Vor 30 Jahren schrieb der Philosoph Peter Sloterdijk, dass man heute das Wort "engagiert" mit einer Mischung von "Anerkennung und Nachsicht" ausspricht, als wäre es eine zerbrechliche Ablagerung aus einer jüngeren psychologischen Schicht, die nur mit größter Behutsamkeit angefasst werden darf. Es scheint auch heute noch, "als gehöre unsere Sympathie weniger dem, wofür einer sich engagiert, als mehr dem Engagement selber in seiner Seltenheit und seiner fragilen Naivität." ("Kritik der zynischen Vernunft")
Eine, die dem Wort heute ein neues Profil gibt, ist die Schauspielerin Jutta Speidel. Für ihr gesellschaftliches Engagement gab es zwei Auslöser: Während eines Drehs war sie zufällig in einer Münchner Pension, in der Obdachlose, Mütter und ihre Kinder, in menschenunwürdigen Zuständen wohnten. Ihr fiel auf, dass in Deutschland niemand darüber spricht, obwohl viele Kinder in die Obdachlosigkeit hineingeboren werden. Seit dieser Erfahrung stand für sie fest: Ich helfe privat, pragmatisch und ohne laute Fensterreden. 1997 gründete sie in München den gemeinnützigen Verein HORIZONT e.V.
Das in Deutschland einmalige Konzept hat Modellcharakter und ist ganzheitlich angelegt: "Die Kinder erhalten nicht nur schulische Förderung - sie werden auch dahingehend unterstützt, dass sie Vertrauen, Stärke, Mut, Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen entwickeln. Sie sollen das 'Horizont'-Haus mit einer großen Zukunftsperspektive verlassen können und die gleichen Chancen haben wie andere Kinder", sagt Jutta Speidel. Über 1400 Menschen hat der gemeinnützige Verein HORIZONT bereits geholfen.
Gemeinnützige Organisationen und nachhaltig ausgerichtete Unternehmen haben eines gemeinsam: Sie schließen die Interessen künftiger Generationen mit ein und sind an langfristigen Perspektiven für ein gelingendes Leben orientiert. Claudia Silber und Uwe Johänntgen von der memo AG, die im September 2013 zum ersten Mal das HORIZONT-Haus in München besuchten, verbindet mehr mit diesem Verein als die regelmäßige Zuwendung von Sachspenden: Es ist der Ansatz, in nachhaltigen Prozessen zu denken und das eigene Tun daran auszurichten.
Am Beispiel von HORIZONT zeigt sich, dass der persönliche Wirkungsradius mehr über die Qualität des eigenen Handelns aussagt als "nur mal kurz die Welt zu retten". Es braucht allerdings auch Gesichter, die einer breiten Öffentlichkeit vertraut sind, um auf die anderen - unbekannten - sowie auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Nur prominent zu sein, genügt allerdings nicht. Erst, wer seine Eitelkeit abgestreift hat und die eigene Bekanntheit für etwas einsetzt, das über das eigene Leben hinausreicht, hat dem Begriff Nachhaltigkeit eine eigene Substanz gegeben. Der ehemalige DFB-Präsident Egidius Braun sagte einmal: "Ich benutze die Nationalmannschaft, um anderes tun zu können." Dabei ging es ihm nie um den Schein, um das, was sich dort zeigt und über die Medien verbreitet wird. Sondern um das, was im Menschen selbst ist. Das gilt auch für Jutta Speidel. Ohne Menschen wie sie wäre die Gesellschaft ärmer, weil sie zu einer sinnstiftenden Gestaltung beitragen und sind, was sie tun.
Eine, die dem Wort heute ein neues Profil gibt, ist die Schauspielerin Jutta Speidel. Für ihr gesellschaftliches Engagement gab es zwei Auslöser: Während eines Drehs war sie zufällig in einer Münchner Pension, in der Obdachlose, Mütter und ihre Kinder, in menschenunwürdigen Zuständen wohnten. Ihr fiel auf, dass in Deutschland niemand darüber spricht, obwohl viele Kinder in die Obdachlosigkeit hineingeboren werden. Seit dieser Erfahrung stand für sie fest: Ich helfe privat, pragmatisch und ohne laute Fensterreden. 1997 gründete sie in München den gemeinnützigen Verein HORIZONT e.V.
Das in Deutschland einmalige Konzept hat Modellcharakter und ist ganzheitlich angelegt: "Die Kinder erhalten nicht nur schulische Förderung - sie werden auch dahingehend unterstützt, dass sie Vertrauen, Stärke, Mut, Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen entwickeln. Sie sollen das 'Horizont'-Haus mit einer großen Zukunftsperspektive verlassen können und die gleichen Chancen haben wie andere Kinder", sagt Jutta Speidel. Über 1400 Menschen hat der gemeinnützige Verein HORIZONT bereits geholfen.
Gemeinnützige Organisationen und nachhaltig ausgerichtete Unternehmen haben eines gemeinsam: Sie schließen die Interessen künftiger Generationen mit ein und sind an langfristigen Perspektiven für ein gelingendes Leben orientiert. Claudia Silber und Uwe Johänntgen von der memo AG, die im September 2013 zum ersten Mal das HORIZONT-Haus in München besuchten, verbindet mehr mit diesem Verein als die regelmäßige Zuwendung von Sachspenden: Es ist der Ansatz, in nachhaltigen Prozessen zu denken und das eigene Tun daran auszurichten.
Am Beispiel von HORIZONT zeigt sich, dass der persönliche Wirkungsradius mehr über die Qualität des eigenen Handelns aussagt als "nur mal kurz die Welt zu retten". Es braucht allerdings auch Gesichter, die einer breiten Öffentlichkeit vertraut sind, um auf die anderen - unbekannten - sowie auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Nur prominent zu sein, genügt allerdings nicht. Erst, wer seine Eitelkeit abgestreift hat und die eigene Bekanntheit für etwas einsetzt, das über das eigene Leben hinausreicht, hat dem Begriff Nachhaltigkeit eine eigene Substanz gegeben. Der ehemalige DFB-Präsident Egidius Braun sagte einmal: "Ich benutze die Nationalmannschaft, um anderes tun zu können." Dabei ging es ihm nie um den Schein, um das, was sich dort zeigt und über die Medien verbreitet wird. Sondern um das, was im Menschen selbst ist. Das gilt auch für Jutta Speidel. Ohne Menschen wie sie wäre die Gesellschaft ärmer, weil sie zu einer sinnstiftenden Gestaltung beitragen und sind, was sie tun.