Früher waren sie das Maß für körperliche Gesundheit, heute sind unsere Zähne zum Merkmal eines schönen Gesichts avanciert. Ein strahlendes Lächeln macht die Menschen sympathisch und gibt eine positive Ausstrahlung – aber nur, wenn daraus keine Reihe kaputter schwarzer Zahnstummel herausblitzt.
Mangelnde Mundhygiene führt jedoch nicht nur zu einem unschönen Anblick, sondern kann auch Auslöser für gravierende gesundheitliche Probleme sein. Dennoch machen die meisten Menschen Fehler beim Zähneputzen: Sie verwenden die falsche Technik oder nehmen sich nicht genug Zeit für die Zahnreinigung.
Grund genug, die häufigsten Fehler beim Zähneputzen auf den Punkt zu bringen:
1. Ständig putzen, stark schrubben
Viele denken, man müsse möglichst nach jeder Nahrungsaufnahme zur Zahnbürste greifen, um Karies im Keim zu ersticken. Wenn man dann auch noch besonders fest aufdrückt, um auch wirklich jeden Schmutz zu erwischen, ist man bereits zwei Mal in die Fehlerfalle getappt: Wichtiger als die Häufigkeit ist laut Zahnmediziner Dr. Gregor Wallentin die Dauer und Gründlichkeit beim Putzen.
Benutzt man eine zu harte Zahnbürste und drückt ordentlich auf, kann man die Zähne sogar schädigen und tiefe Rillen in den Zahnschmelz graben. Zwei Mal am Tag zwei Minuten lang zu putzen reicht also völlig aus, um die Zähne gesund zu halten. Voraussetzung ist nur, dass man keine Stelle vergisst und die richtige Technik anwendet.
2. Die Grundschultechnik beibehalten
Das Forsa Institut befragte in Kooperation mit einem großen Versicherungsunternehmen 1025 Bürger zwischen 14 und 69 Jahren zu ihrem Zahnpflegeverhalten. Laut dieser Studie putzen sich auch 57 Prozent der Erwachsenen noch mit kreisenden Bewegungen die Zähne – wie sie es als Kind gelernt haben. Diese Technik sei für jüngere Kinder durchaus geeignet, meint Prof. Dr. Ratka-Krüger vom Universitätsklinikum Freiburg, da die Kinder so selbstständig relativ gründlich putzen können.
Trotzdem empfehle sie den Eltern, am Anfang nachzuputzen. Spätestens im Teenageralter sollte laut Ratka-Krüger allerdings auf die sogenannte Bass-Technik umgestellt werden, bei der die Zahnbürste schräg an das Zahnfleisch angelegt und in kleinen, rüttelnden Bewegungen vom Zahnfleisch zu den Zähnen hin gewischt wird. So wird der Zahnbelag am effizientesten und zugleich schonendsten entfernt.
3. Unkonzentriert sein
Ein weiteres Problem sieht die Expertin der Uni Freiburg darin, zu unsystematisch zu putzen. Wer immer an der selben Stelle mit Putzen anfängt, oder sich auf die gut erreichbaren Stellen konzentriert, riskiert dauerhafte Schäden an den versteckteren Ecken unseres Gebisses.
Tatsächlich handelt es sich hierbei nach Ergebnissen der Forsa-Studie vor allem um ein Problem der jüngeren Generation: 31 Prozent der 14- bis 29-Jährigen laufen beim Zähneputzen durch die Wohnung, 25 Prozent schweifen in Gedanken ab. Mangelnde Aufmerksamkeit führt ebenso wie die falsche Technik dazu, dass manche Stellen beim Putzen kaum gereinigt werden – Ablagerungen und Karies sind die Folge.
4. Die falsche Zahnbürste benutzen
Eigentlich versteht es sich schon durch die vorherigen Tipps von selbst: eine Zahnbürste sollte möglichst nicht zu hart sein, damit sie die Zähne nicht schädigt oder das Zahnfleisch verletzt.
Borsten aus Tierhaaren sind ebenso wenig empfehlenswert wie besonders große Bürstenköpfe. Diese sollten auf den Mund abgestimmt sein und klein genug, um auch die hinterste Ecke noch zu erreichen. Auch bei elektrischen Zahnbürsten muss man keine Angst davor haben, sein Gebiss zu sehr zu belasten – sie eignen sich aufgrund ihres kleinen runden Bürstenkopfes hervorragend für eine schonende und doch gründliche Zahnreinigung.
5. Zahnseide links liegen lassen
Weil aber selbst die beste Zahnbürste nicht in alle Zahnzwischenräume vordringen kann, ist es besonders wichtig ergänzend Zahnseide zu verwenden. Dass gemäß der Forsa-Studie 41 Prozent aller Teilnehmer keine Zahnseide benutzten, zeigt, wie wenig diese Notwendigkeit in den Köpfen der Menschen angekommen ist.
Werden Rückstände nicht regelmäßig entfernt, kann dies zu Plaque, Zahnfleischentzündungen, Parodontose und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führen. Um nicht am Ende mit einer Zahnlücke dazustehen, muss der Bequemlichkeit also der Kampf angesagt und zur Zahnseide oder speziellen Zahnzwischenraumbürsten gegriffen werden.
