Manchmal stößt man auf Tatsachen, die so schockierend sind, dass sie fast unglaublich erscheinen.
In den vergangenen 12 Jahren zerstörten 90.000 Brände die Häuser von Menschen; jeden Tag verbrennen Kinder bei lebendigem Leib. Diese Statistik ist derart erschütternd, dass es schwer vorstellbar ist, dass so etwas 2014 in einem der fortschrittlichsten Ländern Afrikas noch passiert.
Rund elf Prozent der südafrikanischen Bevölkerung leben in Hütten in informellen Siedlungen. Gekocht wird mit Paraffin, Kerzen spenden Licht. Oft bergen die Öfen Sicherheitsrisiken, und wenn ein Feuer ausbricht, sind die Folgen mitunter dramatisch, von Obdachlosigkeit bis hin zu Tod.
Für meine neueste Folge, bei der es um neue Materialien geht, besuchte ich als erstes die Barackensiedlung Du Noon, gemeinsam mit Feuerwehrkommandant Theo Layne. Seit 26 Jahren muss er durchschnittlich zwei bis drei Hüttenbrände pro Tag löschen; das macht mehrere tausend während seiner gesamten Laufbahn.
Die Zahlen sind erschreckend. Während die Eltern bei der Arbeit sind, sind es vor allem die Kinder in Schulen oder Krippen, für die die Brände eine besondere Gefahr darstellen.
Vor diesem Hintergrund wurde eine örtliche Non-Profit-Initiative gegründet, um die Krise abzuschwächen und den betroffenen Gemeinden zu helfen. Im Kampf gegen die Flammen setzen sie dazu auf eine neue Materialtechnologie.
David Grier ist Gründer der Cipla Foundation. Die Stiftung hat ein neues Material entwickelt, das in Barackensiedlungen tausende von Leben retten könnte. Zunächst wollen sie es in neuen Krippen testen, die die Stiftung derzeit baut.
Die Lösung: Vermiculit, ein abgeblättertes Gestein.
Die feuerbeständigen Eigenschaften von Vermiculit sind seit Jahren bekannt, das Material an sich ist also nicht neu. Revolutionär könnte jedoch der Einsatz des Materials in Häusern sein. Das Vermiculit wird mit Calciumsilicat und etwas Kalium gemischt und unter Hitzeeinfluss zu einem Brett neu komprimiert, das anschließend an den Außen- und Innenseiten mit einer dünnen Stahlschicht aufgeschürft wird. Diese werden dann als vorgefertigte Wände in Häusern verbaut.
David erzählte mir, dass die Wände Temperaturen von bis zu 120°C standhalten. Ich wollte ihm glauben, aber er bestand dennoch auf einen Test.
Zu meinem Entsetzen hatte ich plötzlich einen Schweißbrenner in der Hand, während David seine Hand auf die Rückseite eines 4cm dicken Bretts legte, in das ich ein Loch brennen sollte. Das Brett fing Feuer, und Davids Hand war nur wenige Zentimeter vom Schweißbrenner entfernt, der ihn hätte in Brand setzen können.
Jemand schrie, doch das war nur ich - aus lauter Angst vor dem Flammenwerfer, den ich nun in Davids Richtung hielt.
Nachdem ich das Brett eine Minute lang mit dem Schweißbrenner bei rund 1000 °C bearbeitet hatte, war die Rückseite immer noch komplett kühl, genau wie David. Ich war der einzige, der sich hier Sorgen gemacht hatte.
Die Cipla Foundation betreibt bereits 15 Krippen und schützt damit über 200 Kinder. Ihr Ziel für die nächsten 10 Jahre ist es, 1500 Zentren zu ersetzen.
Jeder sollte darauf vertrauen können, dass ihre Kinder in Schulen und Krippen sicher sind, und dieses Produkt mit seinen erstaunlichen feuerbeständigen Eigenschaften macht genau das.
Die Folge Horizons "New Materials" wird am 21. Juni um 3.30 Uhr, 11.30 Uhr und am 22. Juni um 16.30 und 22.30 Uhr auf BBC World News ausgestrahlt.
