Schon wieder so ein unlösbares Level? Ab sofort können sich Spielefans ihre Lieblingswelten selbst bauen. Gaming-Baukästen für Konsolen machen Modding zum Mainstream - und zu einem der größten Trends der Spiele-Branche.
Neulich stoppte mich mein Nachbar auf dem Weg zur Arbeit und präsentierte mir stolz einen Screenshot auf seinem Tablet: „Schauen Sie mal, Zombie-Drachen aus dem Weltall duellieren sich mit Alien-Yetis beim Paintball im Zauberwald. Die Levels habe ich gestern schnell nach dem Feierabend gebaut. Super, oder? Das Spiel rockt und die Community liebt es!"
Zugegeben, diese Begegnung habe ich mir ausgedacht und auch das Spiel gibt es nur in meinem Kopf. Der Punkt ist: Dieses Beispiel ist äußerst lebensnah. Sie und ich könnten in Zukunft jederzeit auf einen solchen spiel-vernarrten Nachbarn treffen. Levels in Eigenregie zu kreieren ist nicht mehr nur eine Untergrund-Bewegung von technikaffinen Enthusiasten. Faszinierende und herausfordernde Spielewelten für sich und seine Freunde zu erschaffen, ist wahnsinnig einfach geworden. Hier entwickelt sich gerade ein Hype, der das Zeug zum langfristigen Massenphänomen hat. Spiegel Online sieht darin einen der Top drei Trends der Gaming-Branche.
Für PC-Veteranen ist das Modifizieren existierender Videospiele ein alter Hut, sozusagen eine antike Kulturpraxis aus der Frühsteinzeit des Computerspielens. Dank benutzerfreundlicher Spiele-Baukästen für Konsolen ist das so genannte „Modding" oder „Game Making" jetzt endlich auch im Wohnzimmer für jede und jeden möglich - völlig ohne hochgerüstete Computer und Spezialkenntnisse.
Sie ärgern sich, weil Sie schon wieder ein unspielbares Level vor sich haben, bei dem es keine Lösung zu geben scheint? Oder die Level-Designer haben einen in ihren Augen schlechten Tag erwischt und einen miesen Job gemacht? Kein Problem: Genauso wie es zurzeit vermutlich 80 Millionen Bundestrainer gibt, die die Nationalelf aufstellen möchten, gibt es viele Spieler, die recht genau wissen, was sie von einem Spiel erwarten oder was sie sich nicht wünschen. Die Spiele-Branche hat darauf reagiert und verblüffend vielseitige wie einfach zu handhabende Level-Editoren entwickelt.
Im eigenen Hause haben wir bei Microsoft mit Projekt Spark selbst einen solchen Level-Baukasten in der Pipeline, das als Beta-Version bereits ausprobiert werden kann. Ob das eigene Spiel nicht nur einem selbst gefällt, sondern auch anderen, können Heimentwickler über die Community entscheiden lassen. Umgekehrt können fertiggestellte Games anderer Mitglieder angespielt werden. Die Zeitschrift Gamestar hat sich die bisherigen User-Spiele angeschaut und kommt zu einem positiven Urteil. Eigene Spiele zu erschaffen macht Spaß und ist irgendwie auch ein erhebendes Gefühl. Erste Tests bestätigen, dass Project Spark wirklich intuitiv zu bedienen ist, was für eine stolzgeschwellte Brust sorgt.
Eines möchte ich allerdings nicht vorenthalten: dass Project Spark in guter Gesellschaft ist. Natürlich haben auch andere Hersteller die Vorliebe von Gamern für die Spieleweltenschöpfung entdeckt. „Little Big Planet" von Sony ist ein großartiges Projekt. „Mario Maker" von Nintendo ist ein wunderbares Kleinod, das bei dessen Erscheinen die Spielebranche bereichern könnte. Außerdem gibt es von immer mehr Indie-Herstellern ebenfalls Level-Baukästen. Tendenz steigend.
„Game Maker"-Spiele sind eine fantastische Ergänzung zum klassischen Unterhaltung, bei der Content konsumiert wird. Immerhin sehen wir hier nichts Geringeres als die Demokratisierung des Gaming-Designs. Ab sofort kann jeder ein Spieleentwickler sein. Manche mögen das für übertrieben halten, aber ich höre so manche Stimme in der Branche, die findet, dies sei die beste Do-It-Yourself-Innovation fürs Wohnzimmer seit der Erfindung des Billy-Regals.
