In der westlichen Welt ist Monogamie das verbreitetste Beziehungsmodell: eine feste, dauerhafte Liebe mit einem einzigen Partner.
Aber wieso leben eigentlich so viele von uns monogam, wenn es doch andere Völker und auch die meisten Tiere nicht tun? Auch Wissenschaftler sind sich längst nicht mehr sicher, ob der Homo sapiens dafür wirklich geschaffen ist.
Schon Charles Darwin nahm sich des Themas Monogamie an. Er vertrat die bis heute bestehende Theorie, dass die „Einehe“ durch den hohen Aufwand und die lange Dauer der Aufzucht des oft geringen Nachwuchses begründet ist. Denn dann wird ein Vater zur Unterstützung gebraucht, damit die Überlebenschancen der Nachkommen steigt.
Es gibt aber eine ganze Menge gute Gründe, die auch - oder gerade - heute gegen Monogamie sprechen. Hier sind 7 davon.
1. Polygamie schütz vor Krebs
Aktuelle Forschungsergebnisse der Universität von Montreal und dem INRS-Institut Armand-Frappier, welche jüngst im „Cancer Epidemiology“ erschienen sind, zeigen, dass Sex mit mehreren Frauen vor Prostatakrebs schützt.
Männer, die in ihrem bisheirgen Leben mit mehr als 20 Frauen geschlafen haben, hatten ein um 28 Prozent reduziertes Risiko an Prostatakrebs zu erkranken verglichen mit Männern, die bisher nur mit einer Frau Sex hatten. Außerdem hatten sie eine um 19 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, eine aggressive Krebsform zu entwickeln.
Die Studie ergab auch, dass bei den jungfräulichen Männern fast doppelt so häufig Prostatakrebs diagnostiziert wurde als bei den sexuell experimentierfreudigen.
2. Die meisten Tiere leben nicht monogam
Löwenmännchen, genauso wie Seelöwenmännchen, haben einen ganzen Harem an Weibchen und legen sich zeitlebens nicht auf eine Artgenossin fest.
Schimpansen haben ein reges Sexualleben mit den verschiedensten Partnern. Jüngste Beobachtungen zeigen auch, dass selbst Arten, denen Monomagie nachgesagt wurde, in Wahrheit mehrere Sexualpartner haben.
So sind zum Beispiel sind Gibbons doch nicht monogam, wie der Anthropologe Ulrich Reichard von der Southern Illinois University bezeugt.
3. Unsere Vorfahren waren nicht sexuell monogam
Die Urvorfahren der Menschen haben wohl nicht sexuell monogam gelebt. Darüber sind sich Evolutionsforscher überwiegend einig. Auch der Neandertaler tendierte Forschungen zufolge zur Promiskuität, wie britisch-kanadische Forscher jetzt an der Fingerlänge der Frühmenschen festmachten. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im „Proceedings oft the Royal Society B“.
Davon abgesehen wird aber vermutet, dass auch schon unsere Vorfahren monogame soziale Beziehungen eingingen. Die strenge sexuelle Monogamie in den westlichen Ländern führen viele Experten auf das Christentum und seine Werte zurück: „Du sollst nicht ehebrechen“ (sechste Gebot). Bis zum heutigen Tage sind diese Thesen wichtiger Bestandteil unserer Werte und Moralvorstellungen.
4. Mütter sind heute nicht auf den Vater angewiesen
Einen Vater zur Hilfe bei der Aufzucht des Nachwuchses – der meist genannte Grund für die Entwicklung der „Einehe“. In der westlichen wohlhabenden Welt ist dies aber keine Voraussetzung mehr, für ein Überleben der Nachkommen.
Frauen schaffen es auch alleine, ihre Kinder zu versorgen und sind nicht auf die Hilfe eines Mannes angewiesen. Seit der Emanzipation üben Frauen in der Regel einen Beruf aus und verdienen ihr eigenes Geld. Zudem gibt es viele staatliche und private Angebote, die sie bei der Erziehung ihrer Kinder unterstützen.
