Abiturienten in Deutschland erzielen immer bessere Noten, obwohl ihr Bildungsniveau sinkt. Das geht aus neuen statistischen Erhebungen hervor, die von der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” und der „Welt am Sonntag” ausgewertet wurden.
Demnach ist der Anteil der Schüler, die einen Abiturschnitt von 1,0 erreicht haben, allein zwischen 2006 und 2012 um vierzig Prozent gestiegen.
Die Durchschnittsnote der Abiturienten hat sich in dieser Zeit ebenfalls in fast allen Bundesländern zum Teil deutlich verbessert.
Zahlen der Kultusministerkonferenz belegen diesen Trend. Wie die „WamS” schreibt, wurde die Note 1,0 2006 in Nordrhein-Westfalen etwa 421 Mal vergeben. 2010 stand die Höchstnote bereits bei 763 Schülern im Abschlusszeugnis. Zwei Jahre später sogar fast 1200 Mal.
Binnen sechs Jahren hat sich die Zahl der Top-Abis also fast verdreifacht.
In Berlin zeigt sich ein vergleichbarer Trend: 2002 gab es dem Bericht zufolge 17 Mal die Bestnote. 2012 waren es 234 Einser-Abschlüsse. In Hamburg hat sich ihre Zahl zwischen 2005 und 2012 von 48 auf 113 erhöht.
Eine bundesweite Entwicklung, die optimistisch stimmen könnte. Tut sie aber nicht. Denn das Bildungsniveau der Schüler bewegt sich in die entgegengesetzte Richtung.
Laut einer bislang unveröffentlichten Studie des Instituts der Wirtschaft in Köln, aus der die FAS zitiert, sind Schüler heute weniger gebildet als früher.
Den Wissenschaftlern zufolge ergattern nun bildungsschwächere Schüler einen Studienplatz, die vor einigen Jahren noch leer ausgegangen wären.
Bildungsforscher Axel Plünnecke erklärt sich dieses Phänomen mit einer „nie zuvor da gewesenen Durchlässigkeit der Gesellschaft”, so zitiert ihn die Zeitung.
Bedeutet: Immer mehr Schüler strömen ans Gymnasium, um dort ihr Abi zu machen. Die Quote der Abiturienten nähert sich 40 Prozent. Vor 40 Jahren gingen nicht mal ein Zehntel der Schüler eines Jahrgangs aufs Gymnasium, schreibt die „WamS”.
Diese Entwicklung ist nicht unbedingt schlecht. Schüler aus einkommensschwachen und bildungsfernen Familien haben jetzt eher als früher die Möglichkeit, zu studieren. Genau das ist es, was die Politik in den vergangenen Jahren mehr oder weniger erfolgreich anzuschieben versucht hat.
Ebenso ließen sich durch eine höhere Zahl an Abiturienten Probleme lösen, die der gesamten Gesellschaft zu schaffen machen - etwa der Fachkräftemangel.
Nur: Der Status der Elite-Schule hat sich für das Gymnasium wohl ein für allemal erledigt.
Auch weil die Ansprüche während des Abiturs offenbar drastisch sinken. In vielen Bundesländern gibt es mittlerweile ein fünftes Abi-Fach, in dem eine besondere Lernleistung bewertet wird. Zum Beispiel die Teilnahme an einem Wettbewerb oder an einem Projektkurs. Die Folge: Die Abiturienten bekommen hier meist mühelos Einsen.
Der stellvertretende Vorsitzende der Bundesdirektorenkonferenz Gymnasien, Ralf Treptow, sagte der FAS: „Im Schnitt sind dadurch alle Schüler in Deutschland um ein Zehntel besser geworden.“
Den größten Sprung bei den Abitur-Durchschnittsnoten, das lässt sich aus den Statistiken ablesen, hat bei den Abitur-Durchschnittsnoten Berlin gemacht. Während die durchschnittliche Abschlussnote 2006 noch 2,68 betrug, erzielten Abiturienten 2012 im Schnitt die Note 2,4, berichtet die FAS.
In Brandenburg (2,48 auf 2,33) und Nordrhein-Westfalen (2,66 auf 2,51) sind die Durchschnittsnoten demnach ebenfalls deutlich gesunken.
Ebenso wie die Durchfallquote. In Nordrhein-Westfalen, das berichtet die „WamS”, lag der Anteil um die Jahrtausendwende bei vier Prozent. Heute liegt er bei unter zwei Prozent.
