Das Ebola-Virus breitet sich in Westafrika immer weiter aus - die Behörden versuchen, den Tod unzähliger Menschen zu verhindern, indem sie bestimmte Gebiete abriegeln.
Das soll und kann jene, die außerhalb leben, schützen. Doch für diejenigen, die in dem Quarantäne-Gebiet leben, bedeutet es Gefahr.
Vor allem, wenn ein Slum wie in Liberias Hauptstadt abgeriegelt wird, in dem die Versorgung schlecht ist. Vor allem, wenn wie im Fall von Monrovias Slum West Point, das Militär das Gebiet umstellt, auf Flüchtende schießt - und diese dann einfach sterben lässt. Wie den erst 15-jährigen Shakie Kamara.
Militär ließ den Jugendlichen verbluten
Wie die "New York Times" berichtet, versuchte der Jugendliche zusammen mit einer größeren Zahl anderer Leute, den Slum zu verlassen. Als die Menschen herausstürmten, schoss das Militär. Neben Shakie Kamara wurden zwei weitere Menschen getroffen. Sie überlebten, Shakie nicht.
Wie in Reporter des Netzwerks NPR berichtet, lag der Junge stark blutend auf der Straße, schrie um Hilfe.
Doch das Militär unternahm offenbar nichts, ein Fotograf des Netzwerks telefonierte seine Kontakte in der Stadt ab, um Hilfe zu organisieren, die eine halbe Stunde später eintraf - zu spät. Der Junge verblutete nach Angaben eines Arztes in der "New York Times".
Liberia scheint von allen Ländern am schlimmsten von Ebola betroffen
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bis vorigen Mittwoch 1427 Ebola-Tote gemeldet. Die Organisation betonte, das Ausmaß der Epidemie sei weit unterschätzt worden und derzeit kaum abzusehen.
Die Zahlen deuten darauf hin, dass Liberia das am schwersten betroffene Land ist: Hier wurden bisher 1082 Erkrankungen und 624 Tote registriert. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Wie viele Menschen in der Region bislang an dem Virus gestorben sind, ist offenbar kaum abzuschätzen.
"Beispiellose Reaktion in allen Dimensionen gefordert"
"Dieser außergewöhnliche Ausbruch erfordert eine beispiellose Reaktion in allen Dimensionen", sagte David Nabarro, Ebola-Koordinator des UN-Generalsekretärs. Als Reaktion auf die Zuspitzung der Lage wollen die Vereinten Nationen die Hilfe deutlich ausweiten. Zusätzliche internationale Experten und Helfer sowie Hilfsgüter sollen nach Liberia geschickt werden, um die dortigen Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen, kündigte Nabarro am Freitagabend bei einer Pressekonferenz in der liberianischen Hauptstadt Monrovia an.
In Monrovia funktioniert die Gesundheitsversorgung nicht mehr
Zudem sollen weitere Krankenbetten geliefert werden. In einigen Teilen Liberias, darunter Monrovia, sei die Gesundheitsversorgung praktisch zum Erliegen gekommen. Die WHO geht davon aus, dass die Bekämpfung der Ebola-Epidemie Monate lang dauern kann.
Das Ausmaß der Epidemie sei auch deshalb unterschätzt worden, weil viele Infizierte von ihren Familien versteckt wurden. Die Menschen seien davon ausgegangen, dass es für Ebola sowieso keine Heilung gebe und es für die Todkranken besser sei, wenigstens zu Hause sterben zu können, heißt es in einer in Genf veröffentlichten Mitteilung.
Kliniken und Labors seien in den betroffenen Ländern meist völlig überfordert, viele Gesundheitseinrichtungen zudem geschlossen worden. "Die Angst hält die Patienten fern und treibt das medizinische Personal in die Flucht", erklärte die WHO.
Das soll und kann jene, die außerhalb leben, schützen. Doch für diejenigen, die in dem Quarantäne-Gebiet leben, bedeutet es Gefahr.
Vor allem, wenn ein Slum wie in Liberias Hauptstadt abgeriegelt wird, in dem die Versorgung schlecht ist. Vor allem, wenn wie im Fall von Monrovias Slum West Point, das Militär das Gebiet umstellt, auf Flüchtende schießt - und diese dann einfach sterben lässt. Wie den erst 15-jährigen Shakie Kamara.
Militär ließ den Jugendlichen verbluten
Wie die "New York Times" berichtet, versuchte der Jugendliche zusammen mit einer größeren Zahl anderer Leute, den Slum zu verlassen. Als die Menschen herausstürmten, schoss das Militär. Neben Shakie Kamara wurden zwei weitere Menschen getroffen. Sie überlebten, Shakie nicht.
Wie in Reporter des Netzwerks NPR berichtet, lag der Junge stark blutend auf der Straße, schrie um Hilfe.
Doch das Militär unternahm offenbar nichts, ein Fotograf des Netzwerks telefonierte seine Kontakte in der Stadt ab, um Hilfe zu organisieren, die eine halbe Stunde später eintraf - zu spät. Der Junge verblutete nach Angaben eines Arztes in der "New York Times".
Liberia scheint von allen Ländern am schlimmsten von Ebola betroffen
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bis vorigen Mittwoch 1427 Ebola-Tote gemeldet. Die Organisation betonte, das Ausmaß der Epidemie sei weit unterschätzt worden und derzeit kaum abzusehen.
Die Zahlen deuten darauf hin, dass Liberia das am schwersten betroffene Land ist: Hier wurden bisher 1082 Erkrankungen und 624 Tote registriert. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Wie viele Menschen in der Region bislang an dem Virus gestorben sind, ist offenbar kaum abzuschätzen.
"Beispiellose Reaktion in allen Dimensionen gefordert"
"Dieser außergewöhnliche Ausbruch erfordert eine beispiellose Reaktion in allen Dimensionen", sagte David Nabarro, Ebola-Koordinator des UN-Generalsekretärs. Als Reaktion auf die Zuspitzung der Lage wollen die Vereinten Nationen die Hilfe deutlich ausweiten. Zusätzliche internationale Experten und Helfer sowie Hilfsgüter sollen nach Liberia geschickt werden, um die dortigen Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen, kündigte Nabarro am Freitagabend bei einer Pressekonferenz in der liberianischen Hauptstadt Monrovia an.
In Monrovia funktioniert die Gesundheitsversorgung nicht mehr
Zudem sollen weitere Krankenbetten geliefert werden. In einigen Teilen Liberias, darunter Monrovia, sei die Gesundheitsversorgung praktisch zum Erliegen gekommen. Die WHO geht davon aus, dass die Bekämpfung der Ebola-Epidemie Monate lang dauern kann.
Das Ausmaß der Epidemie sei auch deshalb unterschätzt worden, weil viele Infizierte von ihren Familien versteckt wurden. Die Menschen seien davon ausgegangen, dass es für Ebola sowieso keine Heilung gebe und es für die Todkranken besser sei, wenigstens zu Hause sterben zu können, heißt es in einer in Genf veröffentlichten Mitteilung.
Kliniken und Labors seien in den betroffenen Ländern meist völlig überfordert, viele Gesundheitseinrichtungen zudem geschlossen worden. "Die Angst hält die Patienten fern und treibt das medizinische Personal in die Flucht", erklärte die WHO.
Video: Seuche breitet sich weiter aus: Ebola-Epidemie erreicht Nigeria