Ich habe viele Emails von Frauen erhalten, die sich von ihrer Mutterrolle überfordert fühlen. Nicht in einer gefährlichen Art und Weise überfordert. Sie glauben eher, dass Sie total versagen und nicht wissen, wie sie das alles schaffen sollen.
Dazu kann ich nur sagen: Das müssen Sie auch nicht.
Denken Sie mal darüber nach: Wenn Sie vor hunderten oder tausenden von Jahren ein Baby gehabt hätten, hätten sich Ihre Mutter, Ihre Schwestern und Ihre Nichten gemeinsam mit Ihnen um Ihr Kind gekümmert. Sie hätten Ihnen geholfen, das Essen vorzubereiten. Sie hätten Ihnen gezeigt, wie Sie zurecht kommen und sicher gestellt, dass Ihr Baby nicht von einem Bären gefressen wird. Die Füße Ihres Kindes hätten den Boden erst berührt, wenn es selbst in der Lage gewesen wäre, ein Kleinkind vor sich her zu tragen.
Damals war es wichtig, ein Kind zu haben, damit es als unbezahlte Arbeitskraft bei der Ernte hilft und sich um Sie kümmert, wenn Sie alt sind. Nicht mehr und nicht weniger.
War das denn für die älteren Generationen genauso, die heute noch gerne erzählen wie sie alleine sechs Kinder groß gezogen haben und das ohne eine Waschmaschine? Nun ja, irgendwie schon.
Es ist nicht lange her, da hatte man in Sachen Kindererziehung noch völlig andere Vorstellungen. Sie konnten Ihr Kind in den Vorgarten setzen und der Hund war der einzige, der darauf aufgepasst hat. Und keinen hat es interessiert. Als Kind bin ich noch barfuß zum Kiosk gelaufen um meinem Vater dort Zigaretten zu kaufen. Die Mütter von damals haben gekocht, sauber gemacht, und keiner hat von ihnen etwas anderes erwartet, als dass die Füße ihrer Kinder sauber und rein waren.
Meine Großmutter erzählte uns immer die Geschichte, wie sie Anfang der 40er Jahre meine Mutter im Supermarkt vergessen hat. Als sie in den Laden ging, hat meine Mutter geschlafen und sie ließ den Kinderwagen einfach vor der Tür stehen und stellte ihn neben die anderen schlafenden Babies (nehmen Sie sich JETZT einen Moment Zeit um darüber nachzudenken). Sie ging hinein, erledigte ihre Einkäufe und ging nach Hause - ohne das Baby. Sie stellte bald fest, dass sie einen Fehler gemacht hatte und ging zurück. Meine Mutter war immer noch in ihrem Kinderwagen vorm Supermarkt und schlief.
Damals gab es keine Leselernkarten oder Zeichensprache (außer, Sie waren taub). Es gab keine ökologisch wertvollen Bio-Bento-Boxen - es war der Job einer Mutter, das Kind durchzubringen bis es erwachsen ist. Und zu hoffen, dass es kein absoluter Idiot wird.
Natürlich will ich hier niemanden verurteilen. Ich sage auch nicht, dass der eine Weg besser ist als der andere. Ich sage nur, dass wir Teil einer Generation sind, für die Eltern zu sein eine Fähigkeit ist. Eine Fähigkeit, die man perfekt beherrschen muss. Und wenn wir das nicht tun, denken wir, dass unsere Kinder darunter leiden könnten. Und es ist ziemlich schwierig, diesen Perfektionismus aufrecht zu erhalten. Natürlich hatten es andere Generationen auch schwer und auch sie waren sicher der Meinung, dass Kindererziehung wichtig ist. Aber es wurde nicht gleich alles, das geliket, getweetet, oder auf Instagram gepostet wurde, so genau unter die Lupe genommen.
Wenn Sie ein Baby haben, kämpfen Sie an vorderster Front. Für das ungeschulte Auge sieht das unkompliziert und einfach aus - Sie geben ihnen was zu essen, baden sie und nehmen sie auf den Arm, wenn sie weinen. Aber es ist mehr als das. Alles ist ununterbrochen in Bewegung, hinzu kommt eine Portion Schuld und Selbstzweifel. Und all das fordert irgendwann seinen Tribut.
