„Ich kann es noch nicht glauben, es ist wie im Traum. Der Blick auf die Erde ist super", berichtete der deutsche Astronaut Alexander Gerst Ende Mai kurz nach der Ankunft auf der Internationalen Raumstation ISS. Alexander Gerst sendet fortlaufend Tweets mit fantastischen Aufnahmen der Erde von der ISS aus. Darunter ist allerdings auch das Bild vom 23. Juli. „Mein traurigstes Foto: von der #ISS aus sehen wir Explosionen und Raketen über #Gaza und #Israel...", twitterte er.
Seit dem 3. Juli beschießen sich Israelis und Hamas mit Raketen. Das von Alexander Gerst getwitterte Foto von Gaza und Israel unter Beschuss ist mehr als 3.300 Mal weiterversendet worden - und damit so häufig wie kein anderer Tweet zum Thema Gaza-Konflikt, wie unsere Untersuchung aller deutschsprachigen Äußerungen und Meinungen auf Twitter mit unserem Social Intelligence-Tool Attensity Analyze zeigt.
Hamas-Produkte - Ja, nein, vielleicht...
Die unterschiedlichsten Aspekte des eskalierenden Gaza-Konflikts haben in der vierten Woche seit Kriegsbeginn die Aufmerksamkeit der Twitter Community auf sich gezogen und zum Drücken des „Retweeten"-Buttons veranlasst. Am zweithäufigsten ist denn auch eine Nachricht von BaronJHA („Geboren und bisher das Leben nicht beendet ;-)") retweetet worden: „Obacht bei Hamas-Produkten". Immerhin 947 Mal ist das Comedy-reife Hin und Her zum Umgang mit dem Boykott-Aufruf von „Damian" zu anscheinend vermeintlichen Hamas-Produkten weitergeleitet worden. Auf Platz drei schaffte es der Bundesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Cem Özdemir mit seinem Statement-Tweet: „Wer mit antisemitischen Hassparolen seine angebliche Solidarität mit Palästinensern zeigen möchte, will alles, aber sicher keinen Frieden.". Immerhin 308 Mal ist er weiterversendet worden.
UN Sprecher - Rechte, Kinder, Weinen...
Dagegen erreichte der Tweet „Kaum zu ertragen: Neuer Horrortag für Gazas Kinder. UN Sprecher verliert im TV Interview die Fassung..." mit 152 eine vergleichsweise niedrige Zahl von Weiterleitungen. Der Sprecher sagt die ersten Sätze seiner Darstellung zur Lage - und kann dann nicht mehr aufhören zu weinen. ZDF Nahost-Korrespondent Christian Sievers hatte den Tweet versendet. Rapper Bushido schaffte es ebenfalls auf die vorderen Plätze (138 Retweets) beim Aufmerksamkeits-Ranking mit seiner Weitersendung einer Überschrift plus Link auf die T-Online-Seite: „Israelische Panzer feuern in UN-Flüchtlingslager: 20 Tote.". Dicht auf den Versen (103 Weiterleitungen) ist ihm dabei „Sozial Spektrum" mit dem Tweet: „Erdogan ordnet eine 3-tägige Staatstrauer aufgrund der Opfer in Gaza an. 3 Tage später zelebriert er als wäre nichts.".
Gaza-Krieg - Tod, Kampf, Flucht...
Der Gaza-Krieg ist das Thema dieser Woche schlechthin gewesen: Mehr als 67.000 deutschsprachige Kurznachrichten sind zum Krieg in der Region verfasst worden. Die häufigsten emotionalen Begriffe sind Tod, Kritik, Kampf, Flucht und Völkermord. Und die Twitterer schreiben ihre 140-Zeichen-Nachrichten weit überwiegend (knapp 90 Prozent) in einem negativen Ton. Dabei äußern sie am häufigsten Traurigkeit, gefolgt von Entsetzen und Ablehnung. Dabei taucht sowohl die Hamas als auch Israel in den deutschsprachigen Tweets in einem negativen Kontext auf. Die meisten Tweets sind der Kategorie Traurigkeit zuzuordnen. Vor allem die vielen Retweets der Nachricht des Astronauten Alexander Gerst haben dazu geführt. Beispielhaft für das Entsetzen ist der Tweet „In #Gaza Stadt: Straßen unbefahrbar, Gebäude zerstört. ‚Schlimmste Nacht meines Lebens' ist oft zu hören", den die deutsche Journalistin Vanessa Schlesier verfasst hat.