6. Die alte Zahnbürste weiterverwenden
Auch Fehler Nummer sechs greift an unserem wunden Punkt: Sei es aus Nachlässigkeit, Gedankenlosigkeit oder Bequemlichkeit – so manch einer vergisst, regelmäßig die Zahnbürste zu wechseln. Dabei sollte man spätestens nach drei bis vier Monaten eine Neue anschaffen. Vor allem wenn die Borsten ihre Form verändern oder sich verfärben, darf man die Bürste nicht mehr verwenden.
Außerdem sollte die Bürste nach jedem Putzen sorgfältig in fließendem Wasser gereinigt werden, um Bakterien möglichst wenig Nährboden zu bieten. Damit das auch so bleibt, ist es außerdem wichtig, sie gut trocknen zu lassen.
7. Gleich nach dem Essen Zähne putzen
Viele denken, sie tun ihrem Gebiss etwas Gutes, wenn sie direkt nach dem Essen zur Säuberungsaktion schreiten. Da jedoch in vielen Lebensmitteln Säure enthalten ist, die den Zahnschmelz aufweicht, würde man diesen direkt nach dem Essen mitsamt dem Schmutz wegputzen. Besser ist es, dem Mund zunächst mit Wasser auszuspülen und eine halbe Stunde zu warten, bis der Zahnschmelz sich wieder gefestigt hat.
8. Die Zähne künstlich aufhellen
Weil es so weit verbreitet ist, denken viele nicht mehr an die negativen Auswirkungen künstlicher Aufhellung auf die Zähne. In vielen Zahncremes sind mittlerweile Schmirgelstoffe enthalten, die Beläge vom Zahn abtragen und ihn dadurch stark angreifen können. Gerade weil es sich bei der Zahnpasta um ein Produkt handelt, das allgemein nur als für die Zähne förderlich vermarktet wird, ist hier Achtung geboten.
Eine gute Zahnpasta sollte vor allem fluoridhaltig sein, um den Aufbau des Zahnschmelzes zu unterstützen. Auch die Alternative des chemischen Bleichens ist nicht für den Hausgebrauch zu empfehlen: Da hier besonders aggressive Stoffe an den Zahn gelangen, sollte eine derartige Prozedur unbedingt von ärztlichem Fachpersonal durchgeführt werden.
Die Grundfarbe unserer Zähle ist übrigens genetisch bestimmt – ein weniger strahlendes Weiß lässt also nicht auf schlecht gepflegte Zähne schließen.
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Mangelnde Mundhygiene führt jedoch nicht nur zu einem unschönen Anblick, sondern kann auch Auslöser für gravierende gesundheitliche Probleme sein. Dennoch machen die meisten Menschen Fehler beim Zähneputzen: Sie verwenden die falsche Technik oder nehmen sich nicht genug Zeit für die Zahnreinigung.
Grund genug, die häufigsten Fehler beim Zähneputzen auf den Punkt zu bringen:
1. Ständig putzen, stark schrubben
Viele denken, man müsse möglichst nach jeder Nahrungsaufnahme zur Zahnbürste greifen, um Karies im Keim zu ersticken. Wenn man dann auch noch besonders fest aufdrückt, um auch wirklich jeden Schmutz zu erwischen, ist man bereits zwei Mal in die Fehlerfalle getappt: Wichtiger als die Häufigkeit ist laut Zahnmediziner Dr. Gregor Wallentin die Dauer und Gründlichkeit beim Putzen.
Benutzt man eine zu harte Zahnbürste und drückt ordentlich auf, kann man die Zähne sogar schädigen und tiefe Rillen in den Zahnschmelz graben. Zwei Mal am Tag zwei Minuten lang zu putzen reicht also völlig aus, um die Zähne gesund zu halten. Voraussetzung ist nur, dass man keine Stelle vergisst und die richtige Technik anwendet.
2. Die Grundschultechnik beibehalten
Das Forsa Institut befragte in Kooperation mit einem großen Versicherungsunternehmen 1025 Bürger zwischen 14 und 69 Jahren zu ihrem Zahnpflegeverhalten. Laut dieser Studie putzen sich auch 57 Prozent der Erwachsenen noch mit kreisenden Bewegungen die Zähne – wie sie es als Kind gelernt haben. Diese Technik sei für jüngere Kinder durchaus geeignet, meint Prof. Dr. Ratka-Krüger vom Universitätsklinikum Freiburg, da die Kinder so selbstständig relativ gründlich putzen können.
Trotzdem empfehle sie den Eltern, am Anfang nachzuputzen. Spätestens im Teenageralter sollte laut Ratka-Krüger allerdings auf die sogenannte Bass-Technik umgestellt werden, bei der die Zahnbürste schräg an das Zahnfleisch angelegt und in kleinen, rüttelnden Bewegungen vom Zahnfleisch zu den Zähnen hin gewischt wird. So wird der Zahnbelag am effizientesten und zugleich schonendsten entfernt.
