Als ein Islamist in dieser Woche das Parlament in Kanada angriff, sagte Bundestagspräsident Nobert Lammert, Deutschland werde sich von Terroristen nicht einschüchtern lassen.
Das klingt erst einmal nach den in solchen Fällen üblichen Statements. Nach dem, was an diesem Wochenende bekannt wurde, könnte dieser Satz allerdings eine viel konkretere Dimension bekommen.
Denn offenbar haben Sympathisanten von Terroristen und extreme Anhänger des Islam Deutschland stärker im Griff als bekannt.
1. Hochprofessionelles ISIS-Netzwerk in Deutschland enttarnt
Die Terroristen des Islamischen Staates (ISIS) haben in Deutschland ein hochprofessionelles Netzwerk von Helfern. Wie der „FOCUS“ unter Berufung auf Ermittlungspapiere berichtet, hat die Bundesanwaltschaft dieses Netz vor gut einer Woche enttarnt. Sein Kopf soll ein 38-jähriger Tunesier sein. Er soll in einem Telefonat, das abgehört wurde, gesagt haben: „Wir haben Zweigstellen in Deutschland, die dem Islamischen Staat im Irak und Syrien untergeordnet sind. Wir kümmern uns um viele - Tausende Familien.“ Er werde weiter Geld von ISIS bekommen, die er dann an die Kämpfer und ihre Familien verteilen werde.
Der Mann soll die Terroristen im Syrien und Irak mit Geld und Kleidung versorgt, vier Kämpfer aus türkischer Abschiebehaft befreit, und neue Rekruten in die Region geschleust haben, darunter einen 17-Jährigen aus Aachen.
Der junge Mann soll eines der größten Boxtalente in Deutschland gewesen sein, bevor er untertauchte, seine Eltern meldeten in als vermisst. Sein Trainer sagte dem „FOCUS“: „Er hatte besondere Eigenschaften, konnte sich quälen, machte – wenn es sein musste – 100 Liegestützen und erlernte binnen drei Wochen, was andere nie lernen.“
2. Zahl der Salafisten in Deutschland steigt stark
Ebenfalls jetzt bekannt wurde, dass die Zahl der Anhänger eines radikalen Islam, der sogenannten Salafisten, laut Verfassungsschutz stark zunimmt.
Inzwischen zähle diese weit über 6300 Menschen, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, am Samstag dem Rbb-Inforadio. Bis zum Jahresende könnten es bereits 7000 sein. Vor wenigen Jahren haben man noch rund 2800 Salafisten gezählt. "Das ist ein sehr schnelles Ansteigen, das ist auch besorgniserregend", sagte Maaßen.
3. Zahl der Kämpfer aus Deutschland liegt wohl viel höher als gedacht
Aus der Salafistenszene sind laut Maaßen inzwischen nachweislich mindestens 450 vorwiegend junge Menschen in den "Heiligen Krieg" nach Syrien und in den Irak gezogen. "Das sind Personen, die wir namhaft machen können. Unser Problem besteht darin, dass es immer wieder Personen gibt, die in Syrien und im Irak auftauchen, die wir vorher gar nicht kannten", berichtete Maaßen. "Also die Dunkelziffer ist sehr groß."
Nach Recherchen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" in Sicherheitskreisen liegt die tatsächliche Zahl der nach Syrien und in den Irak ausgereisten Islamisten bei etwa 1800. Eine Analyse der vorhandenen Daten und die Kenntnis der salafistischen Netzwerke führten zu diesem Schluss.
Der Verfassungsschutz gehe davon aus, dass sieben bis zehn Islamisten aus Deutschland in Syrien und im Irak Selbstmordanschläge verübt haben. Rund 150 Islamisten seien inzwischen aus den Kampfgebieten wieder nach Deutschland zurückgekehrt. "Von vielen Personen wissen wir nicht, was sie da gemacht haben. Wir gehen davon aus, dass mindestens 25 Personen in Kampfhandlungen verwickelt waren." Diese würden "sehr sorgfältig gecheckt".
4. Ausgerechnet Hooligans stellen sich gegen Salafisten
In Köln bereitet sich die Polizei auf eine Demonstration von rund 1500 gewaltbereiten Hooligans gegen Salafisten an diesem Sonntag vor. Auch eine Gegendemonstration wurde angemeldet. Ein Großaufgebot von Beamten soll verhindern, dass beide Gruppierungen aufeinanderstoßen.
Angemeldet hat die Demonstration ein Funktionär der vom Verfassungsschutz beobachteten rechtsextremen Pro NRW. Bei ihren Kundgebungen war es in der Vergangenheit wiederholt zu schweren Ausschreitungen von Salafisten gekommen.
