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"Günther Jauch": Wie Michael Schumacher die Ärzte an ihre Grenzen bringt – nicht nur fachlich

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Sabine Kehm äußert sich selten zum Gesundheitszustand von Michael Schumacher. Die Managerin des ehemaligen Rennfahrers sagt, dass seine Familie in der jetzigen Situation vor allem eines brauche: Ruhe. Und jede Äußerung ihrerseits, aber auch von Freunden oder so genannten Experten bedeute neue Berichterstattung.

Am Sonntagabend war Kehm in Günther Jauchs Talkshow zu Gast. Wahrscheinlich auch, weil sie einige Dinge klarstellen wollte. Es ging um Medienkritik, die Grenzen des Boulevards und unglaubliche Vorfälle, die sich in den vergangenen Monaten im Krankenhaus von Grenoble ereigneten, wo Schumacher nach seinem schweren Ski-Unfall behandelt wird.

Bereits bekannt war, dass sich ein Mann als Priester ausgegeben hat, um in Schumachers Krankenzimmer zu kommen. Nun sagte Kehm, dass anfangs jemand versucht habe, als vermeintlicher Vater von Michael Schumacher in die abgeschirmte Intensivstation des Krankenhauses zu kommen.

Nicht jeder Krankenhausangestellte habe in den ersten Tagen gewusst, wie Rolf Schumacher aussieht. Der Unbekannte konnte jedoch daran gehindert werden, sich Zugang zum Behandlungszimmer zu verschaffen.

Unqualifizierte Ferndiagnosen sind das größte Ärgernis

Am meisten aber, sagt Sabine Kehm, hätten sie die Ferndiagnosen von Medizinern über den Gesundheitszustand von Schumacher geärgert. „Es gab Ärzte von außen, die den Eindruck erweckt haben, dass der Zustand – aufgrund der Tatsache, dass wir nichts gesagt haben – sehr kritisch sei.“



Für die Familie sei dies sehr belastend gewesen. Und die behandelnden Ärzte – angesehene Spezialisten, wie Kehm betont – hätten das Gefühl, sich ständig rechtfertigen zu müssen. „Dadurch manifestiert sich eine virtuelle Wirklichkeit, die mit den echten Geschehnissen nichts zu tun hat.“

Eigentlich müsste sie ständig Falschmeldungen korrigieren – das wolle sie aber nicht, aus Rücksicht auf die Bedürfnisse der Familie.

Auch zu den Äußerungen von Jean Alesi bezog Kehm Stellung. Schumachers ehemaliger Formel 1-Kontrahent und Freund sagte kürzlich, dass es eindeutige Fortschritte gebe. So zeige Schumacher Reaktionen auf äußere Reize. „Alesi wurde meines Wissens nach unter Druck gesetzt, sich zu äußern“, so Kehm.

Derzeit keine Prognosen

Schumacher habe immer darauf geachtet, sein Privatleben aus der Öffentlichkeit rauszuhalten. Er sei Sportler gewesen und habe nie das Bedürfnis gehabt, prominent werden zu wollen. Dafür erhielt Kehm auch Zustimmung von anderen Talkgästen, unter anderem von Alfred Draxler, dem stellvertretenden Chefredakteur der "Bild"-Zeitung.

Zu Schumachers Gesundheitszustand sagte Kehm: „Es gibt kleine Fortschritte. Es sind kleine Momente des Bewusstseins und des Erwachens.“ Details wolle sie nicht nennen.

Auf Jauchs Frage, ob Schumacher wieder genesen werde, antwortete Kehm: „Ich glaube, dass kein Mediziner diese Frage beantworten kann.“ Sie bekomme selbst derzeit keine Prognosen von den Ärzten.



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