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Langlebiges Konsumgut contra Ökodoktrin

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In den letzten Jahren ist sukzessiv das Verschwinden der Floskel vom „langlebigen Konsumgut" (oder auch Gebrauchsgut) aus unserem Wortschatz zu beobachten. Sie scheint überraschenderweise der Ökodoktrin im Weg zu stehen, konterkarikiert sie doch das so gern postulierte Ziel der Nachhaltigkeit.

Der frühere, durch die Wissenschaft und Forschung befeuerte Stolz auf immer länger funktionierende technische Produkte, war ein Kennzeichen der deutschen Industrie. Einst von minderer Qualität, weil „made in Germany", wurde dies zum Gütesiegel, weil die Industrieerzeugnisse mit jeder Dekade die Vorläufer problemlos übertrumpften. Aufgrund der Massentauglichkeit kam ein weiter positiver Aspekt hinzu: Die Waren wurden sogar noch preiswerter als ihre Vorläufer!

Man mag hier und da den Zug zum überhöhten Konsum kritisieren, doch die vielgeschmähte „Wegwerfgesellschaft" wurde abgemildert, da man einen größeren Verlust riskierte, wenn man den Fernseher, das Radio oder das Auto weggab, ehe sich nichts mehr reparieren ließ. Der länger erhaltende Wert wirkte sich in jeder Beziehung positiv aus und sei es, dass man noch etwas für sein Gut erhielt, wenn es vor seinem technischen Ende verkauft wurde. Die Gesellschaft schonte so Ressourcen und den Geldbeutel. Einmal angeschafft, blieb ein Konsumgut solange im Haushalt des Kunden, bis es mehr zu reparieren war und/oder auseinander fiel, resp. bei Gebrauch die Sicherheit des Benutzers nicht mehr gewährleistet war und er selbst die Konsequenzen ziehen musste.

Das Ende des Images und der Funktion des „langlebigen Konsumgutes" waren spätestens mit dem Tabubruch der „Abwrackprämie" eingeläutet. Hier wurde zum ersten offen die Marktregulierung abgeschaltet und Altes zum überflüssigen Ungut erklärt, lange bevor es wirklich nutzlos wurde. Etwas verschämt wurde auch damals schon die ökologische Notwendigkeit ins Feld geführt und die Aktion als CO2-Killer verbrämt, während es in Wirklichkeit um Ökonomie ging. Mehr Wegwerfgesellschaft der brutaleren Art gab es nie!

War es bislang so, dass Konsumgüter auf dem freien Markt einen Wettstreit um die Kundengunst ausfochten, aufdass das bessere und kostennutzengünstige Produkt gewann, wurde mit dem schrittweisen Verbot der Glühbirne das Prinzip des Marktes außer Kraft gesetzt. Spätestens von nun wurde bestimmt, wann ein Produkt zu verschwinden hatte, auch wenn es sich bei den Kunden durchsetzte. Ehedem war ein ergebnisschlechtes Produkt immer dann verschwunden, wenn das Dreieck Innovation, Preis und Nutzen von einem anderen überboten oder verbessert wurde. Nun herrschte die Ideologie und nichts als sie - die Folgen des Experimentes mit unbestimmtem Ausgang trägt der Bürger

Ähnliche Vorgänge sehen wir bei der Debatte um Heizungen. Da wird per Dekret bestimmt, wann jemand was zu machen hat, damit übergeordnete Ergebnisse erzielt werden können. Heizungen, die durchaus noch laufen, weil man mit ihnen dezent umging oder sie in einem seltener genutzten Haus installiert wurden, müssen nun von einem bestimmten Alter an zwangsweise erneuert werden. Der Hausbesitzer darf weder prüfen, ob sich das rechnet, noch ob er vielleicht jeden Monat bewusst etwas mehr bezahlen möchte als er es bei einer neuen Heizung tun müsste. Er wird zu einer Modernisierung verpflichtet, auch wenn es zu seinen Lebzeiten ein Minusgeschäft wird und das Produkt seine Funktion sogar in zulässigen Bereichen leistet! Und hilft alles nicht, kommt die Steuer oder die Justiz.

Die Ökologisierung, die formal auf Nachhaltigkeit setzt, widerspricht so in unzähligen Beispielen ihrem Postulat. Die Folge ist eine viel raschere Generationenfolge von Produkten, aber ohne des sonst damit verbundenen Kosten/Nutzer-Faktor. Die Produktion wird erhöht, Wertstoffe verschwendet und eine Arbeitskräftenachfrage mit unbestimmter Wirkung in Gang gesetzt. Ein Offenbarungseid echter Nachhaltigkeit und wirklicher ökonomischer Produktion, partiell sogar der Irrationalität unterworfen, weil jeder Beleg für die CO2-Erwärmunsgtheorie fehlt.

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