3. Unkonzentriert sein
Ein weiteres Problem sieht die Expertin der Uni Freiburg darin, zu unsystematisch zu putzen. Wer immer an der selben Stelle mit Putzen anfängt, oder sich auf die gut erreichbaren Stellen konzentriert, riskiert dauerhafte Schäden an den versteckteren Ecken unseres Gebisses.
Tatsächlich handelt es sich hierbei nach Ergebnissen der Forsa-Studie vor allem um ein Problem der jüngeren Generation: 31 Prozent der 14- bis 29-Jährigen laufen beim Zähneputzen durch die Wohnung, 25 Prozent schweifen in Gedanken ab. Mangelnde Aufmerksamkeit führt ebenso wie die falsche Technik dazu, dass manche Stellen beim Putzen kaum gereinigt werden – Ablagerungen und Karies sind die Folge.
4. Die falsche Zahnbürste benutzen
Eigentlich versteht es sich schon durch die vorherigen Tipps von selbst: eine Zahnbürste sollte möglichst nicht zu hart sein, damit sie die Zähne nicht schädigt oder das Zahnfleisch verletzt.
Borsten aus Tierhaaren sind ebenso wenig empfehlenswert wie besonders große Bürstenköpfe. Diese sollten auf den Mund abgestimmt sein und klein genug, um auch die hinterste Ecke noch zu erreichen. Auch bei elektrischen Zahnbürsten muss man keine Angst davor haben, sein Gebiss zu sehr zu belasten – sie eignen sich aufgrund ihres kleinen runden Bürstenkopfes hervorragend für eine schonende und doch gründliche Zahnreinigung.
5. Zahnseide links liegen lassen
Weil aber selbst die beste Zahnbürste nicht in alle Zahnzwischenräume vordringen kann, ist es besonders wichtig ergänzend Zahnseide zu verwenden. Dass gemäß der Forsa-Studie 41 Prozent aller Teilnehmer keine Zahnseide benutzten, zeigt, wie wenig diese Notwendigkeit in den Köpfen der Menschen angekommen ist.
Werden Rückstände nicht regelmäßig entfernt, kann dies zu Plaque, Zahnfleischentzündungen, Parodontose und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust führen. Um nicht am Ende mit einer Zahnlücke dazustehen, muss der Bequemlichkeit also der Kampf angesagt und zur Zahnseide oder speziellen Zahnzwischenraumbürsten gegriffen werden.
6. Die alte Zahnbürste weiterverwenden
Auch Fehler Nummer sechs greift an unserem wunden Punkt: Sei es aus Nachlässigkeit, Gedankenlosigkeit oder Bequemlichkeit – so manch einer vergisst, regelmäßig die Zahnbürste zu wechseln. Dabei sollte man spätestens nach drei bis vier Monaten eine Neue anschaffen. Vor allem wenn die Borsten ihre Form verändern oder sich verfärben, darf man die Bürste nicht mehr verwenden.
Außerdem sollte die Bürste nach jedem Putzen sorgfältig in fließendem Wasser gereinigt werden, um Bakterien möglichst wenig Nährboden zu bieten. Damit das auch so bleibt, ist es außerdem wichtig, sie gut trocknen zu lassen.
7. Gleich nach dem Essen Zähne putzen
Viele denken, sie tun ihrem Gebiss etwas Gutes, wenn sie direkt nach dem Essen zur Säuberungsaktion schreiten. Da jedoch in vielen Lebensmitteln Säure enthalten ist, die den Zahnschmelz aufweicht, würde man diesen direkt nach dem Essen mitsamt dem Schmutz wegputzen. Besser ist es, dem Mund zunächst mit Wasser auszuspülen und eine halbe Stunde zu warten, bis der Zahnschmelz sich wieder gefestigt hat.
8. Die Zähne künstlich aufhellen
Weil es so weit verbreitet ist, denken viele nicht mehr an die negativen Auswirkungen künstlicher Aufhellung auf die Zähne. In vielen Zahncremes sind mittlerweile Schmirgelstoffe enthalten, die Beläge vom Zahn abtragen und ihn dadurch stark angreifen können. Gerade weil es sich bei der Zahnpasta um ein Produkt handelt, das allgemein nur als für die Zähne förderlich vermarktet wird, ist hier Achtung geboten.
Eine gute Zahnpasta sollte vor allem fluoridhaltig sein, um den Aufbau des Zahnschmelzes zu unterstützen. Auch die Alternative des chemischen Bleichens ist nicht für den Hausgebrauch zu empfehlen: Da hier besonders aggressive Stoffe an den Zahn gelangen, sollte eine derartige Prozedur unbedingt von ärztlichem Fachpersonal durchgeführt werden.
Die Grundfarbe unserer Zähle ist übrigens genetisch bestimmt – ein weniger strahlendes Weiß lässt also nicht auf schlecht gepflegte Zähne schließen.
Auch auf HuffingtonPost.de: Gesundheitstipps von der Expertin: Die wichtigsten Tipps für gesunde Zähne
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