Entgegen eigener Ankündigungen stellt die Bundesregierung den Ländern und Kommunen deutlich weniger als eine Milliarde für Krippen und Kindergärten zur Verfügung.
Wie das Nachrichtenmagazin „Focus" meldet, investiert der Bund bis 2017 nur etwa 550 Millionen Euro. Die restlichen 450 Millionen Euro sollen aus einem alten Investitionsprogramm bereitgestellt werden, obwohl diese Mittel bereits verplant sind.
Wolfgang Stadler, Chef der Arbeiterwohlfahrt, die 2500 Kitas betreibt, kritisierte: „Damit ist die dringend nötige Qualitätsverbesserung in Kindertagesstätten nicht zu machen.“
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) lobte dennoch die von ihr erzielte Milliarde Euro für Kitas als „sehr gutes Ergebnis“.
Derweil fordern führende Ökonomen eine stärkere Konzentration der Familienpolitik auf den Ausbau der Kinderbetreuung. „Es mangelt in Deutschland nicht an Geldern, sondern an der Zielgenauigkeit der Maßnahmen“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, der „Welt am Sonntag“.
Die internationale Erfahrung zeige, dass die Geburtenrate steige, wenn beide Elternteile Familie und Beruf in Einklang bringen könnten. Der bisherige Ausbau der Ganztagsbetreuung gehe zwar in die richtige Richtung. „Deutschland muss hier im internationalen Vergleich aber besonders stark aufholen“, sagte Fratzscher.
Rund 200 Milliarden Euro, etwa sieben Prozent seines Bruttoinlandsprodukts, gibt der deutsche Staat jährlich für insgesamt 156 Maßnahmen zur Förderung von Ehen und Familien aus.
Willem Adema von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) empfiehlt Deutschland, diese künftig anders zu verteilen. Bislang gehe nur ein Drittel in Sachleistungen wie Krippenplätze, während zwei Drittel in Form von Geldleistungen wie Kindergeld und Steuererleichterungen fließe, sagte er der „WamS”.
Unterdessen gibt es bei der Verpflegung von Kleinkindern in Kitas offenbar erhebliche Mängel. Das geht aus einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung mit dem Titel "Is(s)t Kita gut?" hervor, aus der der „Spiegel” zitiert.
Demnach servieren nur 12 Prozent der Einrichtungen genügend Obst zum Mittagessen, nur 19 Prozent ausreichend Salat oder Rohkost. Auf den Speiseplänen zu oft Fleisch und zu selten Fisch, kritisiert ein Autorinnenteam um die Hamburger Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Arens-Azevêdo unter Verweis auf die bestehenden Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Die Wissenschaftlerinnen hatten 5000 Fragebögen an Betreuungseinrichtungen verschickt, rund 1000 gaben Auskunft.
Wie das Nachrichtenmagazin „Focus" meldet, investiert der Bund bis 2017 nur etwa 550 Millionen Euro. Die restlichen 450 Millionen Euro sollen aus einem alten Investitionsprogramm bereitgestellt werden, obwohl diese Mittel bereits verplant sind.
Wolfgang Stadler, Chef der Arbeiterwohlfahrt, die 2500 Kitas betreibt, kritisierte: „Damit ist die dringend nötige Qualitätsverbesserung in Kindertagesstätten nicht zu machen.“
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) lobte dennoch die von ihr erzielte Milliarde Euro für Kitas als „sehr gutes Ergebnis“.
Derweil fordern führende Ökonomen eine stärkere Konzentration der Familienpolitik auf den Ausbau der Kinderbetreuung. „Es mangelt in Deutschland nicht an Geldern, sondern an der Zielgenauigkeit der Maßnahmen“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, der „Welt am Sonntag“.
Die internationale Erfahrung zeige, dass die Geburtenrate steige, wenn beide Elternteile Familie und Beruf in Einklang bringen könnten. Der bisherige Ausbau der Ganztagsbetreuung gehe zwar in die richtige Richtung. „Deutschland muss hier im internationalen Vergleich aber besonders stark aufholen“, sagte Fratzscher.
Rund 200 Milliarden Euro, etwa sieben Prozent seines Bruttoinlandsprodukts, gibt der deutsche Staat jährlich für insgesamt 156 Maßnahmen zur Förderung von Ehen und Familien aus.
Willem Adema von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) empfiehlt Deutschland, diese künftig anders zu verteilen. Bislang gehe nur ein Drittel in Sachleistungen wie Krippenplätze, während zwei Drittel in Form von Geldleistungen wie Kindergeld und Steuererleichterungen fließe, sagte er der „WamS”.
Unterdessen gibt es bei der Verpflegung von Kleinkindern in Kitas offenbar erhebliche Mängel. Das geht aus einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung mit dem Titel "Is(s)t Kita gut?" hervor, aus der der „Spiegel” zitiert.
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Die Wissenschaftlerinnen hatten 5000 Fragebögen an Betreuungseinrichtungen verschickt, rund 1000 gaben Auskunft.
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