In der Schweiz ist es am Donnerstag zum ersten Mal in der Geschichte zu einer Razzia in einem großen deutschen Steuerfall gekommen.
Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" und des "Tages-Anzeiger" durchsuchten Staatsanwälte und Polizisten mehr als 20 Büros und Wohnungen in sieben Kantonen und Halbkantonen, darunter Basel-Stadt, Zürich, Zug und St. Gallen.
Es geht um den Verdacht, dass Banken und Fonds den deutschen Fiskus mit so genannten "Cum-Ex"-Fonds um mehr als 460 Millionen Euro betrogen haben - oder dies zumindest versucht haben.
Carsten Maschmeyer verlor 20 Millionen Euro
Von der Razzia betroffen war unter anderem die J. Safra Sarasin AG, das sechstgrößte Geldinstitut in der Schweiz. Die Bank äußerte sich gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" nicht zu der Durchsuchung. „Es ist unsere gängige Praxis, ein laufendes Verfahren nicht öffentlich zu kommentieren.“
Im Frühjahr hatten der deutsche Milliardär und ehemaliger AWD-Besitzer Carsten Maschmeyer sowie der Drogerieketten-Besitzer Erwin Müller gegen die Bank geklagt.
Ihr Vorwurf: Das Geldinstitut soll sie zu Anlage in die angeblich hochprofitablen Fonds mit dem Titel Sheridan überredet haben, ohne sie über die Natur der Geldanlage und Risiken aufzuklären. Dabei soll die Bank verschwiegen haben, dass der deutsche Fiskus mit schwer durchschaubaren Aktiendeals gezielt ausgetrickst werden sollte.
Durch komplexe Geschäfte rund um den Dividendenstichtag, so genannte "Cum-Ex"-Deals, sollte der Staat dazu gebracht werden, mehr Steuer zu erstatten, als er eingenommen habe.
Seit 2012 ist die sogenannte Cum-Ex-Praxis nicht mehr erlaubt. Die Folge: Die Fonds gerieten unter Wasser und konnten die 8 bis 10 Prozent Rendite, die Sarasin in Aussicht gestellt hatte, nicht annähernd erzielen.
In ihren Strafanzeigen wird ein internationales Geflecht geschildert, das quer durch Europa führe. Sarasin hat die Vorwürfe schon wiederholt zurückgewiesen.
Morddrohungen gegen Maschmeyer
Nach Angaben der Schweizer Zeitung "Blick" soll Maschmeyer so 20 Millionen Euro von seinen investierten 40 Millionen Euro verloren haben. Auch seine Ehefrau Veronica Ferres soll an den Geschäften beteiligt gewesen sein.
Nachdem Maschmeyer die Klage eingereicht hatte, schickten im Unbekannte zwei Mal Morddrohungen ins Büro, berichtete die "Bild".
Seit Maschmeyers Klage ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung und Betrug bei fragwürdigen Börsengeschäfte. Der Gesamtschaden für Deutschlands Steuerzahler soll mehr als zehn Milliarden Euro betragen.
In Deutschland und in vielen anderen Staaten waren verdächtige Firmen bereits vor zehn Tagen durchsucht worden.
Das Magazin „Stern“ berichtete im März, dass neben Maschmeyer auch der Aufsichtsratsvorsitzende von Schalke 04, Clemens Tönnies, und der Hamburger Medien-Anwalt Matthias Prinz bei Sarasin Konten hatten und von diesen aus in die fraglichen Fonds investierten.
Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" und des "Tages-Anzeiger" durchsuchten Staatsanwälte und Polizisten mehr als 20 Büros und Wohnungen in sieben Kantonen und Halbkantonen, darunter Basel-Stadt, Zürich, Zug und St. Gallen.
Es geht um den Verdacht, dass Banken und Fonds den deutschen Fiskus mit so genannten "Cum-Ex"-Fonds um mehr als 460 Millionen Euro betrogen haben - oder dies zumindest versucht haben.
Carsten Maschmeyer verlor 20 Millionen Euro
Von der Razzia betroffen war unter anderem die J. Safra Sarasin AG, das sechstgrößte Geldinstitut in der Schweiz. Die Bank äußerte sich gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" nicht zu der Durchsuchung. „Es ist unsere gängige Praxis, ein laufendes Verfahren nicht öffentlich zu kommentieren.“
Im Frühjahr hatten der deutsche Milliardär und ehemaliger AWD-Besitzer Carsten Maschmeyer sowie der Drogerieketten-Besitzer Erwin Müller gegen die Bank geklagt.
Ihr Vorwurf: Das Geldinstitut soll sie zu Anlage in die angeblich hochprofitablen Fonds mit dem Titel Sheridan überredet haben, ohne sie über die Natur der Geldanlage und Risiken aufzuklären. Dabei soll die Bank verschwiegen haben, dass der deutsche Fiskus mit schwer durchschaubaren Aktiendeals gezielt ausgetrickst werden sollte.
Durch komplexe Geschäfte rund um den Dividendenstichtag, so genannte "Cum-Ex"-Deals, sollte der Staat dazu gebracht werden, mehr Steuer zu erstatten, als er eingenommen habe.
Seit 2012 ist die sogenannte Cum-Ex-Praxis nicht mehr erlaubt. Die Folge: Die Fonds gerieten unter Wasser und konnten die 8 bis 10 Prozent Rendite, die Sarasin in Aussicht gestellt hatte, nicht annähernd erzielen.
In ihren Strafanzeigen wird ein internationales Geflecht geschildert, das quer durch Europa führe. Sarasin hat die Vorwürfe schon wiederholt zurückgewiesen.
Morddrohungen gegen Maschmeyer
Nach Angaben der Schweizer Zeitung "Blick" soll Maschmeyer so 20 Millionen Euro von seinen investierten 40 Millionen Euro verloren haben. Auch seine Ehefrau Veronica Ferres soll an den Geschäften beteiligt gewesen sein.
Nachdem Maschmeyer die Klage eingereicht hatte, schickten im Unbekannte zwei Mal Morddrohungen ins Büro, berichtete die "Bild".
Seit Maschmeyers Klage ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung und Betrug bei fragwürdigen Börsengeschäfte. Der Gesamtschaden für Deutschlands Steuerzahler soll mehr als zehn Milliarden Euro betragen.
In Deutschland und in vielen anderen Staaten waren verdächtige Firmen bereits vor zehn Tagen durchsucht worden.
Das Magazin „Stern“ berichtete im März, dass neben Maschmeyer auch der Aufsichtsratsvorsitzende von Schalke 04, Clemens Tönnies, und der Hamburger Medien-Anwalt Matthias Prinz bei Sarasin Konten hatten und von diesen aus in die fraglichen Fonds investierten.
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