"Perle vor die Säue werfen" ist noch ein milder Ausdruck für das, was wir jahrelang mit unserem Abwasser getan haben.
Denn in der verkannten Flüssigkeit ist ein Element enthalten, das auf den ersten Blick vielleicht nicht wie eine Perle wirken mag, dafür aber unabdingbar für das Leben auf der Erde ist.
Die Rede ist von Phosphor.
Endlicher Rohstoff Phosphor
„Egal ob Tiere, Pflanzen oder Menschen - Lebewesen brauchen eine gewisse Menge an Phosphor pro Tag, um zu überleben“, sagt Markus Bux im Gespräch mit der Huffington Post. Er ist Chef der Firma Thermo Systems, die sich mit der solaren Trocknung und Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm beschäftigt.
Phosphor ist jedoch ein endlicher Rohstoff und kommt zudem nur in wenigen Ländern vor. Ist der weltweite Bestand einmal aufgebraucht, wird das zu einem echten Problem, denn das Element ist als Bestandteil von Düngemittel nicht ersetzbar.
Es gibt eine Lösung
Die Lösung des Problems liegt jedoch deutlich näher, als man denkt: in unseren Toiletten.
Normalerweise nehmen wir Phosphor über unsere Nahrung auf. Später gelangt er dann über unsere Ausscheidungen zurück in den Boden, wo er Pflanzen düngt und wieder von diesen aufgenommen werden kann.
Menschlicher Klärschlamm enthält jedoch viele Schadstoffe und wird deshalb häufig verbrannt und nicht als Dünger verwendet. Ein problematischer Schritt, in dem eigentlich ein großes Potenzial steckt: Verbrennt man den Schlamm auf die richtige Weise, kann der Phosphor zurückgewonnen werden. Bisher wurde das wertvolle Element verschwendet.
Gute Chancen für Phosphor-Gewinnung
„In unserem Abwasser sind etwa 70.000 Tonnen Phosphor enthalten, das könnte zirka 30 bis 50 Prozent des derzeitigen deutschen Verbrauchs an Mineraldünger decken“, sagt David Montag von der Universität Aachen im Gespräch mit der Huffington Post.
Claus-Gerhard Bergs vom Umweltministerium schätzt die Chancen sogar noch höher ein. Im besten Fall könnten bis zu 70 Prozent des Bedarfs der Mineraldüngephosphate in Deutschland durch Phosphor-Rückgewinnung aus Abwasser, Klärschlamm und tierischen Nebenprodukten substituiert gedeckt werden.
Marktreife in weiter Ferne
Laut Montag ist bisher jedoch fast keine der entwickelten Technologien marktreif zu Ende getestet. Und auch Bergs räumt ein: "Bis die Bundesrepublik flächendeckend mit Anlagen zur Phosphorrückgewinnung ausgerüstet werden kann, dauert es noch ein paar Jahre."
Eine Problematik, die wenig Beachtung in der Öffentlichkeit findet. „Es ist nur eine Frage der Zeit. Reagieren müssen wir gezwungenermaßen irgendwann“, sagt Markus Bux.
Denn braucht es dringend Methoden, wie die Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm gelingen kann, um den Mangel zu kompensieren und die rasant ansteigende Weltbevölkerung weiterhin ernähren zu können.
Denn in der verkannten Flüssigkeit ist ein Element enthalten, das auf den ersten Blick vielleicht nicht wie eine Perle wirken mag, dafür aber unabdingbar für das Leben auf der Erde ist.
Die Rede ist von Phosphor.
Endlicher Rohstoff Phosphor
„Egal ob Tiere, Pflanzen oder Menschen - Lebewesen brauchen eine gewisse Menge an Phosphor pro Tag, um zu überleben“, sagt Markus Bux im Gespräch mit der Huffington Post. Er ist Chef der Firma Thermo Systems, die sich mit der solaren Trocknung und Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm beschäftigt.
Phosphor ist jedoch ein endlicher Rohstoff und kommt zudem nur in wenigen Ländern vor. Ist der weltweite Bestand einmal aufgebraucht, wird das zu einem echten Problem, denn das Element ist als Bestandteil von Düngemittel nicht ersetzbar.
Es gibt eine Lösung
Die Lösung des Problems liegt jedoch deutlich näher, als man denkt: in unseren Toiletten.
Normalerweise nehmen wir Phosphor über unsere Nahrung auf. Später gelangt er dann über unsere Ausscheidungen zurück in den Boden, wo er Pflanzen düngt und wieder von diesen aufgenommen werden kann.
Menschlicher Klärschlamm enthält jedoch viele Schadstoffe und wird deshalb häufig verbrannt und nicht als Dünger verwendet. Ein problematischer Schritt, in dem eigentlich ein großes Potenzial steckt: Verbrennt man den Schlamm auf die richtige Weise, kann der Phosphor zurückgewonnen werden. Bisher wurde das wertvolle Element verschwendet.
Gute Chancen für Phosphor-Gewinnung
„In unserem Abwasser sind etwa 70.000 Tonnen Phosphor enthalten, das könnte zirka 30 bis 50 Prozent des derzeitigen deutschen Verbrauchs an Mineraldünger decken“, sagt David Montag von der Universität Aachen im Gespräch mit der Huffington Post.
Claus-Gerhard Bergs vom Umweltministerium schätzt die Chancen sogar noch höher ein. Im besten Fall könnten bis zu 70 Prozent des Bedarfs der Mineraldüngephosphate in Deutschland durch Phosphor-Rückgewinnung aus Abwasser, Klärschlamm und tierischen Nebenprodukten substituiert gedeckt werden.
Marktreife in weiter Ferne
Laut Montag ist bisher jedoch fast keine der entwickelten Technologien marktreif zu Ende getestet. Und auch Bergs räumt ein: "Bis die Bundesrepublik flächendeckend mit Anlagen zur Phosphorrückgewinnung ausgerüstet werden kann, dauert es noch ein paar Jahre."
Eine Problematik, die wenig Beachtung in der Öffentlichkeit findet. „Es ist nur eine Frage der Zeit. Reagieren müssen wir gezwungenermaßen irgendwann“, sagt Markus Bux.
Denn braucht es dringend Methoden, wie die Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm gelingen kann, um den Mangel zu kompensieren und die rasant ansteigende Weltbevölkerung weiterhin ernähren zu können.
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