Bislang war es das oberste Ziel der Regierung, die Staatsverschuldung so weit wie möglich zu begrenzen. Erst neulich feierten sich Union und SPD dafür, dass sie für 2015 einen ausgeglichenen Haushalt präsentierten - erstmals seit den 60er-Jahren.
Neuverschuldung, das ist das große Unwort innerhalb der Politik. Wenn es nach einem führenden Ökonomen dieses Landes geht, ist die Panik vor roten Zahlen völlig unbegründet.
Der neue Co-Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Henning Vöpel, hat die Bundesregierung aufgefordert, ihr Ziel eines ausgeglichenen Haushalts vorerst aufzugeben.
„Investitionen erhöhen"
„Deutschland sollte sich in einem gesunden Ausmaß verschulden, um die wachstumswirksamen Investitionen zu erhöhen“, sagte Vöpel der „Welt am Sonntag“. Haushaltskonsolidierung sei zwar wichtig, um künftigen Generationen finanziellen Spielraum offenzuhalten, sagte er.
„Was aber bei der Debatte immer vergessen wird: Konsolidieren allein ist keine Entlastung für die kommende Generation“, sagte der 41-Jährige. „Wir müssen unseren Kindern ein hohes Sach- und Humankapitalvermögen und somit Produktionsmöglichkeiten hinterlassen. Gerade in Zeiten sehr niedriger Zinsen sollte Deutschland seinen finanzpolitischen Spielraum nutzen und mehr investieren.“
Frankreich unterstützen
Nach Einschätzung des Ökonomen würde Deutschland mit höheren staatlichen Ausgaben auch Nachbar Frankreich wirtschaftlich unter die Arme greifen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise.
Entscheidend bei Frankreich werde aber sein, ob das Land wettbewerbsfähiger werde. „Verlieren wir Frankreich an den Süden Europas, wird es schwierig, die Euro-Zone dauerhaft zu erhalten“, warnte Vöpel.
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Neuverschuldung, das ist das große Unwort innerhalb der Politik. Wenn es nach einem führenden Ökonomen dieses Landes geht, ist die Panik vor roten Zahlen völlig unbegründet.
Der neue Co-Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Henning Vöpel, hat die Bundesregierung aufgefordert, ihr Ziel eines ausgeglichenen Haushalts vorerst aufzugeben.
„Investitionen erhöhen"
„Deutschland sollte sich in einem gesunden Ausmaß verschulden, um die wachstumswirksamen Investitionen zu erhöhen“, sagte Vöpel der „Welt am Sonntag“. Haushaltskonsolidierung sei zwar wichtig, um künftigen Generationen finanziellen Spielraum offenzuhalten, sagte er.
„Was aber bei der Debatte immer vergessen wird: Konsolidieren allein ist keine Entlastung für die kommende Generation“, sagte der 41-Jährige. „Wir müssen unseren Kindern ein hohes Sach- und Humankapitalvermögen und somit Produktionsmöglichkeiten hinterlassen. Gerade in Zeiten sehr niedriger Zinsen sollte Deutschland seinen finanzpolitischen Spielraum nutzen und mehr investieren.“
Frankreich unterstützen
Nach Einschätzung des Ökonomen würde Deutschland mit höheren staatlichen Ausgaben auch Nachbar Frankreich wirtschaftlich unter die Arme greifen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise.
Entscheidend bei Frankreich werde aber sein, ob das Land wettbewerbsfähiger werde. „Verlieren wir Frankreich an den Süden Europas, wird es schwierig, die Euro-Zone dauerhaft zu erhalten“, warnte Vöpel.
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