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Viele Tote nach schwerstem Unglück in der Geschichte des Mount Everest

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Beim schwersten Unglück in der Geschichte des Mount Everest ist die Zahl der toten nepalesischen Bergsteiger auf zwölf gestiegen. Eine Lawine habe die Männer am frühen Freitagmorgen oberhalb des Basislagers am höchsten Berg der Welt erfasst, sagte Dipendra Poudel vom Touristenministerium. Sieben weitere Bergsteiger seien verletzt worden. Weitere Menschen würden noch vermisst.

Die meisten Opfer stammten aus der Region rund um den Mount Everest und hätten für die internationalen Expeditionen gearbeitet, die derzeit im Basislager auf 5364 Meter auf den Aufstieg warten.

Schon mehr als 4000 Menschen haben den Berg bestiegen

Helikopter suchten nach den Vermissten, auch Bergsteiger stiegen auf, um am Berg nach Überlebenden unter den Schneemassen zu suchen.

Im Frühjahr ist eigentlich die beste Zeit, um den 8848 Meter hohen Berg zu erklimmen. Der Mount Everest wurde erstmals 1953 von Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay bestiegen. Seitdem standen mehr als 4000 Menschen auf dem höchsten Punkt der Erde. Mehr als 400 starben an den Flanken des Everest. Das bislang schwerste Unglück ereignete sich 1996, als acht Bergsteiger in einem Schneesturm ums Leben kamen.

Verrückte Rekorde und Staus am Berg

Im vergangenen Jahr erklommen 562 Menschen den Mount Everest von nepalesischer Seite aus. Darunter waren erstmals Zwillingsschwestern, eine Frau aus Saudi-Arabien und ein Mann ohne Hände. Künftig will die nepalesische Regierung Rekorden stärker Einhalt gebieten. Premieren wie die erste Hochzeit auf dem höchsten Berg der Welt oder der erste Video-Anruf sollen der Vergangenheit angehören.

Für mehr Ordnung am Berg hat die nepalesische Regierung auch neue Regeln erlassen. So müssen alle Bergsteiger nun ihren Müll wieder mit herunterschleppen, zum Beispiel Sauerstoffflaschen, Dosen, alte Zelte und Kartuschen. Mindestens acht Kilogrammen Abfall sollen sie im Basislager abgeben, sonst droht eine Strafe.

Außerdem sind im Basislager nun Soldaten und Polizisten stationiert - wohl eine Reaktion auf den gewalttätigen Streit zwischen nepalesischen Bergführern und europäischen Bergsteigern im vergangenen Jahr. Eine neue Gebührenordnung sorgt dafür, dass Solo-Bergsteiger und Kleingruppen in Zukunft bevorzugt werden und große Expeditionen mehr zahlen müssen.

Derzeit arbeitet die Regierung daran, neue Gipfel zu öffnen. Das würde den Druck vom Mount Everest nehmen. Dieser war zeitweise so überlaufen, dass es auf der Hauptaufstiegsroute zu langen Staus kam. Peter Edmund Hillary, der Sohn von Everest-Erstbesteiger Sir Edmund Hillary, beklagte neulich: "Es gibt dieses riesige Himalaya-Gebirge, und trotzdem rennen nahezu alle Bergsteiger auf den Annapurna oder Everest."

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