5. Monogamie ist "unnatürlich“
Aus Sicht vieler Evolutionsbiologien, wie David Barash von der University of Wisconsin, liegt die Monogamie nicht in der Natur des Homo sapiens. Viele Studien legen den Wunsch nach sexueller Abwechslung von Männern aber auch Frauen offen.
Und nicht nur der Wunsch wird geäußert, auch Zahl der Angaben schon fremdgegangen zu sein, sind enorm hoch. Da stellt sich doch die Frage, ob Untreue vielleicht wirklich in unseren Genen liegt.
„In unserem Genom stecken tiefe Spuren der Polygamie“, sagte der Genetiker Michael Hammer von der University of Tuscon (USA) gegenüber "Bild der Wissenschaft". Es ist nicht so lange her, da war Polygamie bei Männern noch etwas Alltägliches.
6. Verhütungsmethoden eröffnen völlig neue Möglichkeiten
Kondome aus Tierdärmen oder Leinen, spermienabtötende Pflanzenextrakte – schon seit langer Zeit versuchen sich Menschen in Verhütungsmethoden. Den Durchbruch brachten das Latexkondom und natürlich die Pille.
Seitdem ist das Kinderkriegen vom Sexualleben trennbar. Sowohl als Mann als auch als Frau kann man mehrere Sexualpartner haben, ohne die Konsequenz der Verantwortung für ein Baby zu tragen.
7. Frauen sind schnell vom Sexpartner gelangweilt
Der "New York Times"-Journalist Daniel Berger behauptet, dass Frauen sich in monogamen Beziehungen schon nach kurzer Zeit (24 bis 36 Monate) von ihren Sexpartnern gelangweilt sind und sich nach wechselnden Partnern sehnen.
Männer, denen eigentlich nachgesagt wird, untreuer zu sein als Frauen, können auch nach Jahrzehnten ihre Partnerinnen noch sexuell anziehend finden, meint Berger. Er führte auch viele Gespräche mit Frauen und kam auf den Schluss, dass – zumindest für Frauen - Liebe und Sex in der Tat zwei unabhängige Größen in der Beziehung sind.
Und auch Dietrich Klusmann, Evolutionspsychologe an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, sagte bereits vor einigen Jahren: „Sex und Liebe sind zwei unterschiedliche Kreisläufe.“
Aber wieso leben eigentlich so viele von uns monogam, wenn es doch andere Völker und auch die meisten Tiere nicht tun? Auch Wissenschaftler sind sich längst nicht mehr sicher, ob der Homo sapiens dafür wirklich geschaffen ist.
Schon Charles Darwin nahm sich des Themas Monogamie an. Er vertrat die bis heute bestehende Theorie, dass die „Einehe“ durch den hohen Aufwand und die lange Dauer der Aufzucht des oft geringen Nachwuchses begründet ist. Denn dann wird ein Vater zur Unterstützung gebraucht, damit die Überlebenschancen der Nachkommen steigt.
Es gibt aber eine ganze Menge gute Gründe, die auch - oder gerade - heute gegen Monogamie sprechen. Hier sind 7 davon.
1. Polygamie schütz vor Krebs
Aktuelle Forschungsergebnisse der Universität von Montreal und dem INRS-Institut Armand-Frappier, welche jüngst im „Cancer Epidemiology“ erschienen sind, zeigen, dass Sex mit mehreren Frauen vor Prostatakrebs schützt.
Männer, die in ihrem bisheirgen Leben mit mehr als 20 Frauen geschlafen haben, hatten ein um 28 Prozent reduziertes Risiko an Prostatakrebs zu erkranken verglichen mit Männern, die bisher nur mit einer Frau Sex hatten. Außerdem hatten sie eine um 19 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, eine aggressive Krebsform zu entwickeln.
Die Studie ergab auch, dass bei den jungfräulichen Männern fast doppelt so häufig Prostatakrebs diagnostiziert wurde als bei den sexuell experimentierfreudigen.
2. Die meisten Tiere leben nicht monogam
Löwenmännchen, genauso wie Seelöwenmännchen, haben einen ganzen Harem an Weibchen und legen sich zeitlebens nicht auf eine Artgenossin fest.
Schimpansen haben ein reges Sexualleben mit den verschiedensten Partnern. Jüngste Beobachtungen zeigen auch, dass selbst Arten, denen Monomagie nachgesagt wurde, in Wahrheit mehrere Sexualpartner haben.