Neulich stoppte mich mein Nachbar auf dem Weg zur Arbeit und präsentierte mir stolz einen Screenshot auf seinem Tablet: „Schauen Sie mal, Zombie-Drachen aus dem Weltall duellieren sich mit Alien-Yetis beim Paintball im Zauberwald. Die Levels habe ich gestern schnell nach dem Feierabend gebaut. Super, oder? Das Spiel rockt und die Community liebt es!"
Zugegeben, diese Begegnung habe ich mir ausgedacht und auch das Spiel gibt es nur in meinem Kopf. Der Punkt ist: Dieses Beispiel ist äußerst lebensnah. Sie und ich könnten in Zukunft jederzeit auf einen solchen spiel-vernarrten Nachbarn treffen. Levels in Eigenregie zu kreieren ist nicht mehr nur eine Untergrund-Bewegung von technikaffinen Enthusiasten. Faszinierende und herausfordernde Spielewelten für sich und seine Freunde zu erschaffen, ist wahnsinnig einfach geworden. Hier entwickelt sich gerade ein Hype, der das Zeug zum langfristigen Massenphänomen hat. Spiegel Online sieht darin einen der Top drei Trends der Gaming-Branche.
Für PC-Veteranen ist das Modifizieren existierender Videospiele ein alter Hut, sozusagen eine antike Kulturpraxis aus der Frühsteinzeit des Computerspielens. Dank benutzerfreundlicher Spiele-Baukästen für Konsolen ist das so genannte „Modding" oder „Game Making" jetzt endlich auch im Wohnzimmer für jede und jeden möglich - völlig ohne hochgerüstete Computer und Spezialkenntnisse.
Sie ärgern sich, weil Sie schon wieder ein unspielbares Level vor sich haben, bei dem es keine Lösung zu geben scheint? Oder die Level-Designer haben einen in ihren Augen schlechten Tag erwischt und einen miesen Job gemacht? Kein Problem: Genauso wie es zurzeit vermutlich 80 Millionen Bundestrainer gibt, die die Nationalelf aufstellen möchten, gibt es viele Spieler, die recht genau wissen, was sie von einem Spiel erwarten oder was sie sich nicht wünschen. Die Spiele-Branche hat darauf reagiert und verblüffend vielseitige wie einfach zu handhabende Level-Editoren entwickelt.
Im eigenen Hause haben wir bei Microsoft mit Projekt Spark selbst einen solchen Level-Baukasten in der Pipeline, das als Beta-Version bereits ausprobiert werden kann. Ob das eigene Spiel nicht nur einem selbst gefällt, sondern auch anderen, können Heimentwickler über die Community entscheiden lassen. Umgekehrt können fertiggestellte Games anderer Mitglieder angespielt werden. Die Zeitschrift Gamestar hat sich die bisherigen User-Spiele angeschaut und kommt zu einem positiven Urteil. Eigene Spiele zu erschaffen macht Spaß und ist irgendwie auch ein erhebendes Gefühl. Erste Tests bestätigen, dass Project Spark wirklich intuitiv zu bedienen ist, was für eine stolzgeschwellte Brust sorgt.
Eines möchte ich allerdings nicht vorenthalten: dass Project Spark in guter Gesellschaft ist. Natürlich haben auch andere Hersteller die Vorliebe von Gamern für die Spieleweltenschöpfung entdeckt. „Little Big Planet" von Sony ist ein großartiges Projekt. „Mario Maker" von Nintendo ist ein wunderbares Kleinod, das bei dessen Erscheinen die Spielebranche bereichern könnte. Außerdem gibt es von immer mehr Indie-Herstellern ebenfalls Level-Baukästen. Tendenz steigend.
„Game Maker"-Spiele sind eine fantastische Ergänzung zum klassischen Unterhaltung, bei der Content konsumiert wird. Immerhin sehen wir hier nichts Geringeres als die Demokratisierung des Gaming-Designs. Ab sofort kann jeder ein Spieleentwickler sein. Manche mögen das für übertrieben halten, aber ich höre so manche Stimme in der Branche, die findet, dies sei die beste Do-It-Yourself-Innovation fürs Wohnzimmer seit der Erfindung des Billy-Regals.