Falls irgendjemand noch (immer) meint, Vegetarier und Veganer hätten in Deutschland keinen Einfluss oder seien nur eine unbedeutende Minderheit - das hier ist vermutlich der ultimative Gegenbeweis.
Denn ausgerechnet der niedersächsische, traditionsreiche Wursthersteller Rügenwalder Mühle setzt zunehmend auf fleischlose Angebote. "Innerhalb der nächsten fünf Jahre wollen wir mindestens 30 Prozent unseres Umsatzes mit vegetarischen Produkten erzielen", sagte Geschäftsführer und Miteigentümer Christian Rauffus der "Welt am Sonntag".
Grundlage der neuen Produkte ist ein Rohstoff aus Eiern und Rapsöl. Das Unternehmen aus Bad Zwischenahn experimentiert daneben auch mit einer veganen, also rein pflanzlichen Variante.
Ein leiser Abschied vom Fleisch
Der Traditionsbetrieb, der mit Tee- und Leberwurst bekannt wurde, reagiert mit der neuen Produktlinie auch auf Imageprobleme von Fleisch und Wurst: "Das ist schon ähnlich wie mit dem Rauchen. Es gibt einige in der Branche, die sagen, die Wurst wird die Zigarette der Zukunft", sagte Rauffus.
Es gibt in Deutschland einen leisen Abschied vom Fleisch. Die Gruppe der Vegetarier wird immer größer - sie ist in nur fünf Jahren (zwischen 2007 und 2012) doppelt so groß geworden. Und: Fast 12 Prozent der Deutschen sehen sich als "Flexitarier". Das heißt: Sie essen bewusst möglichst wenig, nur ganz selten oder nur bestimmte Qualitäten von Fleisch.
Auch bei veganen Lebensmitteln stehe Deutschland erst am Anfang eines Nachfrage-Booms, sagte kürzlich Jan Bredack, der Gründer von Europas erster veganer Supermark-Kette, im Gespräch mit der HuffPost. "Wenn wir uns international umschauen, ist Deutschland noch hintendran. Die USA sind viel weiter, Skandinavien und Osteuropa auch. Dort ist veganes Leben viel tiefer verankert. Was wir in Deutschland erleben, ist erst ein Mikrokosmos", ist sich Bredack sicher. Ab Oktober werde Veganz mit eigenen Produkten in großen Einzelhandelsketten vertreten sein.
Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler analysiert im "Food Report 2015", dass Fleisch die "neue Beilage" sei. In großen Teilen der westlichen Industriegesellschaften sei die jahrhundertealte Sehnsucht nach mehr Fleisch bereits gestillt. Warum? Rützler nennt Lebensmittelskandale, anhaltende Gesundheits- und Nachhaltigkeitsdebatten, neue ethische Diskurse, aber auch die kulinarische Aufwertung von Gemüse und Getreideprodukten als Gründe.
Denn ausgerechnet der niedersächsische, traditionsreiche Wursthersteller Rügenwalder Mühle setzt zunehmend auf fleischlose Angebote. "Innerhalb der nächsten fünf Jahre wollen wir mindestens 30 Prozent unseres Umsatzes mit vegetarischen Produkten erzielen", sagte Geschäftsführer und Miteigentümer Christian Rauffus der "Welt am Sonntag".
Grundlage der neuen Produkte ist ein Rohstoff aus Eiern und Rapsöl. Das Unternehmen aus Bad Zwischenahn experimentiert daneben auch mit einer veganen, also rein pflanzlichen Variante.
Ein leiser Abschied vom Fleisch
Der Traditionsbetrieb, der mit Tee- und Leberwurst bekannt wurde, reagiert mit der neuen Produktlinie auch auf Imageprobleme von Fleisch und Wurst: "Das ist schon ähnlich wie mit dem Rauchen. Es gibt einige in der Branche, die sagen, die Wurst wird die Zigarette der Zukunft", sagte Rauffus.
Es gibt in Deutschland einen leisen Abschied vom Fleisch. Die Gruppe der Vegetarier wird immer größer - sie ist in nur fünf Jahren (zwischen 2007 und 2012) doppelt so groß geworden. Und: Fast 12 Prozent der Deutschen sehen sich als "Flexitarier". Das heißt: Sie essen bewusst möglichst wenig, nur ganz selten oder nur bestimmte Qualitäten von Fleisch.
Auch bei veganen Lebensmitteln stehe Deutschland erst am Anfang eines Nachfrage-Booms, sagte kürzlich Jan Bredack, der Gründer von Europas erster veganer Supermark-Kette, im Gespräch mit der HuffPost. "Wenn wir uns international umschauen, ist Deutschland noch hintendran. Die USA sind viel weiter, Skandinavien und Osteuropa auch. Dort ist veganes Leben viel tiefer verankert. Was wir in Deutschland erleben, ist erst ein Mikrokosmos", ist sich Bredack sicher. Ab Oktober werde Veganz mit eigenen Produkten in großen Einzelhandelsketten vertreten sein.
Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler analysiert im "Food Report 2015", dass Fleisch die "neue Beilage" sei. In großen Teilen der westlichen Industriegesellschaften sei die jahrhundertealte Sehnsucht nach mehr Fleisch bereits gestillt. Warum? Rützler nennt Lebensmittelskandale, anhaltende Gesundheits- und Nachhaltigkeitsdebatten, neue ethische Diskurse, aber auch die kulinarische Aufwertung von Gemüse und Getreideprodukten als Gründe.
Auch auf HuffingtonPost.de: "Veggie vs. Wurst" - Die Grillsaison beginnt!