Kinderarbeit sollte nicht verboten werden. Das klingt im ersten Moment grausam und falsch. Aber die erschreckende Wahrheit ist, dass es den meisten Kindern in armen Ländern noch viel schlechter ginge, wenn man ihnen die Arbeit verbieten würde.
„Wenn die Alternative Hunger oder extreme Armut ist, dann ist Arbeit manchmal die bessere Option“, sagte Iris Stolz der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” (FAS). Stolz ist bei der Hilfsorganisation “terres des hommes” für Kinderrechte zuständig.
Auch Kinderrechtsexpertin Antje Weber von der Kindernothilfe gibt zu bedenken, dass Kinder im Falle eines Verbots illegal weiterarbeiten würden und so möglicherweise in der Prostitution oder im Drogenhandel landen könnten.
Boykott-Aufrufe verbessern die Situation der Kinderarbeiter nicht
Auch deshalb seien Boykott-Aufrufe kein guter Weg, um gegen Kinderarbeit vorzugehen. Denn es bestehe die Gefahr, dass ganze Industrien einbrächen und nicht nur die Kinder, sonder auch ihre Eltern die Arbeit verlören, sagte Stolz der “FAS”.
Die Internationale Arbeitsorganisation ILO schätzt, dass es weltweit etwa 168 Millionen Kinderarbeiter gibt. Als “Kinderarbeiter” werden Kinder definiert, die regelmäßig mehrere Stunden am Tag arbeiten.
In den Jahren 2008 bis 2012 sei die Zahl der erwerbstätigen Minderjährigen aber glücklicherweise um 47 Millionen zurückgegangen, schreibt die Organisation auf ihrer Webseite.
Bildung als Maßnahme gegen Kinderarbeit
Im Raum Asien und Pazifik gibt es demnach mit etwa 77 Millionen die meisten Kinderarbeiter. An zweiter Stelle steht Afrika (südlich der Sahara) mit rund 59 Millionen.
Die richtige Vorgehensweise gegen das Problem sei es, den Kindern soziale Sicherheit zusammen mit hochwertiger, universeller Bildung zukommen zu lassen, schreibt die ILO: “Wirksame Gesetzgebung und starker sozialer Dialog zusammen sind die richtige Antwort auf Kinderarbeit.”
Doch das Problem ist laut Kinderrechtsexpertin Weber, dass das Thema Kinderarbeit in westlichen Nationen noch immer ein Tabu ist. “Selbst auf internationaler politischer Ebene wird völlig undifferenziert ein pauschales Verbot sämtlicher Formen von Kinderarbeit gefordert”, sagte sie der “FAS”.
Kinder sollen neben der Arbeit unterrichtet werden
Kinderhilforganisationen versuchen dem Problem deshalb auf andere Art und Weise beizukommen. Die Kindernothilfe etwa schickt Lehrer in Krisengebiete wie Äthiopien, sodass die Kinder neben ihrer Arbeit die Chance erhalten, lesen, schreiben und rechnen zu lernen.
Kinderarbeit kann dadurch zwar nicht verhindert werden. Aber schon ein geringes Maß an Bildung kann dazu beitragen, dass bessere Zukunftschancen geschaffen werden. Das zumindest bleibt die Hoffnung.
„Wenn die Alternative Hunger oder extreme Armut ist, dann ist Arbeit manchmal die bessere Option“, sagte Iris Stolz der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” (FAS). Stolz ist bei der Hilfsorganisation “terres des hommes” für Kinderrechte zuständig.
Auch Kinderrechtsexpertin Antje Weber von der Kindernothilfe gibt zu bedenken, dass Kinder im Falle eines Verbots illegal weiterarbeiten würden und so möglicherweise in der Prostitution oder im Drogenhandel landen könnten.
Boykott-Aufrufe verbessern die Situation der Kinderarbeiter nicht
Auch deshalb seien Boykott-Aufrufe kein guter Weg, um gegen Kinderarbeit vorzugehen. Denn es bestehe die Gefahr, dass ganze Industrien einbrächen und nicht nur die Kinder, sonder auch ihre Eltern die Arbeit verlören, sagte Stolz der “FAS”.
Die Internationale Arbeitsorganisation ILO schätzt, dass es weltweit etwa 168 Millionen Kinderarbeiter gibt. Als “Kinderarbeiter” werden Kinder definiert, die regelmäßig mehrere Stunden am Tag arbeiten.
In den Jahren 2008 bis 2012 sei die Zahl der erwerbstätigen Minderjährigen aber glücklicherweise um 47 Millionen zurückgegangen, schreibt die Organisation auf ihrer Webseite.
Bildung als Maßnahme gegen Kinderarbeit
Im Raum Asien und Pazifik gibt es demnach mit etwa 77 Millionen die meisten Kinderarbeiter. An zweiter Stelle steht Afrika (südlich der Sahara) mit rund 59 Millionen.
Die richtige Vorgehensweise gegen das Problem sei es, den Kindern soziale Sicherheit zusammen mit hochwertiger, universeller Bildung zukommen zu lassen, schreibt die ILO: “Wirksame Gesetzgebung und starker sozialer Dialog zusammen sind die richtige Antwort auf Kinderarbeit.”
Doch das Problem ist laut Kinderrechtsexpertin Weber, dass das Thema Kinderarbeit in westlichen Nationen noch immer ein Tabu ist. “Selbst auf internationaler politischer Ebene wird völlig undifferenziert ein pauschales Verbot sämtlicher Formen von Kinderarbeit gefordert”, sagte sie der “FAS”.
Kinder sollen neben der Arbeit unterrichtet werden
Kinderhilforganisationen versuchen dem Problem deshalb auf andere Art und Weise beizukommen. Die Kindernothilfe etwa schickt Lehrer in Krisengebiete wie Äthiopien, sodass die Kinder neben ihrer Arbeit die Chance erhalten, lesen, schreiben und rechnen zu lernen.
Kinderarbeit kann dadurch zwar nicht verhindert werden. Aber schon ein geringes Maß an Bildung kann dazu beitragen, dass bessere Zukunftschancen geschaffen werden. Das zumindest bleibt die Hoffnung.
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