetzt. Demnach treffen ständig neue Meldungen über Tote in Katar ein. Die Organisation rief alle FIFA-Sponsoren dazu auf, ihre Geschäftsbeziehungen zum Weltverband zu überprüfen, der die WM im Dezember 2010 überraschend und für viele Fußballfans kaum nachvollziehbar nach Katar vergeben hatte.
"Das waren alles junge und tatkräftige Menschen, deren Zukunft vor ihnen lag, die Familien zu Hause hatten und für die es sich lohnte zu leben", heißt es in einem Statement des PNCC. "Viele von ihnen mussten sich richtiggehend zu Tode arbeiten", heißt es weiter. "Alle wurden von der Fifa verraten."
Laut "Guardian" starben im Jahr 2013 allein 185 Menschen aus Nepal, in den vergangenen zwei Jahren seien bei Arbeiten in Katar 382 Nepalesen umgekommen. Im September hatte der "Guardian" bereits berichtet, dass zwischen 4. Juni und dem 8. August insgesamt 44 nepalesische Gastarbeiter auf den WM-Baustellen wegen Herzversagens oder Arbeitsunfällen als Folge der katastrophalen Bedingungen gestorben waren.
"Die Zukunft lag noch vor ihnen"
Die Zeitung beruft sich auf offizielle Dokumente. Ein Sechstel der in dem Emirat tätigen zwei Millionen Gastarbeiter kommen dem Blatt zufolge aus Nepal. Die Todesraten unter Arbeitern aus anderen Nationen seien noch nicht bekannt. Die Regierung von Katar habe eine offizielle Untersuchung eingeleitet.
"Die Anwendung internationaler Verhaltensnormen ist ein Grundsatz, Bestandteil all unserer Aktivitäten und wird von allen Ausrichtern unserer Veranstaltungen erwartet", schrieb die Fifa. Der Verband glaube "fest an die positive Macht", die die WM in Katar "als Plattform für soziale Veränderungen haben kann, einschließlich der Verbesserung der Arbeitsrechte und der Bedingungen für Gastarbeiter".
Der "Guardian" hatte einen Teil der Informationen von der nepalesischen Organisation Pravasi Nepali Co-ordination Committee (PNCC) erhalten, die sich für die Rückführung der Leichen ihrer Landsleute in ihre Heimat einsetzt. Demnach treffen ständig neue Meldungen über Tote in Katar ein. Die Organisation rief alle FIFA-Sponsoren dazu auf, ihre Geschäftsbeziehungen zum Weltverband zu überprüfen, der die WM im Dezember 2010 überraschend und für viele Fußballfans kaum nachvollziehbar nach Katar vergeben hatte.
"Das waren alles junge und tatkräftige Menschen, deren Zukunft vor ihnen lag, die Familien zu Hause hatten und für die es sich lohnte zu leben", heißt es in einem Statement des PNCC. "Viele von ihnen mussten sich richtiggehend zu Tode arbeiten", heißt es weiter. "Alle wurden von der Fifa verraten."