So sind zum Beispiel sind Gibbons doch nicht monogam, wie der Anthropologe Ulrich Reichard von der Southern Illinois University bezeugt.
3. Unsere Vorfahren waren nicht sexuell monogam
Die Urvorfahren der Menschen haben wohl nicht sexuell monogam gelebt. Darüber sind sich Evolutionsforscher überwiegend einig. Auch der Neandertaler tendierte Forschungen zufolge zur Promiskuität, wie britisch-kanadische Forscher jetzt an der Fingerlänge der Frühmenschen festmachten. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im „Proceedings oft the Royal Society B“.
Davon abgesehen wird aber vermutet, dass auch schon unsere Vorfahren monogame soziale Beziehungen eingingen. Die strenge sexuelle Monogamie in den westlichen Ländern führen viele Experten auf das Christentum und seine Werte zurück: „Du sollst nicht ehebrechen“ (sechste Gebot). Bis zum heutigen Tage sind diese Thesen wichtiger Bestandteil unserer Werte und Moralvorstellungen.
4. Mütter sind heute nicht auf den Vater angewiesen
Einen Vater zur Hilfe bei der Aufzucht des Nachwuchses – der meist genannte Grund für die Entwicklung der „Einehe“. In der westlichen wohlhabenden Welt ist dies aber keine Voraussetzung mehr, für ein Überleben der Nachkommen.
Frauen schaffen es auch alleine, ihre Kinder zu versorgen und sind nicht auf die Hilfe eines Mannes angewiesen. Seit der Emanzipation üben Frauen in der Regel einen Beruf aus und verdienen ihr eigenes Geld. Zudem gibt es viele staatliche und private Angebote, die sie bei der Erziehung ihrer Kinder unterstützen.
5. Monogamie ist "unnatürlich“
Aus Sicht vieler Evolutionsbiologien, wie David Barash von der University of Wisconsin, liegt die Monogamie nicht in der Natur des Homo sapiens. Viele Studien legen den Wunsch nach sexueller Abwechslung von Männern aber auch Frauen offen.
Und nicht nur der Wunsch wird geäußert, auch Zahl der Angaben schon fremdgegangen zu sein, sind enorm hoch. Da stellt sich doch die Frage, ob Untreue vielleicht wirklich in unseren Genen liegt.
„In unserem Genom stecken tiefe Spuren der Polygamie“, sagte der Genetiker Michael Hammer von der University of Tuscon (USA) gegenüber "Bild der Wissenschaft". Es ist nicht so lange her, da war Polygamie bei Männern noch etwas Alltägliches.
6. Verhütungsmethoden eröffnen völlig neue Möglichkeiten
Kondome aus Tierdärmen oder Leinen, spermienabtötende Pflanzenextrakte – schon seit langer Zeit versuchen sich Menschen in Verhütungsmethoden. Den Durchbruch brachten das Latexkondom und natürlich die Pille.
Seitdem ist das Kinderkriegen vom Sexualleben trennbar. Sowohl als Mann als auch als Frau kann man mehrere Sexualpartner haben, ohne die Konsequenz der Verantwortung für ein Baby zu tragen.
7. Frauen sind schnell vom Sexpartner gelangweilt
Der "New York Times"-Journalist Daniel Berger behauptet, dass Frauen sich in monogamen Beziehungen schon nach kurzer Zeit (24 bis 36 Monate) von ihren Sexpartnern gelangweilt sind und sich nach wechselnden Partnern sehnen.
Männer, denen eigentlich nachgesagt wird, untreuer zu sein als Frauen, können auch nach Jahrzehnten ihre Partnerinnen noch sexuell anziehend finden, meint Berger. Er führte auch viele Gespräche mit Frauen und kam auf den Schluss, dass – zumindest für Frauen - Liebe und Sex in der Tat zwei unabhängige Größen in der Beziehung sind.
Und auch Dietrich Klusmann, Evolutionspsychologe an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, sagte bereits vor einigen Jahren: „Sex und Liebe sind zwei unterschiedliche Kreisläufe.“
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