Programmupdates und Hintergrundinformationen zur Serie finden Sie unter bbc.com/horizonsbusiness.
In den vergangenen 12 Jahren zerstörten 90.000 Brände die Häuser von Menschen; jeden Tag verbrennen Kinder bei lebendigem Leib. Diese Statistik ist derart erschütternd, dass es schwer vorstellbar ist, dass so etwas 2014 in einem der fortschrittlichsten Ländern Afrikas noch passiert.
Rund elf Prozent der südafrikanischen Bevölkerung leben in Hütten in informellen Siedlungen. Gekocht wird mit Paraffin, Kerzen spenden Licht. Oft bergen die Öfen Sicherheitsrisiken, und wenn ein Feuer ausbricht, sind die Folgen mitunter dramatisch, von Obdachlosigkeit bis hin zu Tod.
Für meine neueste Folge, bei der es um neue Materialien geht, besuchte ich als erstes die Barackensiedlung Du Noon, gemeinsam mit Feuerwehrkommandant Theo Layne. Seit 26 Jahren muss er durchschnittlich zwei bis drei Hüttenbrände pro Tag löschen; das macht mehrere tausend während seiner gesamten Laufbahn.
Die Zahlen sind erschreckend. Während die Eltern bei der Arbeit sind, sind es vor allem die Kinder in Schulen oder Krippen, für die die Brände eine besondere Gefahr darstellen.
Vor diesem Hintergrund wurde eine örtliche Non-Profit-Initiative gegründet, um die Krise abzuschwächen und den betroffenen Gemeinden zu helfen. Im Kampf gegen die Flammen setzen sie dazu auf eine neue Materialtechnologie.
David Grier ist Gründer der Cipla Foundation. Die Stiftung hat ein neues Material entwickelt, das in Barackensiedlungen tausende von Leben retten könnte. Zunächst wollen sie es in neuen Krippen testen, die die Stiftung derzeit baut.
Die Lösung: Vermiculit, ein abgeblättertes Gestein.
Die feuerbeständigen Eigenschaften von Vermiculit sind seit Jahren bekannt, das Material an sich ist also nicht neu. Revolutionär könnte jedoch der Einsatz des Materials in Häusern sein. Das Vermiculit wird mit Calciumsilicat und etwas Kalium gemischt und unter Hitzeeinfluss zu einem Brett neu komprimiert, das anschließend an den Außen- und Innenseiten mit einer dünnen Stahlschicht aufgeschürft wird. Diese werden dann als vorgefertigte Wände in Häusern verbaut.
David erzählte mir, dass die Wände Temperaturen von bis zu 120°C standhalten. Ich wollte ihm glauben, aber er bestand dennoch auf einen Test.
Zu meinem Entsetzen hatte ich plötzlich einen Schweißbrenner in der Hand, während David seine Hand auf die Rückseite eines 4cm dicken Bretts legte, in das ich ein Loch brennen sollte. Das Brett fing Feuer, und Davids Hand war nur wenige Zentimeter vom Schweißbrenner entfernt, der ihn hätte in Brand setzen können.
Jemand schrie, doch das war nur ich - aus lauter Angst vor dem Flammenwerfer, den ich nun in Davids Richtung hielt.
Nachdem ich das Brett eine Minute lang mit dem Schweißbrenner bei rund 1000 °C bearbeitet hatte, war die Rückseite immer noch komplett kühl, genau wie David. Ich war der einzige, der sich hier Sorgen gemacht hatte.
Die Cipla Foundation betreibt bereits 15 Krippen und schützt damit über 200 Kinder. Ihr Ziel für die nächsten 10 Jahre ist es, 1500 Zentren zu ersetzen.
Jeder sollte darauf vertrauen können, dass ihre Kinder in Schulen und Krippen sicher sind, und dieses Produkt mit seinen erstaunlichen feuerbeständigen Eigenschaften macht genau das.
Die Folge Horizons "New Materials" wird am 21. Juni um 3.30 Uhr, 11.30 Uhr und am 22. Juni um 16.30 und 22.30 Uhr auf BBC World News ausgestrahlt.
Programmupdates und Hintergrundinformationen zur Serie finden Sie unter bbc.com/horizonsbusiness.