Die Stimmung dreht sich: Eine vor ein paar Tagen veröffentlichte Umfrage zeigte, dass sich die Mehrheit der Schotten inzwischen dafür ausspricht, beim anstehenden Referendum am 18. September für die Unabhängigkeit zu stimmen.
In Großbritannien wächst die Angst. Denn für das Land und seine Währung, das Pfund, könnte die Abspaltung Schottlands einen wirtschaftlichen Kollaps bedeuten.
Schuldenquote Großbritanniens könnte steigen
Wie die „Welt“ berichtete, könnte die Schuldenquote um neun Prozentpunkte auf 104 Prozent steigen, es käme zu einer deutlichen Herabstufung der Kreditwürdigkeit.
„Eine Unabhängigkeit Schottlands hätte weitreichende Folgen für die Verschuldung des Vereinigten Königreichs“, zitiert die Zeitung den Analysten Douglas Renwick, der bei der Ratingagentur Fitch arbeitet.
Jedoch sei nicht klar, wie die Schulden dann zwischen Schottland und Großbritannien aufgeteilt würden.
Wichtige Einnahmequelle geht verloren
Schottland hat ein riesiges Ölvorkommen, das Großbritannien exportieren und damit Geld verdienen kann – solange Schottland noch zum Vereinigten Königreich gehört.
Wenn die Möglichkeit aber wegfällt, wird das Leistungsbilanzdefizit Großbritanniens laut „Welt“ von 4,5 auf sieben Prozent steigen – und auf gleicher Augenhöhe wie zum Beispiel das der Schwellenländer Brasilien oder Südafrika liegen.
„Das britische Finanzsystem ist nur einen Schritt von der nächsten Krise entfernt“, zitiert die „Welt“ aus einer Studie der linksgerichteten Jimmy Reid Foundation.
Offen ist auch, wie sich der Handel mit einem unabhängigen Schottland entwickeln würde. Bisher liefert England mehr in den Norden, als es von dort bezieht.
Auch große Banken machen sich nach Angaben der britischen Tageszeitung „The Telegraph“ große Sorgen um Großbritanniens Wirtschaft.
David Cameron bittet die Schotten zu bleiben
„Unsere Nachricht zu den Schotten ist einfach: Bitte bleibt“, flehte der britische Premierminister David Cameron angesichts des drohenden Debakels in einem Gastbeitrag für die "Daily Mail". Oder auch: „Das Vereinigte Königreich ist zusammen besser.“
Er versicherte den Schotten sogar eine bessere Zukunft, wenn sie gegen die Unabhängigkeit stimmen würden: "Wenn Großbritannien auseinander bricht, dann bricht es für immer auseinander. Also ist die Entscheidung für Sie klar: Ein Sprung in das Dunkle mit einer ,Ja'-Stimme."
Mit einem "Nein" dagegen bekämen die Schotten in Großbritannien "das beste beider Welten", so Cameron.
In einer Rede in Schottlands Hauptstadt Edinburgh sagte der Premier zudem: „Mir würde es das Herz brechen, wenn diese Familie von Nationen, die wir aufgebaut haben, zerrissen würde."
Mit Material von dpa.
In Großbritannien wächst die Angst. Denn für das Land und seine Währung, das Pfund, könnte die Abspaltung Schottlands einen wirtschaftlichen Kollaps bedeuten.
Schuldenquote Großbritanniens könnte steigen
Wie die „Welt“ berichtete, könnte die Schuldenquote um neun Prozentpunkte auf 104 Prozent steigen, es käme zu einer deutlichen Herabstufung der Kreditwürdigkeit.
„Eine Unabhängigkeit Schottlands hätte weitreichende Folgen für die Verschuldung des Vereinigten Königreichs“, zitiert die Zeitung den Analysten Douglas Renwick, der bei der Ratingagentur Fitch arbeitet.
Jedoch sei nicht klar, wie die Schulden dann zwischen Schottland und Großbritannien aufgeteilt würden.
Wichtige Einnahmequelle geht verloren
Schottland hat ein riesiges Ölvorkommen, das Großbritannien exportieren und damit Geld verdienen kann – solange Schottland noch zum Vereinigten Königreich gehört.
Wenn die Möglichkeit aber wegfällt, wird das Leistungsbilanzdefizit Großbritanniens laut „Welt“ von 4,5 auf sieben Prozent steigen – und auf gleicher Augenhöhe wie zum Beispiel das der Schwellenländer Brasilien oder Südafrika liegen.
„Das britische Finanzsystem ist nur einen Schritt von der nächsten Krise entfernt“, zitiert die „Welt“ aus einer Studie der linksgerichteten Jimmy Reid Foundation.
Offen ist auch, wie sich der Handel mit einem unabhängigen Schottland entwickeln würde. Bisher liefert England mehr in den Norden, als es von dort bezieht.
Auch große Banken machen sich nach Angaben der britischen Tageszeitung „The Telegraph“ große Sorgen um Großbritanniens Wirtschaft.
David Cameron bittet die Schotten zu bleiben
„Unsere Nachricht zu den Schotten ist einfach: Bitte bleibt“, flehte der britische Premierminister David Cameron angesichts des drohenden Debakels in einem Gastbeitrag für die "Daily Mail". Oder auch: „Das Vereinigte Königreich ist zusammen besser.“
Er versicherte den Schotten sogar eine bessere Zukunft, wenn sie gegen die Unabhängigkeit stimmen würden: "Wenn Großbritannien auseinander bricht, dann bricht es für immer auseinander. Also ist die Entscheidung für Sie klar: Ein Sprung in das Dunkle mit einer ,Ja'-Stimme."
Mit einem "Nein" dagegen bekämen die Schotten in Großbritannien "das beste beider Welten", so Cameron.
In einer Rede in Schottlands Hauptstadt Edinburgh sagte der Premier zudem: „Mir würde es das Herz brechen, wenn diese Familie von Nationen, die wir aufgebaut haben, zerrissen würde."
Mit Material von dpa.
Auch auf HuffingtonPost.de: Angela Merkel trifft die Queen auf einen Tee