Ist es ein Spiel mit dem Feuer? Die Nato plant für September ein Manöver in der Ukraine - auch deutsche Soldaten sollen beteiligt werden. Russland fühlt sich provoziert.
Die für Mitte September vorgesehene Übung "Rapid Trident" (schneller Dreizack) sei angesichts des Ostukraine-Konflikts eine Provokation, sagte Generaloberst Leonid Iwaschow am Mittwoch der Agentur Ria Nowosti zufolge in Moskau. Es bestehe die Gefahr, dass ein begrenztes Nato-Truppenkontingent nach dem Manöver einfach in der Ukraine verbleiben könne.
Vier deutsche Soldaten sind beteiligt
"Außerdem ist es nicht human, dass die Nato in einer Zeit, in der sich die Ukraine faktisch im Bürgerkrieg befindet, ihre militärische Unterstützung für das Kiewer Regime demonstriert", sagte Iwaschow.
Die Bundeswehr will sich mit vier Soldaten an dem von den US-Streitkräften geleiteten Manöver mit insgesamt 1300 Soldaten beteiligen. Die Übung findet nach US-Angaben vom 15. bs 26. September 60 Kilometer vom westukrainischen Lwiw (Lemberg) entfernt statt.
Das deutsche Stabspersonal soll für die Auswertung der Übung und für die Logistik zuständig sein. Im Verteidigungsministerium hieß es, dass die endgültige Entscheidung über eine deutsche Beteiligung aber erst kurz vor Beginn des Manövers unter Berücksichtigung der aktuellen Bedrohungslage und der politischen Situation getroffen werde. "Rapid Trident" ist eine jährlich stattfindende Übung, mit der die "Partnerschaft für den Frieden" zwischen der Nato und 22 asiatischen und europäischen Staaten außerhalb der Nato gefördert werden soll.
Dieses Jahr nehmen auch Soldaten aus der Ukraine, Aserbaidschan, Georgien und Moldau teil. In Moskau kündigte das russische Verteidigungsministerium seinerseits ebenfalls ein großes Militärmanöver für September an. Geplant sei eine Übung mit mehr als 4000 Soldaten und einer großen Anzahl von Militärtechnik in Westsibirien, sagte Major Dmitri Andrejew.
Mit Russland verfeindete Staaten beteiligt
Besonders heikel: An dem Manöver ist eine Reihe von Nationen beteiligt, die mit Russland verfeindet sind. So zum Beispiel Georgien, das sich 2008 mit Russland im Krieg befand. Auch Aserbaidschan nimmt teil, das mit Armenien um die Region Berg-Karabach kämpft. Armenien gilt dabei als Schützling Russlands, während Aserbaidschan vom Nato-Partner Türkei unterstützt wird.
Das geplante Manöver könnte neue Ängste vor einem Krieg anfachen: Nach einem Bericht der "Bild" befürchtet bereits jeder dritte Deutsche einen Krieg mit deutscher Beteiligung. Das berichtet die Zeitung mit Verweis auf eine repräsentative Studie der R+V-Versicherung. Demnach geben 35 Prozent der Befragten an, sie fürchteten, dass Deutschland in einen Konflikt hinein gerate. Fast genauso viele Deutsche (37 Prozent) befürchten, dass die Ukraine-Krise zu militärischen Konflikten zwischen Russland und dem Westen führen könnte.
Die für Mitte September vorgesehene Übung "Rapid Trident" (schneller Dreizack) sei angesichts des Ostukraine-Konflikts eine Provokation, sagte Generaloberst Leonid Iwaschow am Mittwoch der Agentur Ria Nowosti zufolge in Moskau. Es bestehe die Gefahr, dass ein begrenztes Nato-Truppenkontingent nach dem Manöver einfach in der Ukraine verbleiben könne.
Vier deutsche Soldaten sind beteiligt
"Außerdem ist es nicht human, dass die Nato in einer Zeit, in der sich die Ukraine faktisch im Bürgerkrieg befindet, ihre militärische Unterstützung für das Kiewer Regime demonstriert", sagte Iwaschow.
Die Bundeswehr will sich mit vier Soldaten an dem von den US-Streitkräften geleiteten Manöver mit insgesamt 1300 Soldaten beteiligen. Die Übung findet nach US-Angaben vom 15. bs 26. September 60 Kilometer vom westukrainischen Lwiw (Lemberg) entfernt statt.
Das deutsche Stabspersonal soll für die Auswertung der Übung und für die Logistik zuständig sein. Im Verteidigungsministerium hieß es, dass die endgültige Entscheidung über eine deutsche Beteiligung aber erst kurz vor Beginn des Manövers unter Berücksichtigung der aktuellen Bedrohungslage und der politischen Situation getroffen werde. "Rapid Trident" ist eine jährlich stattfindende Übung, mit der die "Partnerschaft für den Frieden" zwischen der Nato und 22 asiatischen und europäischen Staaten außerhalb der Nato gefördert werden soll.
Dieses Jahr nehmen auch Soldaten aus der Ukraine, Aserbaidschan, Georgien und Moldau teil. In Moskau kündigte das russische Verteidigungsministerium seinerseits ebenfalls ein großes Militärmanöver für September an. Geplant sei eine Übung mit mehr als 4000 Soldaten und einer großen Anzahl von Militärtechnik in Westsibirien, sagte Major Dmitri Andrejew.
Mit Russland verfeindete Staaten beteiligt
Besonders heikel: An dem Manöver ist eine Reihe von Nationen beteiligt, die mit Russland verfeindet sind. So zum Beispiel Georgien, das sich 2008 mit Russland im Krieg befand. Auch Aserbaidschan nimmt teil, das mit Armenien um die Region Berg-Karabach kämpft. Armenien gilt dabei als Schützling Russlands, während Aserbaidschan vom Nato-Partner Türkei unterstützt wird.
Das geplante Manöver könnte neue Ängste vor einem Krieg anfachen: Nach einem Bericht der "Bild" befürchtet bereits jeder dritte Deutsche einen Krieg mit deutscher Beteiligung. Das berichtet die Zeitung mit Verweis auf eine repräsentative Studie der R+V-Versicherung. Demnach geben 35 Prozent der Befragten an, sie fürchteten, dass Deutschland in einen Konflikt hinein gerate. Fast genauso viele Deutsche (37 Prozent) befürchten, dass die Ukraine-Krise zu militärischen Konflikten zwischen Russland und dem Westen führen könnte.
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