Und selbst in Bayern, wo der Weg zum Abitur als steinig gilt, fallen heutzutage weniger als ein Prozent der Schüler durch das Abitur.
Demnach ist der Anteil der Schüler, die einen Abiturschnitt von 1,0 erreicht haben, allein zwischen 2006 und 2012 um vierzig Prozent gestiegen.
Die Durchschnittsnote der Abiturienten hat sich in dieser Zeit ebenfalls in fast allen Bundesländern zum Teil deutlich verbessert.
Zahlen der Kultusministerkonferenz belegen diesen Trend. Wie die „WamS” schreibt, wurde die Note 1,0 2006 in Nordrhein-Westfalen etwa 421 Mal vergeben. 2010 stand die Höchstnote bereits bei 763 Schülern im Abschlusszeugnis. Zwei Jahre später sogar fast 1200 Mal.
Binnen sechs Jahren hat sich die Zahl der Top-Abis also fast verdreifacht.
In Berlin zeigt sich ein vergleichbarer Trend: 2002 gab es dem Bericht zufolge 17 Mal die Bestnote. 2012 waren es 234 Einser-Abschlüsse. In Hamburg hat sich ihre Zahl zwischen 2005 und 2012 von 48 auf 113 erhöht.
Eine bundesweite Entwicklung, die optimistisch stimmen könnte. Tut sie aber nicht. Denn das Bildungsniveau der Schüler bewegt sich in die entgegengesetzte Richtung.
Laut einer bislang unveröffentlichten Studie des Instituts der Wirtschaft in Köln, aus der die FAS zitiert, sind Schüler heute weniger gebildet als früher.
Den Wissenschaftlern zufolge ergattern nun bildungsschwächere Schüler einen Studienplatz, die vor einigen Jahren noch leer ausgegangen wären.
Bildungsforscher Axel Plünnecke erklärt sich dieses Phänomen mit einer „nie zuvor da gewesenen Durchlässigkeit der Gesellschaft”, so zitiert ihn die Zeitung.
Bedeutet: Immer mehr Schüler strömen ans Gymnasium, um dort ihr Abi zu machen. Die Quote der Abiturienten nähert sich 40 Prozent. Vor 40 Jahren gingen nicht mal ein Zehntel der Schüler eines Jahrgangs aufs Gymnasium, schreibt die „WamS”.
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Diese Entwicklung ist nicht unbedingt schlecht. Schüler aus einkommensschwachen und bildungsfernen Familien haben jetzt eher als früher die Möglichkeit, zu studieren. Genau das ist es, was die Politik in den vergangenen Jahren mehr oder weniger erfolgreich anzuschieben versucht hat.
Ebenso ließen sich durch eine höhere Zahl an Abiturienten Probleme lösen, die der gesamten Gesellschaft zu schaffen machen - etwa der Fachkräftemangel.
Nur: Der Status der Elite-Schule hat sich für das Gymnasium wohl ein für allemal erledigt.
Auch weil die Ansprüche während des Abiturs offenbar drastisch sinken. In vielen Bundesländern gibt es mittlerweile ein fünftes Abi-Fach, in dem eine besondere Lernleistung bewertet wird. Zum Beispiel die Teilnahme an einem Wettbewerb oder an einem Projektkurs. Die Folge: Die Abiturienten bekommen hier meist mühelos Einsen.
Der stellvertretende Vorsitzende der Bundesdirektorenkonferenz Gymnasien, Ralf Treptow, sagte der FAS: „Im Schnitt sind dadurch alle Schüler in Deutschland um ein Zehntel besser geworden.“
Den größten Sprung bei den Abitur-Durchschnittsnoten, das lässt sich aus den Statistiken ablesen, hat bei den Abitur-Durchschnittsnoten Berlin gemacht. Während die durchschnittliche Abschlussnote 2006 noch 2,68 betrug, erzielten Abiturienten 2012 im Schnitt die Note 2,4, berichtet die FAS.
In Brandenburg (2,48 auf 2,33) und Nordrhein-Westfalen (2,66 auf 2,51) sind die Durchschnittsnoten demnach ebenfalls deutlich gesunken.
Ebenso wie die Durchfallquote. In Nordrhein-Westfalen, das berichtet die „WamS”, lag der Anteil um die Jahrtausendwende bei vier Prozent. Heute liegt er bei unter zwei Prozent.
Und selbst in Bayern, wo der Weg zum Abitur als steinig gilt, fallen heutzutage weniger als ein Prozent der Schüler durch das Abitur.
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