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Arizona erlaubt Geschäfte mit Schwulen abzulehnen

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Der Kampf um die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben in den USA ist ein steiniger Weg. Während in den großen Städten eine aktive Schwulenszene besteht und der Gay-Pride Day von 100.000 Menschen begangen wird, sieht es in den Südstaaten etwas anders aus. Hier tun sich viele Menschen sehr schwer die Schwulen-Ehe zu akzeptieren. Doch auch hier hat die Bewegung Siege errungen. Ein mächtiger Gegner sind evangelikale Freikirchen, die eine große Anhängerschaft haben und in ihrer konservativen Haltung die katholische Kirche weit übertreffen. Da diese Kirchen Abtreibung, Evolutionslehre und Schwulenehe ablehnen, spricht man von der religiösen Rechten.

Die religiöse Rechte befindet sich in den USA aber auf dem Rückzug. In immer mehr amerikanischen Bundesstaaten ist die gleichgeschlechtliche Ehe zugelassen worden. Doch so einfach akzeptiert die religiöse Rechte die Entwickung zu einer Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben nicht. Einer neuer politischer Konflikt hat sich unter dem Namen "religious Freedom Act" entwickelt. Vorreiter ist der Bundesstaat Arizona, der Geschäftsleuten das Recht einräumt Kunden abzulehnen, wenn das Geschäft gegen seine religiösen Prinzipien verstößt.

Unter der Nummer 1062 Act ist ein Streit zwischen Menschenrechtsgruppen, der Schwulenbewegung und dem Parlament in Arizona ausgebrochen. Warum geht es in diesem Gesetz.: Damit kann ein Geschäftsinhaber beispielsweise ein Florist den Verkauf von Blumen verweigern, wenn damit eine schwule Hochzeitsfeier ausgestattet werden könnte. Die Befürworter versuchen das Gesetz zu verharmlosen. Jeder Homosexuelle dürfe natürlich weiter Blumen für seinen Freund kaufen. Doch die Schwulen-Bewegung befürchtet eine neue Welle von Diskriminierungen. Unterstützt werden die Befürworter dieses Gesetzes von finanzstarken Lobbygruppen aus dem religiösen Lager.

Diese Lobbyisten üben starken Druck auf Abgeordnete aus. Ein ähnliches Gesetz konnte in Tennesee verhindert werden. Die öffentliche Diskussion hat inzwischen die gesamte amerikanische Öffentlichkeit erfaßt. Interessanterweise verlaufen die Fronten nicht mehr an den Parteilinien. So haben sich bekannte Republikaner, wie der Politiker Mc Cain gegen diese Gesetze ausgesprochen. Ein weiterer Bündnispartner der Gay-Aktivisten sind die Handelskammern und großen Unternehmen in diesen Bundesstaaten, die einen Schaden für die Wirtschaft der Bundesstaaten befürchten. Das hat zur Verhinderung dieses Gesetzes in Tennessee geführt. Denn in Städten wie Nashville befinden sich namhafte Unternehmen. Wie der Streit in Arizona ausgehen wird ist noch offen. Die Schwulen und lesbischen Aktivisten hoffen auf ein Veto des Gouverneurs.

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