Altkanzler Helmut Kohl (CDU) hat der rot-grünen Regierung seines Nachfolgers Gerhard Schröder (SPD) erneut Fehler in der Euro-Politik vorgeworfen.
"Schandstück deutscher Politik"
Dies gelte vor allem für das Aufweichen der Euro-Stabilitätskriterien. "Was hier passiert ist, ist wirklich ein Schandstück deutscher Politik", schreibt Kohl in einem von der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" veröffentlichten Auszug aus seinem neuen Buch "Aus Sorge um Europa".
Dies sei auch ein Verrat an der engen deutsch-französischen Zusammenarbeit gewesen, "die sich - wie hier geschehen - niemals gegen den Stabilitätspakt hätte wenden dürfen". Kohl und der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wollen das Buch an diesem Montag in Frankfurt vorstellen.
Bereits im Vorfeld machte Kohl Schlagzeilen mit seiner harten Abrechnung mit alten Weggefährten. Mehr als 600 Stunden hat der WDR-Journalist Heribert Schwan zwischen März 2001 und Oktober 2002 mit Altkanzler gesprochen. Die Tonbandaufnahmen stellen so etwas wie das politische Vermächtnis von Kohl dar: Nie zuvor und nie wieder danach hat sich der rheinland-pfälzische Christdemokrat einem Fremden gegenüber derart geöffnet.
Die Bänder waren Basis für die Memoiren-Bände Kohls, die Schwan als Auftragsschreiber begleitete. Nun hat das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ die Transskripte der Bänder für eine Titelgeschichte gesichtet. Und tatsächlich bieten sich einige überraschende Einblicke.
Kohl zeigte sich besonders über jene Personen erzürnt, denen er „politischen Verrat“ vorwirft. Offenbar war Kohl zum Zeitpunkt der Interviews in der Lage, sich an sämtliche Zwistigkeiten seiner in den späten 40er-Jahren begonnenen Politkarriere zu erinnern.
"Merkel hat keine Ahnung"
Besonders schlecht kommt die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel weg. Sie wurde einst von Kohl entdeckt, hatte sich aber während der Spendenaffäre im Jahr 2000 von ihm abgewandt. „Frau Merkel konnte ja nicht richtig mit Messer und Gabel essen. Sie lungerte sich bei den Staatsessen herum, sodass ich sie mehrmals zur Ordnung rufen musste.“
Mit Material von dpa
"Schandstück deutscher Politik"
Dies gelte vor allem für das Aufweichen der Euro-Stabilitätskriterien. "Was hier passiert ist, ist wirklich ein Schandstück deutscher Politik", schreibt Kohl in einem von der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" veröffentlichten Auszug aus seinem neuen Buch "Aus Sorge um Europa".
Dies sei auch ein Verrat an der engen deutsch-französischen Zusammenarbeit gewesen, "die sich - wie hier geschehen - niemals gegen den Stabilitätspakt hätte wenden dürfen". Kohl und der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wollen das Buch an diesem Montag in Frankfurt vorstellen.
Bereits im Vorfeld machte Kohl Schlagzeilen mit seiner harten Abrechnung mit alten Weggefährten. Mehr als 600 Stunden hat der WDR-Journalist Heribert Schwan zwischen März 2001 und Oktober 2002 mit Altkanzler gesprochen. Die Tonbandaufnahmen stellen so etwas wie das politische Vermächtnis von Kohl dar: Nie zuvor und nie wieder danach hat sich der rheinland-pfälzische Christdemokrat einem Fremden gegenüber derart geöffnet.
Die Bänder waren Basis für die Memoiren-Bände Kohls, die Schwan als Auftragsschreiber begleitete. Nun hat das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ die Transskripte der Bänder für eine Titelgeschichte gesichtet. Und tatsächlich bieten sich einige überraschende Einblicke.
Kohl zeigte sich besonders über jene Personen erzürnt, denen er „politischen Verrat“ vorwirft. Offenbar war Kohl zum Zeitpunkt der Interviews in der Lage, sich an sämtliche Zwistigkeiten seiner in den späten 40er-Jahren begonnenen Politkarriere zu erinnern.
"Merkel hat keine Ahnung"
Besonders schlecht kommt die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel weg. Sie wurde einst von Kohl entdeckt, hatte sich aber während der Spendenaffäre im Jahr 2000 von ihm abgewandt. „Frau Merkel konnte ja nicht richtig mit Messer und Gabel essen. Sie lungerte sich bei den Staatsessen herum, sodass ich sie mehrmals zur Ordnung rufen musste.“
Mit Material von dpa
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