Demos - Anti-Semitismus, Anti-Palästinenser, Anti ...
Äußerungen für oder gegen die beiden Parteien im Gaza-Konflikt haben - gemessen an der Anzahl der Retweets - keine herausragende Aufmerksamkeit in der Twitter Community erreicht. Allerdings ist unterschwellig durchaus Position bezogen worden. So berichtet zum Beispiel der Journalist Benjamin Laufer: „Ich bin gerade als ‚Judenschwein' beschimpft worden, weil ich die #Gazademo in Göttingen fotografiert habe" und erreichte 50 Retweets oder „Die Hamas kann die Waffenruhe noch tausendmal brechen. Der Applaus des geistigen Prekariats in Europa wird ihr trotzdem gewiss sein." von Wolfgang Zechner.
Dazu gehört auch der Tweet „Jeder, der sich hier versucht dumm zu stellen ob der Ziele #israel', der lese mal was man in der Knesset so sagt!..." von „@hdberretz". Der sich als „Vehementer Kriegsgegner" bezeichnende Twitterer ist in dieser Woche der in deutschsprachigen Tweets am häufigsten genannte User. Die Tageszeitung „Die WELT" hat sich in diesem Ranking ebenfalls einen der vorderen Plätze gesichert. Jan-Eric Peters, Chefredakteur der WELT-Gruppe, gab folgendes politisches Statement per Twitter ab: „Auch eine Art von Kindsmissbrauch. Al-Kuds-Demo in Berlin". 47 Mal ist seine Kurznachricht mit den Plakate haltenden Kindern retweetet worden.
Seit dem 3. Juli beschießen sich Israelis und Hamas mit Raketen. Das von Alexander Gerst getwitterte Foto von Gaza und Israel unter Beschuss ist mehr als 3.300 Mal weiterversendet worden - und damit so häufig wie kein anderer Tweet zum Thema Gaza-Konflikt, wie unsere Untersuchung aller deutschsprachigen Äußerungen und Meinungen auf Twitter mit unserem Social Intelligence-Tool Attensity Analyze zeigt.
Mein traurigstes Foto: von der #ISS aus sehen wir Explosionen und Raketen über #Gaza und #Israel pic.twitter.com/xRERusouyk
— Alexander Gerst (@Astro_Alex) 23. Juli 2014
Hamas-Produkte - Ja, nein, vielleicht...
Die unterschiedlichsten Aspekte des eskalierenden Gaza-Konflikts haben in der vierten Woche seit Kriegsbeginn die Aufmerksamkeit der Twitter Community auf sich gezogen und zum Drücken des „Retweeten"-Buttons veranlasst. Am zweithäufigsten ist denn auch eine Nachricht von BaronJHA („Geboren und bisher das Leben nicht beendet ;-)") retweetet worden: „Obacht bei Hamas-Produkten". Immerhin 947 Mal ist das Comedy-reife Hin und Her zum Umgang mit dem Boykott-Aufruf von „Damian" zu anscheinend vermeintlichen Hamas-Produkten weitergeleitet worden. Auf Platz drei schaffte es der Bundesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Cem Özdemir mit seinem Statement-Tweet: „Wer mit antisemitischen Hassparolen seine angebliche Solidarität mit Palästinensern zeigen möchte, will alles, aber sicher keinen Frieden.". Immerhin 308 Mal ist er weiterversendet worden.
Obacht bei Hamas-Produkten pic.twitter.com/IDRhvcH7EU
— BaronJHA (@AhrensJH) 27. Juli 2014
UN Sprecher - Rechte, Kinder, Weinen...