Wenn Sie sich also fühlen, als ob Sie immer einen Schritt voraus sein müssen, wenn es um Scrapbooking, Gewichtsabnahme, Öko-Babykleidung, Öko-Babynahrung, Schlafmuster, probiotische Nahrungsergänzung, Schwimmunterricht, elektromagnetische Felder in ihrem Zuhause und Autositz-Rückruf-Aktionen geht, ist das so als würden Sie versuchen, auf einer Achterbahnfahrt zu stricken. Es ist verdammt schwer.
Wir leben in einer Zeit, in der wir alles googlen können. Wir können unsere Ideen austauschen und unseren Kindern unglaubliche Möglichkeiten bieten. Aber jeder, der auch nur annähernd denkt, er hätte all das im Griff, ist entweder betrunken oder er lügt. Oder beides. Also seien Sie nicht so hart zu sich selbst.
Ihre Aufgabe ist es, Ihrem Kind Essen und ein Dach über dem Kopf zu geben. Ihm den Rücken zu stärken und es zu lieben. Und auch das bekommt das Kind nicht nur von Ihnen. Also zögern Sie nicht, auch mal anderen diese Aufgaben zu übertragen. Die Redewendung „Es braucht ein Dorf, um Kinder zu erziehen" (Anm. der Redaktion: Buchtitel von Hillary Clinton) kommt nicht von ungefähr.
Mutter-und-Kind-Kurse, selbstgebackene Milchbildungskekse und kantonesisch zu lernen ist eine harte Aufgabe. Wenn sie diese neben ihren normalen Aufgaben ab und zu mal schaffen, dann sind sie wirklich gut. Ich habe ungefähr 9.000 Dinge in meinem Pinterest Board und habe genau vier davon geschafft. Für mich ist das okay, denn all diese Dinge sind ein zusätzliches Tüpfelchen auf dem i, und nicht Teil meiner Alltagsroutine.
Es ist eine tolle und unglaubliche Zeit, um gerade ein Baby zu haben. Aber denken Sie immer daran, dass niemand vorher in dieser Zeit ein Kind großgezogen hat. Sie sind Pioniere und müssen das neue Terrain eben manchmal mit einer Machete durchforsten. Kopf hoch. Bleiben Sie am Ball. Und denken Sie daran: Sie machen einen großartigen Job!
Dazu kann ich nur sagen: Das müssen Sie auch nicht.
Denken Sie mal darüber nach: Wenn Sie vor hunderten oder tausenden von Jahren ein Baby gehabt hätten, hätten sich Ihre Mutter, Ihre Schwestern und Ihre Nichten gemeinsam mit Ihnen um Ihr Kind gekümmert. Sie hätten Ihnen geholfen, das Essen vorzubereiten. Sie hätten Ihnen gezeigt, wie Sie zurecht kommen und sicher gestellt, dass Ihr Baby nicht von einem Bären gefressen wird. Die Füße Ihres Kindes hätten den Boden erst berührt, wenn es selbst in der Lage gewesen wäre, ein Kleinkind vor sich her zu tragen.
Damals war es wichtig, ein Kind zu haben, damit es als unbezahlte Arbeitskraft bei der Ernte hilft und sich um Sie kümmert, wenn Sie alt sind. Nicht mehr und nicht weniger.
War das denn für die älteren Generationen genauso, die heute noch gerne erzählen wie sie alleine sechs Kinder groß gezogen haben und das ohne eine Waschmaschine? Nun ja, irgendwie schon.
Es ist nicht lange her, da hatte man in Sachen Kindererziehung noch völlig andere Vorstellungen. Sie konnten Ihr Kind in den Vorgarten setzen und der Hund war der einzige, der darauf aufgepasst hat. Und keinen hat es interessiert. Als Kind bin ich noch barfuß zum Kiosk gelaufen um meinem Vater dort Zigaretten zu kaufen. Die Mütter von damals haben gekocht, sauber gemacht, und keiner hat von ihnen etwas anderes erwartet, als dass die Füße ihrer Kinder sauber und rein waren.
