Angela Merkels Regierung macht eine Politik, die jungen Menschen Angst machen muss. Die von ihr beschlossene Rente mit 63 zum Beispiel ist ein milliardenschweres Geschenk an die Alten – und die jungen Generationen zahlen dafür.
Verständlich, dass das auch der Jungen Union (JU) nicht passt, der Nachwuchsorganisation der CDU. Sie wählt demnächst einen neuen Vorsitzenden, und gesucht wird nach zwölf Jahren ohne Wechsel an der Spitze jemand, der der Kanzlerin und Parteichefin endlich mal wieder den Kampf ansagt.
Momentan bekämpfen sie sich aber erst mal gegenseitig in der Jungen Union. Es geht um Dinge, die lächerlich banal sind im Gegensatz zu den wichtigen Zukunftsfragen.
Im Rennen um den Posten des JU-Chefs sind zwei junge Männer, der NRW-Landeschef Paul Ziemiak und der JU-Bundesvize Benedict Pöttering.
Während Zimiak sich mit Interviews und öffentlich wirksamen Statements zurückhält, lässt Pöttering keine Gelegenheit aus.
In der „Bild“-Zeitung zum Beispiel verkündete der aktuelle JU-Vize-Chef und Sohn des früheren Präsidenten des Europa-Parlaments Hans-Gert Pöttering, was ihn an der CDU stört.
Parteitage etwa seien keine Krönungsmessen, sagte Benedict Pöttering, „wir brauchen wieder kontroverse Debatten bei unseren Treffen“.
Digitale Politik bedeute mehr als Breitband und Facebook, „wir brauchen als CDU einen Plan, damit Deutschland hier nicht weiter von den USA oder Asien abgehängt wird“.
Und auch ein Punkt: „Die Einführung der ,Rente mit 63‘ ist Generationenungerechtigkeit per Gesetz – wir brauchen einen Plan für die Rente mit 70!“
Es gibt noch mehr solcher Kritikpunkte, und alle sind berechtigt, inhaltlich zumindest.
Aber auch stilistisch?
Wie (oft) darf der mögliche neue Chef schon jetzt in den Medien auftreten? Und darf man als Kandidat im Namen der ganzen JU sprechen? Das sind die Fragen, über die es Streit gibt in der Nachwuchsorganisation.
„Spiegel Online“ berichtet nun von einem Mail-Wechsel, der zeigt, was gerade los ist.
Alles begann mit der Rundmail eines Beisitzers im JU-Vorstand:
Pöttering antwortete:
Das ist ein Seitenhieb auf seinen Konkurrenten Ziemiak, der, wie gesagt, öffentlich schweigt.
Schließlich schaltete sich auch der noch amtierende JU-Chef Philipp Mißfelder ein und ließ ausrichten:
In der Tat. Es gibt viele aktuelle Probleme, über die sich sehr gut streiten ließe. Aber die JU hat sich keins davon ausgesucht.
So wird Merkel sicher nicht Angst und Bange angesichts der jungen Wilden in ihrer Partei.
Verständlich, dass das auch der Jungen Union (JU) nicht passt, der Nachwuchsorganisation der CDU. Sie wählt demnächst einen neuen Vorsitzenden, und gesucht wird nach zwölf Jahren ohne Wechsel an der Spitze jemand, der der Kanzlerin und Parteichefin endlich mal wieder den Kampf ansagt.
Momentan bekämpfen sie sich aber erst mal gegenseitig in der Jungen Union. Es geht um Dinge, die lächerlich banal sind im Gegensatz zu den wichtigen Zukunftsfragen.
Im Rennen um den Posten des JU-Chefs sind zwei junge Männer, der NRW-Landeschef Paul Ziemiak und der JU-Bundesvize Benedict Pöttering.
Während Zimiak sich mit Interviews und öffentlich wirksamen Statements zurückhält, lässt Pöttering keine Gelegenheit aus.
In der „Bild“-Zeitung zum Beispiel verkündete der aktuelle JU-Vize-Chef und Sohn des früheren Präsidenten des Europa-Parlaments Hans-Gert Pöttering, was ihn an der CDU stört.
Parteitage etwa seien keine Krönungsmessen, sagte Benedict Pöttering, „wir brauchen wieder kontroverse Debatten bei unseren Treffen“.
Digitale Politik bedeute mehr als Breitband und Facebook, „wir brauchen als CDU einen Plan, damit Deutschland hier nicht weiter von den USA oder Asien abgehängt wird“.
Und auch ein Punkt: „Die Einführung der ,Rente mit 63‘ ist Generationenungerechtigkeit per Gesetz – wir brauchen einen Plan für die Rente mit 70!“
Es gibt noch mehr solcher Kritikpunkte, und alle sind berechtigt, inhaltlich zumindest.
Aber auch stilistisch?
Wie (oft) darf der mögliche neue Chef schon jetzt in den Medien auftreten? Und darf man als Kandidat im Namen der ganzen JU sprechen? Das sind die Fragen, über die es Streit gibt in der Nachwuchsorganisation.
„Spiegel Online“ berichtet nun von einem Mail-Wechsel, der zeigt, was gerade los ist.
Alles begann mit der Rundmail eines Beisitzers im JU-Vorstand:
"Ich finde es nicht akzeptabel, dass ein Mitglied unseres Vorstandes wiederholt und bewusst den Eindruck erweckt, er spreche hier als stellv. Bundesvorsitzender für den gesamten Bundesvorstand oder gar die gesamte Junge Union (...) Benedict fordere ich auf, deutlich zu machen (auch gegenüber der Presse), dass er ausschliesslich als Kandidat spricht".
Pöttering antwortete:
"Die Alternative, gar nicht mit den Medien zu sprechen, ist für mich in unserer heutigen Zeit nicht zeitgemäß. Ich bin fest davon überzeugt, dass die JU wesentlich schlechter in der ganzen öffentlichen Diskussion wegkommen würde, wenn auch ich mich nicht äußern würde."
Das ist ein Seitenhieb auf seinen Konkurrenten Ziemiak, der, wie gesagt, öffentlich schweigt.
Schließlich schaltete sich auch der noch amtierende JU-Chef Philipp Mißfelder ein und ließ ausrichten:
"Liebe Freundinnen und Freunde, im Auftrag von Philipp darf ich Euch mitteilen: (...) Wir sollten versuchen, den ansonsten fairen Wettstreit der Kandidaten bis dahin nicht weiter über die Öffentlichkeit laufen zu lassen. Dies schadet unserem Verband nachhaltig."
In der Tat. Es gibt viele aktuelle Probleme, über die sich sehr gut streiten ließe. Aber die JU hat sich keins davon ausgesucht.
So wird Merkel sicher nicht Angst und Bange angesichts der jungen Wilden in ihrer Partei.
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