Dagegen erreichte der Tweet „Kaum zu ertragen: Neuer Horrortag für Gazas Kinder. UN Sprecher verliert im TV Interview die Fassung..." mit 152 eine vergleichsweise niedrige Zahl von Weiterleitungen. Der Sprecher sagt die ersten Sätze seiner Darstellung zur Lage - und kann dann nicht mehr aufhören zu weinen. ZDF Nahost-Korrespondent Christian Sievers hatte den Tweet versendet. Rapper Bushido schaffte es ebenfalls auf die vorderen Plätze (138 Retweets) beim Aufmerksamkeits-Ranking mit seiner Weitersendung einer Überschrift plus Link auf die T-Online-Seite: „Israelische Panzer feuern in UN-Flüchtlingslager: 20 Tote.". Dicht auf den Versen (103 Weiterleitungen) ist ihm dabei „Sozial Spektrum" mit dem Tweet: „Erdogan ordnet eine 3-tägige Staatstrauer aufgrund der Opfer in Gaza an. 3 Tage später zelebriert er als wäre nichts.".
Kaum zu ertragen: Neuer Horrortag für Gazas Kinder. UN Sprecher verliert im TV Interview die Fassung (via @alsharq) https://t.co/5EEovMQY31
— Christian Sievers (@CHSievers) 30. Juli 2014
Gaza-Krieg - Tod, Kampf, Flucht...
Der Gaza-Krieg ist das Thema dieser Woche schlechthin gewesen: Mehr als 67.000 deutschsprachige Kurznachrichten sind zum Krieg in der Region verfasst worden. Die häufigsten emotionalen Begriffe sind Tod, Kritik, Kampf, Flucht und Völkermord. Und die Twitterer schreiben ihre 140-Zeichen-Nachrichten weit überwiegend (knapp 90 Prozent) in einem negativen Ton. Dabei äußern sie am häufigsten Traurigkeit, gefolgt von Entsetzen und Ablehnung. Dabei taucht sowohl die Hamas als auch Israel in den deutschsprachigen Tweets in einem negativen Kontext auf. Die meisten Tweets sind der Kategorie Traurigkeit zuzuordnen. Vor allem die vielen Retweets der Nachricht des Astronauten Alexander Gerst haben dazu geführt. Beispielhaft für das Entsetzen ist der Tweet „In #Gaza Stadt: Straßen unbefahrbar, Gebäude zerstört. ‚Schlimmste Nacht meines Lebens' ist oft zu hören", den die deutsche Journalistin Vanessa Schlesier verfasst hat.
Demos - Anti-Semitismus, Anti-Palästinenser, Anti ...
Äußerungen für oder gegen die beiden Parteien im Gaza-Konflikt haben - gemessen an der Anzahl der Retweets - keine herausragende Aufmerksamkeit in der Twitter Community erreicht. Allerdings ist unterschwellig durchaus Position bezogen worden. So berichtet zum Beispiel der Journalist Benjamin Laufer: „Ich bin gerade als ‚Judenschwein' beschimpft worden, weil ich die #Gazademo in Göttingen fotografiert habe" und erreichte 50 Retweets oder „Die Hamas kann die Waffenruhe noch tausendmal brechen. Der Applaus des geistigen Prekariats in Europa wird ihr trotzdem gewiss sein." von Wolfgang Zechner.
Jeder der sich hier versucht dumm zu stellen ob der Ziele #israel', der lese mal was man in der Knesset so sagt! pic.twitter.com/qvQ4whvg1h
— hdb (@hdBerretz) 29. Juli 2014
Dazu gehört auch der Tweet „Jeder, der sich hier versucht dumm zu stellen ob der Ziele #israel', der lese mal was man in der Knesset so sagt!..." von „@hdberretz". Der sich als „Vehementer Kriegsgegner" bezeichnende Twitterer ist in dieser Woche der in deutschsprachigen Tweets am häufigsten genannte User. Die Tageszeitung „Die WELT" hat sich in diesem Ranking ebenfalls einen der vorderen Plätze gesichert. Jan-Eric Peters, Chefredakteur der WELT-Gruppe, gab folgendes politisches Statement per Twitter ab: „Auch eine Art von Kindsmissbrauch. Al-Kuds-Demo in Berlin". 47 Mal ist seine Kurznachricht mit den Plakate haltenden Kindern retweetet worden.
Auch eine Art von Kindsmissbrauch. Al-Kuds-Demo in Berlin #Gaza via @weltkompakt @welt pic.twitter.com/R4PS2HOep1
— Jan-Eric Peters (@jep_) 27. Juli 2014