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Netzneutralität - "Ruf deinen Abgeordneten an": So kämpft das Netz für ein gerechtes Internet

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Um Europa technologisch wieder in die erste Liga zu bringen, will EU-Kommissarin Neelie Kroes den Telekommunikationssektor reformieren. Der umstrittenste Bestandteil der Reformvorschläge: Unternehmen sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Daten schneller zu übermitteln. Kritiker sehen darin die Netzneutralität in Gefahr, wonach alle Daten im Netz gleich behandelt werden sollen.

Am 27. Februar wird auf EU-Ebene abgestimmt, ob die Netzneutralität kommt oder ob sie wieder verworfen wird. Die Entscheidung wird Auswirkungen auf die Zukunft des Internets haben. Falls das EU-Parlament die Netzneutralität, also die Gleichbehandlung aller Datenpakete im Internet, kippen sollte, könnten Unternehmen wie die Telekom in Zukunft Datenpakete eigener Angebote bevorzugt behandeln.

Das Internet - eine Zwei-Klassen-Gesellschaft?

Das heißt für den Internetnutzer: Was man im Internet tun und nicht tun kann, entscheiden bald womöglich die Internet-Provider. Ohne juristische Grundlage können dann Telekom & Co Webdienste wie Facebook, YouTube oder Skype blockieren - weil die dadurch anfallenden Datenmengen zu groß sind. Wer online mehr will als nur E-Mails abrufen, muss bald womöglich draufzahlen. Wird das Internet zu einer digitalen Zwei-Klassen-Gesellschaft?

Online regt sich mittlerweile Widerstand gegen die Pläne aus Brüssel. Befürworter der Netzneutralität haben nun die Kampagne SaveTheInternet.eu ins Leben gerufen. Damit soll auf die EU-Pläne aufmerksam gemacht werden, Unterstützer sollen sich direkt an die Politiker wenden:

"Werde jetzt aktiv und erkläre deinen Abgeordneten, dass sie deine Rechte und Freiheiten schützen sollen. Der beste Weg dazu ist das Telefon, aber man kann auch ein Fax, einen Brief oder E-Mails an die Mitglieder des EU-Parlaments (MdEP) schicken."


Die entsprechenden Kontakte sind auf der Seite aufgeführt, ebenso Informationsmaterial und sogar Tipps für Gespräche mit den Assistentinnen der EU-Minister:

"Bleib höflich und authentisch. Egal was passiert, du solltest die Grundregeln des höflichen Umgangs beachten. Ob du mit den individuellen Antworten zufrieden bist oder nicht, bitte wirf kein schlechtes Bild auf die Menschen, die gemeinsam mit dir für ein freies und offenes Internet kämpfen."


Die Kampagne SaveTheInternet.eu ist nicht die einzige Institution, die sich für Gleichberechtigung im Netz einsetzt. Auch die Organisationen Access Now, European Digital Rights und La Quadratur du Net kämpfen für den Erhalt von Netzneutralität.



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