Rund 1/4 der Kosten unseres Gesundheitssystems wandern in die Hände der Pharmafirmen über die verschriebenen Arzneimittel. Der Gebrauch alleine von Antidepressiva ist in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2011 um horrende 46 Prozent gestiegen (OECD Report von 2013). Die Zahl der verschriebenen Tagesdosen hat sich innerhalb von elf Jahren fast verdreifacht.
"Psychopharmaka bringen den Pharmaunternehmen Spitzeneinnahmen: 2011 wurden in den USA mehr als 18 Milliarden Dollar für Neuroleptika ausgegeben, elf Milliarden für Antidepressiva und knapp acht Milliarden für ADHS Medikamente. Die Ausgaben für Neuroleptika haben sich verdreifacht, und der Konsum von Antidepressiva ist zwischen 1988 und 2008 nahezu auf das Vierfache angestiegen.
Und es sind die falschen Ärzte, die diese Medikamente verschreiben. 80 Prozent der Psychopharmaka werden von Allgemeinmedizinern verschrieben. Diese sind weitgehend ungeschult, was Wirkung und vorschriftsmäßige Anwendung dieser Mittel betrifft, aber sie stehen unter einem enormen Druck vonseiten der Pharmavertreter und falsch informierter Patienten, denen Sie nach hastigen Sieben-Minuten-Gesprächen, ohne systematische Überprüfung, derart starke Medikamente verschreiben" (A.Frances - Normal, S.15)
Auch bei uns in Deutschland sieht die Sachlage nicht wesentlich anders aus. Der überforderte Hausarzt verschreibt allzu leicht das ein oder andere Mittel, denn wir Patienten erwarten von unseren Ärzten, dass wir etwas in die Hand bekommen. Aber keinen guten Ratschlag oder Hinweis, wie wir unser Leben wieder in den Griff bekommen könnten, sondern etwas viel handfesteres und so charmant kleines wie eine Tablette auch "Happy-Pill" genannt.
Wenn der Allgemeinarzt dann doch die Notwendigkeit einer Überweisung zu einem Psychotherapeuten ausgestellt hat, beginnt für die meisten Hilfesuchenden eine Odyssee an Telefonaten, denn viele der Kollegen haben lange Wartezeiten von drei bis teilweise 12 Monaten. Kann der Hilfesuchende denn überhaupt so lange auf eine Psychotherapie warten? In der Regel nicht.
Für die niedergelassenen Psychotherapeuten ist die Kassenzulassung ein Kassenschlager, denn wenn der Patient einmal in die Kassenmühle geraten ist, wird er so schnell nicht wieder losgelassen. Der Rubel rollt. Die Behandlungskosten sind über unser Gesundheitssystem (alleine der Name ist schon eine Farce, es müsste eher Krankheitssystem heißen, bekanntlich steht die Krankheit im Vordergrund und nicht die Gesundheit) gedeckt, die Pharmafirmen unterstützen gerne und großzügig mit allen erdenklichen Formen an finanziellen Zuwendungen, wenn denn die hauseigenen Psychopharmaka (ebenso ein Kassenschlager) bevorzugt verschrieben werden.
Wenn ich dann zu hören bekomme, dass Menschen schon seit Jahren in einer Psychotherapie sind, dann kann ich mir kaum die Frage verkneifen, was es denn gebracht hat. Leider höre ich darauf allzu oft: nicht so wirklich viel. Ein Trauerspiel unseres Systems. Im Vordergrund steht nicht mehr der Mensch.
Aber wie können wir das ändern? Vielleicht fangen wir mit einer kleinen Frage an: Was und wie viel sind wir uns WERT? Eine kleine aber mächtige Frage, denn es kann auch dabei herauskommen, dass wir uns wertlos fühlen. Prima, dann haben wir doch schon den ersten Ansatzpunkt uns genau diesem Thema zu widmen. Denn spüren wir wieder einen Wert in uns, macht Leben wieder Sinn und Freude.
Vermutlich denken Sie gerade, aber in meiner Situation geht das nun wirklich nicht.
Doch es geht immer und in jeder Situation, denn wir begrenzen uns nur durch unser Denken. Ändern wir unser Denken, ändern wir auch unsere Gefühle. Beginnen wir, zuerst einmal unsere Situation so wie sie ist, zu akzeptieren, ggfl. kann sogar loslassen den Prozess des Um-Denkens starten und wir hören endlich auf gegen etwas zu kämpfen.
Jeder von uns hat die Entscheidungsmacht, die Verantwortung für sein Leben in die eigenen Händen zu nehmen und sich somit aus den Fängen, auch der Pharmaindustrie (und der stets vorhandenen Gefahr von Abhängigkeiten, Nebenwirkungen etc.) zu befreien.
Füttern wir nicht mehr die gierigen Mäuler der Pharma-Geier und illoyaler Psychotherapeuten, macht sich das im Gesamtsystem langfristig bemerkbar. Und diejenigen unter den Psychotherapeuten und Ärzten, die es ehrlich mit den Patienten meinen, bekommen wieder eine faire Chance, die Würde des Menschen in den Mittelpunkt ihrer Behandlung zu stellen.