Das klingt erst einmal nach den in solchen Fällen üblichen Statements. Nach dem, was an diesem Wochenende bekannt wurde, könnte dieser Satz allerdings eine viel konkretere Dimension bekommen.
Denn offenbar haben Sympathisanten von Terroristen und extreme Anhänger des Islam Deutschland stärker im Griff als bekannt.
1. Hochprofessionelles ISIS-Netzwerk in Deutschland enttarnt
Die Terroristen des Islamischen Staates (ISIS) haben in Deutschland ein hochprofessionelles Netzwerk von Helfern. Wie der „FOCUS“ unter Berufung auf Ermittlungspapiere berichtet, hat die Bundesanwaltschaft dieses Netz vor gut einer Woche enttarnt. Sein Kopf soll ein 38-jähriger Tunesier sein. Er soll in einem Telefonat, das abgehört wurde, gesagt haben: „Wir haben Zweigstellen in Deutschland, die dem Islamischen Staat im Irak und Syrien untergeordnet sind. Wir kümmern uns um viele - Tausende Familien.“ Er werde weiter Geld von ISIS bekommen, die er dann an die Kämpfer und ihre Familien verteilen werde.
Der Mann soll die Terroristen im Syrien und Irak mit Geld und Kleidung versorgt, vier Kämpfer aus türkischer Abschiebehaft befreit, und neue Rekruten in die Region geschleust haben, darunter einen 17-Jährigen aus Aachen.
Der junge Mann soll eines der größten Boxtalente in Deutschland gewesen sein, bevor er untertauchte, seine Eltern meldeten in als vermisst. Sein Trainer sagte dem „FOCUS“: „Er hatte besondere Eigenschaften, konnte sich quälen, machte – wenn es sein musste – 100 Liegestützen und erlernte binnen drei Wochen, was andere nie lernen.“
2. Zahl der Salafisten in Deutschland steigt stark
Ebenfalls jetzt bekannt wurde, dass die Zahl der Anhänger eines radikalen Islam, der sogenannten Salafisten, laut Verfassungsschutz stark zunimmt.
Inzwischen zähle diese weit über 6300 Menschen, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, am Samstag dem Rbb-Inforadio. Bis zum Jahresende könnten es bereits 7000 sein. Vor wenigen Jahren haben man noch rund 2800 Salafisten gezählt. "Das ist ein sehr schnelles Ansteigen, das ist auch besorgniserregend", sagte Maaßen.
3. Zahl der Kämpfer aus Deutschland liegt wohl viel höher als gedacht
Aus der Salafistenszene sind laut Maaßen inzwischen nachweislich mindestens 450 vorwiegend junge Menschen in den "Heiligen Krieg" nach Syrien und in den Irak gezogen. "Das sind Personen, die wir namhaft machen können. Unser Problem besteht darin, dass es immer wieder Personen gibt, die in Syrien und im Irak auftauchen, die wir vorher gar nicht kannten", berichtete Maaßen. "Also die Dunkelziffer ist sehr groß."
Nach Recherchen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" in Sicherheitskreisen liegt die tatsächliche Zahl der nach Syrien und in den Irak ausgereisten Islamisten bei etwa 1800. Eine Analyse der vorhandenen Daten und die Kenntnis der salafistischen Netzwerke führten zu diesem Schluss.
Der Verfassungsschutz gehe davon aus, dass sieben bis zehn Islamisten aus Deutschland in Syrien und im Irak Selbstmordanschläge verübt haben. Rund 150 Islamisten seien inzwischen aus den Kampfgebieten wieder nach Deutschland zurückgekehrt. "Von vielen Personen wissen wir nicht, was sie da gemacht haben. Wir gehen davon aus, dass mindestens 25 Personen in Kampfhandlungen verwickelt waren." Diese würden "sehr sorgfältig gecheckt".
4. Ausgerechnet Hooligans stellen sich gegen Salafisten
In Köln bereitet sich die Polizei auf eine Demonstration von rund 1500 gewaltbereiten Hooligans gegen Salafisten an diesem Sonntag vor. Auch eine Gegendemonstration wurde angemeldet. Ein Großaufgebot von Beamten soll verhindern, dass beide Gruppierungen aufeinanderstoßen.
Angemeldet hat die Demonstration ein Funktionär der vom Verfassungsschutz beobachteten rechtsextremen Pro NRW. Bei ihren Kundgebungen war es in der Vergangenheit wiederholt zu schweren Ausschreitungen von Salafisten gekommen.
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