Meine Großmutter erzählte uns immer die Geschichte, wie sie Anfang der 40er Jahre meine Mutter im Supermarkt vergessen hat. Als sie in den Laden ging, hat meine Mutter geschlafen und sie ließ den Kinderwagen einfach vor der Tür stehen und stellte ihn neben die anderen schlafenden Babies (nehmen Sie sich JETZT einen Moment Zeit um darüber nachzudenken). Sie ging hinein, erledigte ihre Einkäufe und ging nach Hause - ohne das Baby. Sie stellte bald fest, dass sie einen Fehler gemacht hatte und ging zurück. Meine Mutter war immer noch in ihrem Kinderwagen vorm Supermarkt und schlief.
Damals gab es keine Leselernkarten oder Zeichensprache (außer, Sie waren taub). Es gab keine ökologisch wertvollen Bio-Bento-Boxen - es war der Job einer Mutter, das Kind durchzubringen bis es erwachsen ist. Und zu hoffen, dass es kein absoluter Idiot wird.
Natürlich will ich hier niemanden verurteilen. Ich sage auch nicht, dass der eine Weg besser ist als der andere. Ich sage nur, dass wir Teil einer Generation sind, für die Eltern zu sein eine Fähigkeit ist. Eine Fähigkeit, die man perfekt beherrschen muss. Und wenn wir das nicht tun, denken wir, dass unsere Kinder darunter leiden könnten. Und es ist ziemlich schwierig, diesen Perfektionismus aufrecht zu erhalten. Natürlich hatten es andere Generationen auch schwer und auch sie waren sicher der Meinung, dass Kindererziehung wichtig ist. Aber es wurde nicht gleich alles, das geliket, getweetet, oder auf Instagram gepostet wurde, so genau unter die Lupe genommen.
Wenn Sie ein Baby haben, kämpfen Sie an vorderster Front. Für das ungeschulte Auge sieht das unkompliziert und einfach aus - Sie geben ihnen was zu essen, baden sie und nehmen sie auf den Arm, wenn sie weinen. Aber es ist mehr als das. Alles ist ununterbrochen in Bewegung, hinzu kommt eine Portion Schuld und Selbstzweifel. Und all das fordert irgendwann seinen Tribut.
Wenn Sie sich also fühlen, als ob Sie immer einen Schritt voraus sein müssen, wenn es um Scrapbooking, Gewichtsabnahme, Öko-Babykleidung, Öko-Babynahrung, Schlafmuster, probiotische Nahrungsergänzung, Schwimmunterricht, elektromagnetische Felder in ihrem Zuhause und Autositz-Rückruf-Aktionen geht, ist das so als würden Sie versuchen, auf einer Achterbahnfahrt zu stricken. Es ist verdammt schwer.
Wir leben in einer Zeit, in der wir alles googlen können. Wir können unsere Ideen austauschen und unseren Kindern unglaubliche Möglichkeiten bieten. Aber jeder, der auch nur annähernd denkt, er hätte all das im Griff, ist entweder betrunken oder er lügt. Oder beides. Also seien Sie nicht so hart zu sich selbst.
Ihre Aufgabe ist es, Ihrem Kind Essen und ein Dach über dem Kopf zu geben. Ihm den Rücken zu stärken und es zu lieben. Und auch das bekommt das Kind nicht nur von Ihnen. Also zögern Sie nicht, auch mal anderen diese Aufgaben zu übertragen. Die Redewendung „Es braucht ein Dorf, um Kinder zu erziehen" (Anm. der Redaktion: Buchtitel von Hillary Clinton) kommt nicht von ungefähr.
Mutter-und-Kind-Kurse, selbstgebackene Milchbildungskekse und kantonesisch zu lernen ist eine harte Aufgabe. Wenn sie diese neben ihren normalen Aufgaben ab und zu mal schaffen, dann sind sie wirklich gut. Ich habe ungefähr 9.000 Dinge in meinem Pinterest Board und habe genau vier davon geschafft. Für mich ist das okay, denn all diese Dinge sind ein zusätzliches Tüpfelchen auf dem i, und nicht Teil meiner Alltagsroutine.
Es ist eine tolle und unglaubliche Zeit, um gerade ein Baby zu haben. Aber denken Sie immer daran, dass niemand vorher in dieser Zeit ein Kind großgezogen hat. Sie sind Pioniere und müssen das neue Terrain eben manchmal mit einer Machete durchforsten. Kopf hoch. Bleiben Sie am Ball. Und denken Sie daran: Sie machen einen großartigen Job!