Im heilpraktisch psychotherapeutischen Bereich sieht es anders aus, da wir hier grundsätzlich nicht von den Krankenkassen finanziert werden und uns somit unsere Autonomie bis heute bewahren konnten. Es liegt also auch hier in Ihrer Hand, an welchen Behandler sie sich wenden möchten, wiederum eine Frage Ihres Wertes.
"Psychopharmaka bringen den Pharmaunternehmen Spitzeneinnahmen: 2011 wurden in den USA mehr als 18 Milliarden Dollar für Neuroleptika ausgegeben, elf Milliarden für Antidepressiva und knapp acht Milliarden für ADHS Medikamente. Die Ausgaben für Neuroleptika haben sich verdreifacht, und der Konsum von Antidepressiva ist zwischen 1988 und 2008 nahezu auf das Vierfache angestiegen.
Und es sind die falschen Ärzte, die diese Medikamente verschreiben. 80 Prozent der Psychopharmaka werden von Allgemeinmedizinern verschrieben. Diese sind weitgehend ungeschult, was Wirkung und vorschriftsmäßige Anwendung dieser Mittel betrifft, aber sie stehen unter einem enormen Druck vonseiten der Pharmavertreter und falsch informierter Patienten, denen Sie nach hastigen Sieben-Minuten-Gesprächen, ohne systematische Überprüfung, derart starke Medikamente verschreiben" (A.Frances - Normal, S.15)
Auch bei uns in Deutschland sieht die Sachlage nicht wesentlich anders aus. Der überforderte Hausarzt verschreibt allzu leicht das ein oder andere Mittel, denn wir Patienten erwarten von unseren Ärzten, dass wir etwas in die Hand bekommen. Aber keinen guten Ratschlag oder Hinweis, wie wir unser Leben wieder in den Griff bekommen könnten, sondern etwas viel handfesteres und so charmant kleines wie eine Tablette auch "Happy-Pill" genannt.
Wenn der Allgemeinarzt dann doch die Notwendigkeit einer Überweisung zu einem Psychotherapeuten ausgestellt hat, beginnt für die meisten Hilfesuchenden eine Odyssee an Telefonaten, denn viele der Kollegen haben lange Wartezeiten von drei bis teilweise 12 Monaten. Kann der Hilfesuchende denn überhaupt so lange auf eine Psychotherapie warten? In der Regel nicht.
Für die niedergelassenen Psychotherapeuten ist die Kassenzulassung ein Kassenschlager, denn wenn der Patient einmal in die Kassenmühle geraten ist, wird er so schnell nicht wieder losgelassen. Der Rubel rollt. Die Behandlungskosten sind über unser Gesundheitssystem (alleine der Name ist schon eine Farce, es müsste eher Krankheitssystem heißen, bekanntlich steht die Krankheit im Vordergrund und nicht die Gesundheit) gedeckt, die Pharmafirmen unterstützen gerne und großzügig mit allen erdenklichen Formen an finanziellen Zuwendungen, wenn denn die hauseigenen Psychopharmaka (ebenso ein Kassenschlager) bevorzugt verschrieben werden.
Wenn ich dann zu hören bekomme, dass Menschen schon seit Jahren in einer Psychotherapie sind, dann kann ich mir kaum die Frage verkneifen, was es denn gebracht hat. Leider höre ich darauf allzu oft: nicht so wirklich viel. Ein Trauerspiel unseres Systems. Im Vordergrund steht nicht mehr der Mensch.
Aber wie können wir das ändern? Vielleicht fangen wir mit einer kleinen Frage an: Was und wie viel sind wir uns WERT? Eine kleine aber mächtige Frage, denn es kann auch dabei herauskommen, dass wir uns wertlos fühlen. Prima, dann haben wir doch schon den ersten Ansatzpunkt uns genau diesem Thema zu widmen. Denn spüren wir wieder einen Wert in uns, macht Leben wieder Sinn und Freude.
Vermutlich denken Sie gerade, aber in meiner Situation geht das nun wirklich nicht.
Doch es geht immer und in jeder Situation, denn wir begrenzen uns nur durch unser Denken. Ändern wir unser Denken, ändern wir auch unsere Gefühle. Beginnen wir, zuerst einmal unsere Situation so wie sie ist, zu akzeptieren, ggfl. kann sogar loslassen den Prozess des Um-Denkens starten und wir hören endlich auf gegen etwas zu kämpfen.
Jeder von uns hat die Entscheidungsmacht, die Verantwortung für sein Leben in die eigenen Händen zu nehmen und sich somit aus den Fängen, auch der Pharmaindustrie (und der stets vorhandenen Gefahr von Abhängigkeiten, Nebenwirkungen etc.) zu befreien.
Füttern wir nicht mehr die gierigen Mäuler der Pharma-Geier und illoyaler Psychotherapeuten, macht sich das im Gesamtsystem langfristig bemerkbar. Und diejenigen unter den Psychotherapeuten und Ärzten, die es ehrlich mit den Patienten meinen, bekommen wieder eine faire Chance, die Würde des Menschen in den Mittelpunkt ihrer Behandlung zu stellen.
Im heilpraktisch psychotherapeutischen Bereich sieht es anders aus, da wir hier grundsätzlich nicht von den Krankenkassen finanziert werden und uns somit unsere Autonomie bis heute bewahren konnten. Es liegt also auch hier in Ihrer Hand, an welchen Behandler sie sich wenden möchten, wiederum eine Frage Ihres Wertes.
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